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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die fünffte Betrachtung.
Den GOtt nichts acht/
Und bald mit dir ein Ende macht?

2. Denn wer sich in ihm selbst erhebt/
Und nur nach eitler Ehre strebt/
Der ist ein Greuel unserm GOtt/
Deß Teuffels Spott
Wird er empfinden in der Noth.
3. Der grosse GOtt wil gerne seyn
Bey denen/ die im Glauben rein
Ihm hangen an. O grosses Guth/
Und frischen Muth
Der HErr ins Hertze bringt und thut!
4. Wer mag uns denn wohl widerstehn/
Wenn Christus wird bey uns gesehn?
Ist seiner Wagen doch gar viel/
Ohn Maaß und Ziel/
Er uns damit außhelffen wil.
5. Denn ob Er schon auff dieser Erd
Gehalten worden isi nicht werth/
So hat der grosse GOtt ihn doch
Erhöhet hoch/
Und ist hie gleich wohl bey uns noch.
6. Er acht die Feinde nur ein Tropff/
Zertritt deß alten Drachen Kopff/
Und macht zu nichte dessen Rath.
O gros-
Z ij

Die fünffte Betrachtung.
Den GOtt nichts acht/
Und bald mit dir ein Ende macht?

2. Denn wer ſich in ihm ſelbſt erhebt/
Und nur nach eitler Ehre ſtrebt/
Der iſt ein Greuel unſerm GOtt/
Deß Teuffels Spott
Wird er empfinden in der Noth.
3. Der groſſe GOtt wil gerne ſeyn
Bey denen/ die im Glauben rein
Ihm hangen an. O groſſes Guth/
Und friſchen Muth
Der HErr ins Hertze bringt und thut!
4. Wer mag uns denn wohl widerſtehn/
Wenn Chriſtus wird bey uns geſehn?
Iſt ſeiner Wagen doch gar viel/
Ohn Maaß und Ziel/
Er uns damit außhelffen wil.
5. Denn ob Er ſchon auff dieſer Erd
Gehalten worden iſi nicht werth/
So hat der groſſe GOtt ihn doch
Erhöhet hoch/
Und iſt hie gleich wohl bey uns noch.
6. Er acht die Feinde nur ein Tropff/
Zertritt deß alten Drachen Kopff/
Und macht zu nichte deſſen Rath.
O groſ-
Z ij
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[355/0378] Die fünffte Betrachtung. Den GOtt nichts acht/ Und bald mit dir ein Ende macht? 2. Denn wer ſich in ihm ſelbſt erhebt/ Und nur nach eitler Ehre ſtrebt/ Der iſt ein Greuel unſerm GOtt/ Deß Teuffels Spott Wird er empfinden in der Noth. 3. Der groſſe GOtt wil gerne ſeyn Bey denen/ die im Glauben rein Ihm hangen an. O groſſes Guth/ Und friſchen Muth Der HErr ins Hertze bringt und thut! 4. Wer mag uns denn wohl widerſtehn/ Wenn Chriſtus wird bey uns geſehn? Iſt ſeiner Wagen doch gar viel/ Ohn Maaß und Ziel/ Er uns damit außhelffen wil. 5. Denn ob Er ſchon auff dieſer Erd Gehalten worden iſi nicht werth/ So hat der groſſe GOtt ihn doch Erhöhet hoch/ Und iſt hie gleich wohl bey uns noch. 6. Er acht die Feinde nur ein Tropff/ Zertritt deß alten Drachen Kopff/ Und macht zu nichte deſſen Rath. O groſ- Z ij

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/378>, abgerufen am 22.11.2024.