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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 84. Psalm
ben/ als daß JEsus Christus mein GOtt und
mein Heyland.

Was wil ich nun mehr an meinem GOtt
haben? Wenn ich mich halte zum Hause meines
Gottes/ so empfinde ich die Krafft seiner gnädi-
gen Gegenwart. GOtt der HErr ist Sonn
und Schild. Er erleuchtet/ lehret/ tröstet und
erfreuet mich. Der HErr gibt Gnade und
Ehre/ und lässt mir kein Gutes mangeln. Dar-
auff mag ich mit Hertz und Mund diesen Psalm
also schliessen: HErr Zebaoth/ wohl dem
Menschen/ der sich auff dich verläst
/ v. 13.
Sich auff GOtt verlassen/ ist sein Glück nicht
in der Welt/ sondern in GOtt suchen; mit dem
Hertzen nicht an der Welt/ sondern an GOTT
hangen; sich GOtt gantz ergeben/ und ihm al-
les Gutes zu trauen: und das heist auch im Hau-
se deß Herrn wohnen. Wohl dem der das thut/
Er geneust dessen alles/ was Gott vermag/ was
mein Hertz wündschen kan und mag/ ist alles ü-
berschwenglich in GOtt. Darum ists unmüg-
lich/ daß es mir übel gehe/ wenn ich in GOtt/
und GOtt in mir. Wohl dem Menschen HErr
Zebaoth/ der sich auff dich verlässt. Wohl dem/
der in deinem Hause wohnet. Wenns scheinet/
daß er der Armste ist/ so ist er der Reichste. Wenns
scheinet/ daß er der Niedrigste ist/ so ist er der

Höch-

über den 84. Pſalm
ben/ als daß JEſus Chriſtus mein GOtt und
mein Heyland.

Was wil ich nun mehr an meinem GOtt
haben? Wenn ich mich halte zum Hauſe meines
Gottes/ ſo empfinde ich die Krafft ſeiner gnädi-
gen Gegenwart. GOtt der HErr iſt Sonn
und Schild. Er erleuchtet/ lehret/ tröſtet und
erfreuet mich. Der HErr gibt Gnade und
Ehre/ und läſſt mir kein Gutes mangeln. Dar-
auff mag ich mit Hertz und Mund dieſen Pſalm
alſo ſchlieſſen: HErr Zebaoth/ wohl dem
Menſchen/ der ſich auff dich verläſt
/ v. 13.
Sich auff GOtt verlaſſen/ iſt ſein Glück nicht
in der Welt/ ſondern in GOtt ſuchen; mit dem
Hertzen nicht an der Welt/ ſondern an GOTT
hangen; ſich GOtt gantz ergeben/ und ihm al-
les Gutes zu trauen: und das heiſt auch im Hau-
ſe deß Herrn wohnen. Wohl dem der das thut/
Er geneuſt deſſen alles/ was Gott vermag/ was
mein Hertz wündſchen kan und mag/ iſt alles ü-
berſchwenglich in GOtt. Darum iſts unmüg-
lich/ daß es mir übel gehe/ wenn ich in GOtt/
und GOtt in mir. Wohl dem Menſchen HErr
Zebaoth/ der ſich auff dich verläſſt. Wohl dem/
der in deinem Hauſe wohnet. Wenns ſcheinet/
daß er der Armſte iſt/ ſo iſt er der Reichſte. Weñs
ſcheinet/ daß er der Niedrigſte iſt/ ſo iſt er der

Höch-
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[490/0513] über den 84. Pſalm ben/ als daß JEſus Chriſtus mein GOtt und mein Heyland. Was wil ich nun mehr an meinem GOtt haben? Wenn ich mich halte zum Hauſe meines Gottes/ ſo empfinde ich die Krafft ſeiner gnädi- gen Gegenwart. GOtt der HErr iſt Sonn und Schild. Er erleuchtet/ lehret/ tröſtet und erfreuet mich. Der HErr gibt Gnade und Ehre/ und läſſt mir kein Gutes mangeln. Dar- auff mag ich mit Hertz und Mund dieſen Pſalm alſo ſchlieſſen: HErr Zebaoth/ wohl dem Menſchen/ der ſich auff dich verläſt/ v. 13. Sich auff GOtt verlaſſen/ iſt ſein Glück nicht in der Welt/ ſondern in GOtt ſuchen; mit dem Hertzen nicht an der Welt/ ſondern an GOTT hangen; ſich GOtt gantz ergeben/ und ihm al- les Gutes zu trauen: und das heiſt auch im Hau- ſe deß Herrn wohnen. Wohl dem der das thut/ Er geneuſt deſſen alles/ was Gott vermag/ was mein Hertz wündſchen kan und mag/ iſt alles ü- berſchwenglich in GOtt. Darum iſts unmüg- lich/ daß es mir übel gehe/ wenn ich in GOtt/ und GOtt in mir. Wohl dem Menſchen HErr Zebaoth/ der ſich auff dich verläſſt. Wohl dem/ der in deinem Hauſe wohnet. Wenns ſcheinet/ daß er der Armſte iſt/ ſo iſt er der Reichſte. Weñs ſcheinet/ daß er der Niedrigſte iſt/ ſo iſt er der Höch-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 490. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/513>, abgerufen am 22.11.2024.