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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 116. Psalm
In GOttes Hause Pflantzen seynd/
Da sie kein Hitz/ noch Frost/ noch anders kan anfech-
ten/
Dann GOtt der ist ihr bester Freund.
2. Sie blühen auch daher den Palmen gleich zu stei-
gen/
Die stehen immer auffgericht/
Sie kümmern sich gantz nicht/ noch sich zur Erden
beugen/
Sie haben lieb das Sonnen-Licht.
3. Diß Libanons Gebirg die Cedern herrlich zieren/
Die voll sind von deß Balsams Krafft/
Im höchsten Alter sie davon gantz nichts verlieren/
Das manchen grosse Mühe schafft.
4. Es folget endlich diß/ daß man mit Hertz und
Zungen
Bekennen muß: Gerecht GOtt ist:
Er ist der Alten Trost und starcker Hort der Jungen.
Diß spricht getrost ein jeder Christ.


Der 116. Psalm.

1. DAs ist mir lieb/ daß der HErr
meine Stimme und Flehen höret.

2. Daß er sein Ohre zu mir neiget/
darum wil ich mein lebenlang ihn an-
ruffen.

3. Stricke
über den 116. Pſalm
In GOttes Hauſe Pflantzen ſeynd/
Da ſie kein Hitz/ noch Froſt/ noch anders kan anfech-
ten/
Dann GOtt der iſt ihr beſter Freund.
2. Sie blühen auch daher den Palmen gleich zu ſtei-
gen/
Die ſtehen immer auffgericht/
Sie kümmern ſich gantz nicht/ noch ſich zur Erden
beugen/
Sie haben lieb das Sonnen-Licht.
3. Diß Libanons Gebirg die Cedern herrlich zieren/
Die voll ſind von deß Balſams Krafft/
Im höchſten Alter ſie davon gantz nichts verlieren/
Das manchen groſſe Mühe ſchafft.
4. Es folget endlich diß/ daß man mit Hertz und
Zungen
Bekennen muß: Gerecht GOtt iſt:
Er iſt der Alten Troſt und ſtarcker Hort der Jungen.
Diß ſpricht getroſt ein jeder Chriſt.


Der 116. Pſalm.

1. DAs iſt mir lieb/ daß der HErr
meine Stim̃e und Flehen höret.

2. Daß er ſein Ohre zu mir neiget/
darum wil ich mein lebenlang ihn an-
ruffen.

3. Stricke
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[562/0585] über den 116. Pſalm In GOttes Hauſe Pflantzen ſeynd/ Da ſie kein Hitz/ noch Froſt/ noch anders kan anfech- ten/ Dann GOtt der iſt ihr beſter Freund. 2. Sie blühen auch daher den Palmen gleich zu ſtei- gen/ Die ſtehen immer auffgericht/ Sie kümmern ſich gantz nicht/ noch ſich zur Erden beugen/ Sie haben lieb das Sonnen-Licht. 3. Diß Libanons Gebirg die Cedern herrlich zieren/ Die voll ſind von deß Balſams Krafft/ Im höchſten Alter ſie davon gantz nichts verlieren/ Das manchen groſſe Mühe ſchafft. 4. Es folget endlich diß/ daß man mit Hertz und Zungen Bekennen muß: Gerecht GOtt iſt: Er iſt der Alten Troſt und ſtarcker Hort der Jungen. Diß ſpricht getroſt ein jeder Chriſt. Der 116. Pſalm. 1. DAs iſt mir lieb/ daß der HErr meine Stim̃e und Flehen höret. 2. Daß er ſein Ohre zu mir neiget/ darum wil ich mein lebenlang ihn an- ruffen. 3. Stricke

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 562. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/585>, abgerufen am 22.11.2024.