Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.über den 68. Psalm Zum andern wird angedeutet/ worin und wo- ners
über den 68. Pſalm Zum andern wird angedeutet/ worin und wo- ners
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über den 68. Pſalm
Zum andern wird angedeutet/ worin und wo-
durch unſer König Krafft und Macht üben wer-
de? nemlich in und durch ſein Wort: Sihe/ Er
wird ſeinem Donner Krafft geben. Sein
Wort iſt kein vergeblicher ohnmächtiger
Schall; Wenn er redet/ ſo kan Er ſeinem Wort
den Nachdruck geben/ ſeine Stimme iſt eine
Donner-Stimme. Denn weil Er im Himmel
ſitzet/ ſo kan Er auch donnern. Es lebet faſt kein
Thier in den Wüſten/ das nicht erſchrecke/ weñ
der HErr ſeinen mächtigen Donner hören läßt.
Im 29. Pſ. v. 7. 8. 9. ſtehet geſchrieben: Die
Stimme deß HErrn häuet wie Feuer-Flam-
men/ die Stimm deß HErrn erreget die
Wüſten/ die Stimm deß HErrn erreget
die Hinden/ und entblöſſet die Wälde. Das
iſt recht war von der Stimme deß Wortes Got-
tes/ die dringet zu Hertzen/ und kehret um die
Seelen. Da Saulus in ſeinem hohen Sinn
einher gieng/ und ſchnaubete und tobete wider
Chriſtum und ſeine Gemeine/ redet Chriſtus
mit ihm vom Himmel/ und gab ſeiner Stim-
me ſolche Krafft/ daß Saul zur Erden ſanck/
Act. 9. v. 3. Die Krafft über das Wort GOt-
tes noch täglich/ und ſchläget nieder die ſtoltzen
Gemüther. Obs ſchon ſchwache Menſchen
ſeyn/ die das Wort reden/ ſo muß es doch Don-
ners
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 420. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/443>, abgerufen am 16.02.2025. |