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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die vierdte Betrachtung.
Die 4. Betrachtung.
Von dem Siege deß Worts.

WJe groß ist deine Barmhertzigkeit/ O
GOtt/ daß du unser dürres trostloses
Hertz nicht verachtest/ sondern mit dem
sanfften Regen deines Geistes befeuchtest und
erqvickest! Wenn du das nicht thätest/ müsten
wir alle in unserm Elende verschmachten und
vergehen. Zu dieser deiner Barmhertzigkeit ge-
höret auch die gnädige Krafft deines Wortes/ da-
durch du siegest und grosse Zeichen thust. Wir
wollen hören/ was dein Geist davon redet:
Der HErr gibt das Wort mit grossen
Schaaren Evangelisten. Die Könige der
Heerscharen sind unter einander Freunde/
und die Haus-Ehre theilet den Raub auß.

v. 13. 14.

Als David diß gesungen hat/ hatte er um
sich eine grosse Menge derer/ die da sungen und
spieleten für der Lade deß Bundes her. Die Hi-
storia saget/ sie habe mit aller Macht gespielet:
Da hieß es wohl/ der HErr gibt das Wort mit
grossen Schaaren Evangelisten. Sie gedachten
an die vielfältige und herrliche Wolthaten/ die
GOtt seinem Volck erzeiget hatte. Durch solch

Ge-
Die vierdte Betrachtung.
Die 4. Betrachtung.
Von dem Siege deß Worts.

WJe groß iſt deine Barmhertzigkeit/ O
GOtt/ daß du unſer dürres troſtloſes
Hertz nicht verachteſt/ ſondern mit dem
ſanfften Regen deines Geiſtes befeuchteſt und
erqvickeſt! Wenn du das nicht thäteſt/ müſten
wir alle in unſerm Elende verſchmachten und
vergehen. Zu dieſer deiner Barmhertzigkeit ge-
höret auch die gnädige Krafft deines Wortes/ da-
durch du ſiegeſt und groſſe Zeichen thuſt. Wir
wollen hören/ was dein Geiſt davon redet:
Der HErr gibt das Wort mit groſſen
Schaaren Evangeliſten. Die Könige der
Heerſcharen ſind unter einander Freunde/
und die Haus-Ehre theilet den Raub auß.

v. 13. 14.

Als David diß geſungen hat/ hatte er um
ſich eine groſſe Menge derer/ die da ſungen und
ſpieleten für der Lade deß Bundes her. Die Hi-
ſtoria ſaget/ ſie habe mit aller Macht geſpielet:
Da hieß es wohl/ der HErr gibt das Wort mit
groſſen Schaaren Evangeliſten. Sie gedachten
an die vielfältige und herrliche Wolthaten/ die
GOtt ſeinem Volck erzeiget hatte. Durch ſolch

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[319/0342] Die vierdte Betrachtung. Die 4. Betrachtung. Von dem Siege deß Worts. WJe groß iſt deine Barmhertzigkeit/ O GOtt/ daß du unſer dürres troſtloſes Hertz nicht verachteſt/ ſondern mit dem ſanfften Regen deines Geiſtes befeuchteſt und erqvickeſt! Wenn du das nicht thäteſt/ müſten wir alle in unſerm Elende verſchmachten und vergehen. Zu dieſer deiner Barmhertzigkeit ge- höret auch die gnädige Krafft deines Wortes/ da- durch du ſiegeſt und groſſe Zeichen thuſt. Wir wollen hören/ was dein Geiſt davon redet: Der HErr gibt das Wort mit groſſen Schaaren Evangeliſten. Die Könige der Heerſcharen ſind unter einander Freunde/ und die Haus-Ehre theilet den Raub auß. v. 13. 14. Als David diß geſungen hat/ hatte er um ſich eine groſſe Menge derer/ die da ſungen und ſpieleten für der Lade deß Bundes her. Die Hi- ſtoria ſaget/ ſie habe mit aller Macht geſpielet: Da hieß es wohl/ der HErr gibt das Wort mit groſſen Schaaren Evangeliſten. Sie gedachten an die vielfältige und herrliche Wolthaten/ die GOtt ſeinem Volck erzeiget hatte. Durch ſolch Ge-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/342>, abgerufen am 23.11.2024.