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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die erste Betrachtung.

daß sie thun/ seynd wie Eyer die auff der Erden
im Wege geleget werden/ darauß keine Jungen
gehecket werden/ denn was sie thun/ thun sie ent-
weder um irrdischen Geniesses oder um eiteler
Ehre willen. Die Gläubige sehen sich besser für/
was sie gutes thun/ das thun sie in Christo/ ih-
rem GOtt zu Ehren/ weil sie wissen/ daß es
GOtt in Christo wohlgefält; Das seynd denn
Wercke/ die nicht verloren seyn. Die Welt-
Menschen samlen ihnen Schätze auff Erden/ die
der Rost frist/ oder die Diebe stehlen/ oder doch
einst wieder von ihnen genommen werden; Wir
samlen uns Schätze im Himmel/ die bleiben e-
wiglich/ Matth. 6, 19. Uber das schaffen die
Gläubige auch grossen Nutzen bey ihren Nech-
sten/ freuen sich/ daß auch durch sie Christi Ehr
außgebreitet werde/ daß sie auch andere zu Chri-
sto bekehren. Es werden keine Jungen gezeuget/
als im Hause Gottes/ und im Schoß der Christ-
lichen Kirchen/ da Gottes Wort und Dienst ge-
trieben wird. Wenn das glücklich von statten
gehet/ das ist auch eine Freude. Also lieblich ist
es/ sich halten zum Hause deß HErrn. Wer
Gott dienet/ hat nicht allein hertzliche Lust an
Gott/ hie bey seinem Dienst/ sondern hat sich
dessen auch ewig zu erfreuen.

Gedenck daran/ meine Seele/ was du itzo von
deiner Lust und deinem Nestlein betrachtet

hast/

Die erſte Betrachtung.

daß ſie thun/ ſeynd wie Eyer die auff der Erden
im Wege geleget werden/ darauß keine Jungen
gehecket werden/ denn was ſie thun/ thun ſie ent-
weder um irrdiſchen Genieſſes oder um eiteler
Ehre willen. Die Gläubige ſehen ſich beſſer für/
was ſie gutes thun/ das thun ſie in Chriſto/ ih-
rem GOtt zu Ehren/ weil ſie wiſſen/ daß es
GOtt in Chriſto wohlgefält; Das ſeynd denn
Wercke/ die nicht verloren ſeyn. Die Welt-
Menſchen ſamlen ihnen Schätze auff Erden/ die
der Roſt friſt/ oder die Diebe ſtehlen/ oder doch
einſt wieder von ihnen genommen werden; Wir
ſamlen uns Schätze im Himmel/ die bleiben e-
wiglich/ Matth. 6, 19. Uber das ſchaffen die
Gläubige auch groſſen Nutzen bey ihren Nech-
ſten/ freuen ſich/ daß auch durch ſie Chriſti Ehr
außgebreitet werde/ daß ſie auch andere zu Chri-
ſto bekehren. Es werden keine Jungen gezeuget/
als im Hauſe Gottes/ und im Schoß der Chriſt-
lichen Kirchen/ da Gottes Wort und Dienſt ge-
trieben wird. Wenn das glücklich von ſtatten
gehet/ das iſt auch eine Freude. Alſo lieblich iſt
es/ ſich halten zum Hauſe deß HErrn. Wer
Gott dienet/ hat nicht allein hertzliche Luſt an
Gott/ hie bey ſeinem Dienſt/ ſondern hat ſich
deſſen auch ewig zu erfreuen.

Gedenck daran/ meine Seele/ was du itzo von
deiner Luſt und deinem Neſtlein betrachtet

haſt/

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[447/0470] Die erſte Betrachtung. daß ſie thun/ ſeynd wie Eyer die auff der Erden im Wege geleget werden/ darauß keine Jungen gehecket werden/ denn was ſie thun/ thun ſie ent- weder um irrdiſchen Genieſſes oder um eiteler Ehre willen. Die Gläubige ſehen ſich beſſer für/ was ſie gutes thun/ das thun ſie in Chriſto/ ih- rem GOtt zu Ehren/ weil ſie wiſſen/ daß es GOtt in Chriſto wohlgefält; Das ſeynd denn Wercke/ die nicht verloren ſeyn. Die Welt- Menſchen ſamlen ihnen Schätze auff Erden/ die der Roſt friſt/ oder die Diebe ſtehlen/ oder doch einſt wieder von ihnen genommen werden; Wir ſamlen uns Schätze im Himmel/ die bleiben e- wiglich/ Matth. 6, 19. Uber das ſchaffen die Gläubige auch groſſen Nutzen bey ihren Nech- ſten/ freuen ſich/ daß auch durch ſie Chriſti Ehr außgebreitet werde/ daß ſie auch andere zu Chri- ſto bekehren. Es werden keine Jungen gezeuget/ als im Hauſe Gottes/ und im Schoß der Chriſt- lichen Kirchen/ da Gottes Wort und Dienſt ge- trieben wird. Wenn das glücklich von ſtatten gehet/ das iſt auch eine Freude. Alſo lieblich iſt es/ ſich halten zum Hauſe deß HErrn. Wer Gott dienet/ hat nicht allein hertzliche Luſt an Gott/ hie bey ſeinem Dienſt/ ſondern hat ſich deſſen auch ewig zu erfreuen. Gedenck daran/ meine Seele/ was du itzo von deiner Luſt und deinem Neſtlein betrachtet haſt/

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Zitationshilfe:	Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 447. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/470>, abgerufen am 22.11.2024.

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