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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die achte Betrachtung.
elender Trotz/ der keinen andern Grund hat
als ein Stück Geldes/ gleichwohl sihet man/ was
für stoltze Leute das Geld machen kan. 2. Wer-
den uns die Feinde Christi fürgestellet/ als ein
kriegerischer Hauffe/ es seynd Völcker/ die da
gerne kriegen. Sie streiten nicht allein wi-
der das Christliche Häufflein mit äusserlichen
Waffen und Krieges-Macht/ sondern auch mit
Tumult und Auffruhr durch Rotten und Sec-
ten/ indem sie Zanck wider Christum und die
reine heilige Lehre Christi erwerken. Es neh-
men diß die zänckische Leute in acht/ die nicht Lust
haben zur Sanfftmuth Christi; Denn wer kei-
ne Lust zur Sanfftmuth hat/ der kommt näher zu
den Feinden Christi als zu Christo/ denn der
Feinde Art ist/ daß sie gerne kriegen; Christus
lehret uns Sanfftmuth und Demuth.

Die Feinde deß Reichs Christi haben wir
kürtzlich beschrieben/ so gut wir gekonnt. Last uns
aber sehen/ was GOtt mit ihnen fürnimmt/ denn
der Gläubigen Wunsch lautet also: Schilt
das Thier im Rohr.
Diß Gebet gehet
nicht leer ab/ das versichern sich die Heiligen/
drum folget stracks darauff: Er zerstreuet
die Völcker/ die da gerne kriegen
Ist so
viel gesagt: Ach lieber HErr JEsu/ wider-
setze dich doch dem stoltzen Beginnen unser

und
C c jv

Die achte Betrachtung.
elender Trotz/ der keinen andern Grund hat
als ein Stück Geldes/ gleichwohl ſihet man/ was
für ſtoltze Leute das Geld machen kan. 2. Wer-
den uns die Feinde Chriſti fürgeſtellet/ als ein
kriegeriſcher Hauffe/ es ſeynd Völcker/ die da
gerne kriegen. Sie ſtreiten nicht allein wi-
der das Chriſtliche Häufflein mit äuſſerlichen
Waffen und Krieges-Macht/ ſondern auch mit
Tumult und Auffruhr durch Rotten und Sec-
ten/ indem ſie Zanck wider Chriſtum und die
reine heilige Lehre Chriſti erwerken. Es neh-
men diß die zänckiſche Leute in acht/ die nicht Luſt
haben zur Sanfftmuth Chriſti; Denn wer kei-
ne Luſt zur Sanfftmuth hat/ der kommt näher zu
den Feinden Chriſti als zu Chriſto/ denn der
Feinde Art iſt/ daß ſie gerne kriegen; Chriſtus
lehret uns Sanfftmuth und Demuth.

Die Feinde deß Reichs Chriſti haben wir
kürtzlich beſchrieben/ ſo gut wir gekonnt. Laſt uns
aber ſehen/ was GOtt mit ihnen fürnim̃t/ denn
der Gläubigen Wunſch lautet alſo: Schilt
das Thier im Rohr.
Diß Gebet gehet
nicht leer ab/ das verſichern ſich die Heiligen/
drum folget ſtracks darauff: Er zerſtreuet
die Völcker/ die da gerne kriegen
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viel geſagt: Ach lieber HErr JEſu/ wider-
ſetze dich doch dem ſtoltzen Beginnen unſer

und
C c jv
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[407/0430] Die achte Betrachtung. elender Trotz/ der keinen andern Grund hat als ein Stück Geldes/ gleichwohl ſihet man/ was für ſtoltze Leute das Geld machen kan. 2. Wer- den uns die Feinde Chriſti fürgeſtellet/ als ein kriegeriſcher Hauffe/ es ſeynd Völcker/ die da gerne kriegen. Sie ſtreiten nicht allein wi- der das Chriſtliche Häufflein mit äuſſerlichen Waffen und Krieges-Macht/ ſondern auch mit Tumult und Auffruhr durch Rotten und Sec- ten/ indem ſie Zanck wider Chriſtum und die reine heilige Lehre Chriſti erwerken. Es neh- men diß die zänckiſche Leute in acht/ die nicht Luſt haben zur Sanfftmuth Chriſti; Denn wer kei- ne Luſt zur Sanfftmuth hat/ der kommt näher zu den Feinden Chriſti als zu Chriſto/ denn der Feinde Art iſt/ daß ſie gerne kriegen; Chriſtus lehret uns Sanfftmuth und Demuth. Die Feinde deß Reichs Chriſti haben wir kürtzlich beſchrieben/ ſo gut wir gekonnt. Laſt uns aber ſehen/ was GOtt mit ihnen fürnim̃t/ denn der Gläubigen Wunſch lautet alſo: Schilt das Thier im Rohr. Diß Gebet gehet nicht leer ab/ das verſichern ſich die Heiligen/ drum folget ſtracks darauff: Er zerſtreuet die Völcker/ die da gerne kriegen Iſt ſo viel geſagt: Ach lieber HErr JEſu/ wider- ſetze dich doch dem ſtoltzen Beginnen unſer und C c jv

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 407. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/430>, abgerufen am 22.11.2024.