Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.über den 68. Psalm Siehe nun auch/ wie er das Verderben in sei- Fein-
über den 68. Pſalm Siehe nun auch/ wie er das Verderben in ſei- Fein-
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über den 68. Pſalm
Siehe nun auch/ wie er das Verderben in ſei-
ner Lincken hat: Gott wird den Kopff ſeiner
Feinde zuſchmeiſſen/ ſampt ihrem Haarſche-
del/ die da fortfahren in ihrer Sünde. Ha-
ben es gut die/ ſo Chriſto anhangen/ ſo habens
deſto ärger die/ ſo von ihm weichen. Denn Gott
wird das Häupt ſeiner Feinde zuſchmeiſſen/ die
da fortfahren in ihrer Sünde. Sündi-
gen/ iſt Menſchlich/ aber in Sünden fortfah-
ren/ iſt Teuffliſch. Und die das thun/ das ſind
Gottes Feinde. Denn wie das Gottes Freun-
de ſeyn/ die ihm folgen/ und ſeinen Willen thun/
alſo ſeynd das Gottes Feinde/ die in ihrer ſünd-
lichen Natur bleiben/ ihr Hertz nicht wollen än-
dern/ und zu Gott wenden. Allermeiſt aber
ſeynds Feinde/ wenn ſie die Freunde Gottes
verfolgen. Was haben ſie aber davon?
GOtt wird den Kopff ſeiner Feinde zu-
ſchmeiſſen/ ſampt ihrem Haarſchedel. Das
iſt: Er wird ſie gantz zu Grunde vertilgen: Weñ
man der Schlangen den Kopff zerquetſchet/ ſo
hat man ſie gantz getilget. Wenn GOtt das
Haupt ſeiner Feinde zuſchmeiſt/ ſo macht ers
mit ihnen garauß. Was bedeuts aber/ das auch
deß Haarſchedels gedacht wird? Es bedeut/
daß die Feinde in die Flucht geſchlagen werden.
Wenn ein Kriegs-Mann eine Wunde an der
Stirne hat/ iſts ein Zeichen/ daß er ſeinem
Fein-
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