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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 84. Psalm
hast/ und wo du Lust suchen wilst/ so suche sie ja
nirgends anders als an ihrem rechten Ort. Denn
wo ist solche Lust zu finden/ als du ietzt gehöret hast/
von dem Hause Gottes und seinem Altar? An-
derswo spricht David: Ich halte mich HErr
zu deinem Altar/ da man höret die Stimme
deß Danckens/ und da man prediget alle deine
Wunder. HErr ich habe lieb die Stätte dei-
nes Hauses/ und den Ort/ da deine Ehre
wohnet
/ Ps. 26. v. 6. Eins bitte ich vom Herrn/
das hätte ich gern/ daß ich im Hause deß Hn.
bleiben möge mein lebenlang/ zu schauen die
schönen Gottesdienst deß HErrn/ und sei-
nen Tempel zu besuchen
/ Ps. 27, 4. Ich freue
mich deß/ das mir geredt ist/ daß wir wer-
den in das Haus deß HErrn gehen
/ Ps. 122, 1.
Esaias saget c. 26. v. 8: Unsers Hertzens Lust
stehet zu deinem Namen/ und deinem Ge-
dächtniß. Von Hertzen begehr ich dein deß
Nachts/ dazu mit meinem Geist in mir wa-
che ich frühe zu dir.
Laß dich nicht betrügen
durch den eiteln Schein der Welt. Ach wie viele
trachten nur nach Ehre/ Reichthum und Wol-
lust/ in dieser armen vergänglichen Welt! Was
ists aber als ein Schatten/ ein Schatten der
fleucht/ ein Schatten und keine Wahrheit? Die
Lust im Hause GOttes ist hertzlich und betrie-
getn iemand. Kan ich doch alles in meinem Gott

fin-

über den 84. Pſalm
haſt/ und wo du Luſt ſuchen wilſt/ ſo ſuche ſie ja
nirgends anders als an ihrem rechten Ort. Deñ
wo iſt ſolche Luſt zu findẽ/ als du ietzt gehöret haſt/
von dem Hauſe Gottes und ſeinem Altar? An-
derswo ſpricht David: Ich halte mich HErr
zu deinem Altar/ da man höret die Stimme
deß Danckens/ uñ da man prediget alle deine
Wunder. HErr ich habe lieb die Stätte dei-
nes Hauſes/ und den Ort/ da deine Ehre
wohnet
/ Pſ. 26. v. 6. Eins bitte ich vom Herrn/
das hätte ich gern/ daß ich im Hauſe deß Hn.
bleiben möge mein lebenlang/ zu ſchauen die
ſchönen Gottesdienſt deß HErrn/ und ſei-
nen Tempel zu beſuchen
/ Pſ. 27, 4. Ich freue
mich deß/ das mir geredt iſt/ daß wir wer-
den in das Haus deß HErrn gehen
/ Pſ. 122, 1.
Eſaias ſaget c. 26. v. 8: Unſers Hertzens Luſt
ſtehet zu deinem Namen/ und deinem Ge-
dächtniß. Von Hertzen begehr ich dein deß
Nachts/ dazu mit meinem Geiſt in mir wa-
che ich frühe zu dir.
Laß dich nicht betrügen
durch den eiteln Schein der Welt. Ach wie viele
trachten nur nach Ehre/ Reichthum und Wol-
luſt/ in dieſer armen vergänglichen Welt! Was
iſts aber als ein Schatten/ ein Schatten der
fleucht/ ein Schatten und keine Wahrheit? Die
Luſt im Hauſe GOttes iſt hertzlich und betrie-
getn iemand. Kan ich doch alles in meinem Gott

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[448/0471] über den 84. Pſalm haſt/ und wo du Luſt ſuchen wilſt/ ſo ſuche ſie ja nirgends anders als an ihrem rechten Ort. Deñ wo iſt ſolche Luſt zu findẽ/ als du ietzt gehöret haſt/ von dem Hauſe Gottes und ſeinem Altar? An- derswo ſpricht David: Ich halte mich HErr zu deinem Altar/ da man höret die Stimme deß Danckens/ uñ da man prediget alle deine Wunder. HErr ich habe lieb die Stätte dei- nes Hauſes/ und den Ort/ da deine Ehre wohnet/ Pſ. 26. v. 6. Eins bitte ich vom Herrn/ das hätte ich gern/ daß ich im Hauſe deß Hn. bleiben möge mein lebenlang/ zu ſchauen die ſchönen Gottesdienſt deß HErrn/ und ſei- nen Tempel zu beſuchen/ Pſ. 27, 4. Ich freue mich deß/ das mir geredt iſt/ daß wir wer- den in das Haus deß HErrn gehen/ Pſ. 122, 1. Eſaias ſaget c. 26. v. 8: Unſers Hertzens Luſt ſtehet zu deinem Namen/ und deinem Ge- dächtniß. Von Hertzen begehr ich dein deß Nachts/ dazu mit meinem Geiſt in mir wa- che ich frühe zu dir. Laß dich nicht betrügen durch den eiteln Schein der Welt. Ach wie viele trachten nur nach Ehre/ Reichthum und Wol- luſt/ in dieſer armen vergänglichen Welt! Was iſts aber als ein Schatten/ ein Schatten der fleucht/ ein Schatten und keine Wahrheit? Die Luſt im Hauſe GOttes iſt hertzlich und betrie- getn iemand. Kan ich doch alles in meinem Gott fin-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 448. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/471>, abgerufen am 25.11.2024.