Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

Bild:
<< vorherige Seite

über den 68. Psalm
folgung zunimmt/ ie hefftiger halt du an: Schilt
das Thier im Rohr/ zer streue die Völcker/
die gerne kriegen.
Und auß dem Esaia am 51.
v. 9: Wohlauff/ wohlauff/ zeuch Macht an
du Arm deß HErrn/ wohlauff wie vor Zei-
ten/ von Alters her. Bist du nicht der/ so die
Stoltzen umgehauen/ darnieder gelegt/ und
den Drachen
(den stoltzen König Pharao)
verwundet hat?

Wenn Christus das nun thut/ wenn Er die
feindselige Rotte schilt und zerstreuet/ was trägt
er für ein Lohn davon? In unserm Psalm ste-
het: Die Fürsten auß Egypten werden kom-
men/ Morgenland wird seine Hände
außstrecken zu GOTT
/ v. 32. In Egyp-
ten so wohl als in Morenland seynd abscheu-
liche Abgöttereyen in vollem Schwange gan-
gen. Noch sollen dieselbe und andere ihres
gleichen zum HErrn bekehret werden. Sie wer-
den kommen/ und ihre Hände außstrecken zu
GOtt. Sie werden kommen als die sich erge-
ben. Sie werden ihre Hände außstrecken zu
GOtt/ als die ihn mit seinem Evangelio mit
grossen Freuden auffnehmen; Sie werden ihre
Hände außstrecken zu GOtt/ als die ihn ehren
und anbeten. Bey den Moren ist dazu ein guter
Anfang gemacht/ bey dem Kämmerer der Köni-

gin

über den 68. Pſalm
folgung zunimmt/ ie hefftiger halt du an: Schilt
das Thier im Rohr/ zer ſtreue die Völcker/
die gerne kriegen.
Und auß dem Eſaia am 51.
v. 9: Wohlauff/ wohlauff/ zeuch Macht an
du Arm deß HErrn/ wohlauff wie vor Zei-
ten/ von Alters her. Biſt du nicht der/ ſo die
Stoltzen umgehauen/ darnieder gelegt/ und
den Drachen
(den ſtoltzen König Pharao)
verwundet hat?

Wenn Chriſtus das nun thut/ wenn Er die
feindſelige Rotte ſchilt und zerſtreuet/ was trägt
er für ein Lohn davon? In unſerm Pſalm ſte-
het: Die Fürſten auß Egypten werden kom-
men/ Morgenland wird ſeine Hände
außſtrecken zu GOTT
/ v. 32. In Egyp-
ten ſo wohl als in Morenland ſeynd abſcheu-
liche Abgöttereyen in vollem Schwange gan-
gen. Noch ſollen dieſelbe und andere ihres
gleichen zum HErrn bekehret werden. Sie wer-
den kommen/ und ihre Hände außſtrecken zu
GOtt. Sie werden kommen als die ſich erge-
ben. Sie werden ihre Hände außſtrecken zu
GOtt/ als die ihn mit ſeinem Evangelio mit
groſſen Freuden auffnehmen; Sie werden ihre
Hände außſtrecken zu GOtt/ als die ihn ehren
und anbeten. Bey den Moren iſt dazu ein guter
Anfang gemacht/ bey dem Kämmerer der Köni-

gin
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0433" n="410"/><fw place="top" type="header">über den 68. P&#x017F;alm</fw><lb/>
folgung zunimmt/ ie hefftiger halt du an: <hi rendition="#fr">Schilt<lb/>
das Thier im Rohr/ zer &#x017F;treue die Völcker/<lb/>
die gerne kriegen.</hi> Und auß dem E&#x017F;aia am 51.<lb/>
v. 9: <hi rendition="#fr">Wohlauff/ wohlauff/ zeuch Macht an<lb/>
du Arm deß HErrn/ wohlauff wie vor Zei-<lb/>
ten/ von Alters her. Bi&#x017F;t du nicht der/ &#x017F;o die<lb/>
Stoltzen umgehauen/ darnieder gelegt/ und<lb/>
den Drachen</hi> (den &#x017F;toltzen König Pharao)<lb/><hi rendition="#fr">verwundet hat?</hi></p><lb/>
          <p>Wenn Chri&#x017F;tus das nun thut/ wenn Er die<lb/>
feind&#x017F;elige Rotte &#x017F;chilt und zer&#x017F;treuet/ was trägt<lb/>
er für ein Lohn davon? In un&#x017F;erm P&#x017F;alm &#x017F;te-<lb/>
het: <hi rendition="#fr">Die Für&#x017F;ten auß Egypten werden kom-<lb/>
men/ Morgenland wird &#x017F;eine Hände<lb/>
auß&#x017F;trecken zu GOTT</hi>/ v. 32. In Egyp-<lb/>
ten &#x017F;o wohl als in Morenland &#x017F;eynd ab&#x017F;cheu-<lb/>
liche Abgöttereyen in vollem Schwange gan-<lb/>
gen. Noch &#x017F;ollen die&#x017F;elbe und andere ihres<lb/>
gleichen zum HErrn bekehret werden. Sie wer-<lb/>
den kommen/ und ihre Hände auß&#x017F;trecken zu<lb/>
GOtt. Sie werden kommen als die &#x017F;ich erge-<lb/>
ben. Sie werden ihre Hände auß&#x017F;trecken zu<lb/>
GOtt/ als die ihn mit &#x017F;einem Evangelio mit<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;en Freuden auffnehmen; Sie werden ihre<lb/>
Hände auß&#x017F;trecken zu GOtt/ als die ihn ehren<lb/>
und anbeten. Bey den Moren i&#x017F;t dazu ein guter<lb/>
Anfang gemacht/ bey dem Kämmerer der Köni-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">gin</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[410/0433] über den 68. Pſalm folgung zunimmt/ ie hefftiger halt du an: Schilt das Thier im Rohr/ zer ſtreue die Völcker/ die gerne kriegen. Und auß dem Eſaia am 51. v. 9: Wohlauff/ wohlauff/ zeuch Macht an du Arm deß HErrn/ wohlauff wie vor Zei- ten/ von Alters her. Biſt du nicht der/ ſo die Stoltzen umgehauen/ darnieder gelegt/ und den Drachen (den ſtoltzen König Pharao) verwundet hat? Wenn Chriſtus das nun thut/ wenn Er die feindſelige Rotte ſchilt und zerſtreuet/ was trägt er für ein Lohn davon? In unſerm Pſalm ſte- het: Die Fürſten auß Egypten werden kom- men/ Morgenland wird ſeine Hände außſtrecken zu GOTT/ v. 32. In Egyp- ten ſo wohl als in Morenland ſeynd abſcheu- liche Abgöttereyen in vollem Schwange gan- gen. Noch ſollen dieſelbe und andere ihres gleichen zum HErrn bekehret werden. Sie wer- den kommen/ und ihre Hände außſtrecken zu GOtt. Sie werden kommen als die ſich erge- ben. Sie werden ihre Hände außſtrecken zu GOtt/ als die ihn mit ſeinem Evangelio mit groſſen Freuden auffnehmen; Sie werden ihre Hände außſtrecken zu GOtt/ als die ihn ehren und anbeten. Bey den Moren iſt dazu ein guter Anfang gemacht/ bey dem Kämmerer der Köni- gin

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/433
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 410. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/433>, abgerufen am 22.11.2024.