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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 68. Psalm
die ihr liebet/und dabey ist zu besorgen/ daß auff
dieses Leid/ das ihr hie traget/folge ewiges Hert-
zenleid. Seyd ihr denn noch nicht unglückse-
lige Leute/ O ihr Welt-liebende Hertzen! Die
Gerechten müssen sich freuen/ und frölich seyn
für GOtt/ und von Hertzen sich freuen. Durch
diese himmlische Freude wird alle zeitliche Trüb-
sal gelindtrt und endlich überwunden. Freue dich
meine Seele über deine Freude/die du in GOtt
hast. Siehe aber auch ja zu/daß du nicht fallest
auß der Freundschafft deines GOttes und deß
Heylandes JEsu Christi/ denn das wäre mein
gröstes Unglück. Wie das Wachs zerschmeltzt
vom Feuer/ so müssen umkommen die Gottlosen
für GOtt. Ach GOtt/ daß du möchtest öffnen
die Augen derer/die dich noch nicht kennen/ daß
sie vernehmen/wie schrecklich es sey/als ein Feind
Gottes dahin fahren und sterben.

1.
BOtt/ wie sitzest du im stillen/
Wenn die Feinde toben sehr/
Und nach ihrem bösen Willen
Stets verwerffen deine Lehr/
Auch den Frommen stellen nach
Mit so manchem Ungemach?
Ach steh auff! was wilst du schlaffen?
Greiff doch endlich zu den Waffen!
2. Laß

über den 68. Pſalm
die ihr liebet/und dabey iſt zu beſorgen/ daß auff
dieſes Leid/ das ihr hie traget/folge ewiges Hert-
zenleid. Seyd ihr denn noch nicht unglückſe-
lige Leute/ O ihr Welt-liebende Hertzen! Die
Gerechten müſſen ſich freuen/ und frölich ſeyn
für GOtt/ und von Hertzen ſich freuen. Durch
dieſe himmliſche Freude wird alle zeitliche Trüb-
ſal gelindtrt und endlich überwunden. Freue dich
meine Seele über deine Freude/die du in GOtt
haſt. Siehe aber auch ja zu/daß du nicht falleſt
auß der Freundſchafft deines GOttes und deß
Heylandes JEſu Chriſti/ denn das wäre mein
gröſtes Unglück. Wie das Wachs zerſchmeltzt
vom Feuer/ ſo müſſen umkommen die Gottloſen
für GOtt. Ach GOtt/ daß du möchteſt öffnen
die Augen derer/die dich noch nicht kennen/ daß
ſie vernehmen/wie ſchrecklich es ſey/als ein Feind
Gottes dahin fahren und ſterben.

1.
BOtt/ wie ſitzeſt du im ſtillen/
Wenn die Feinde toben ſehr/
Und nach ihrem böſen Willen
Stets verwerffen deine Lehr/
Auch den Frommen ſtellen nach
Mit ſo manchem Ungemach?
Ach ſteh auff! was wilſt du ſchlaffen?
Greiff doch endlich zu den Waffen!
2. Laß
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[282/0305] über den 68. Pſalm die ihr liebet/und dabey iſt zu beſorgen/ daß auff dieſes Leid/ das ihr hie traget/folge ewiges Hert- zenleid. Seyd ihr denn noch nicht unglückſe- lige Leute/ O ihr Welt-liebende Hertzen! Die Gerechten müſſen ſich freuen/ und frölich ſeyn für GOtt/ und von Hertzen ſich freuen. Durch dieſe himmliſche Freude wird alle zeitliche Trüb- ſal gelindtrt und endlich überwunden. Freue dich meine Seele über deine Freude/die du in GOtt haſt. Siehe aber auch ja zu/daß du nicht falleſt auß der Freundſchafft deines GOttes und deß Heylandes JEſu Chriſti/ denn das wäre mein gröſtes Unglück. Wie das Wachs zerſchmeltzt vom Feuer/ ſo müſſen umkommen die Gottloſen für GOtt. Ach GOtt/ daß du möchteſt öffnen die Augen derer/die dich noch nicht kennen/ daß ſie vernehmen/wie ſchrecklich es ſey/als ein Feind Gottes dahin fahren und ſterben. 1. BOtt/ wie ſitzeſt du im ſtillen/ Wenn die Feinde toben ſehr/ Und nach ihrem böſen Willen Stets verwerffen deine Lehr/ Auch den Frommen ſtellen nach Mit ſo manchem Ungemach? Ach ſteh auff! was wilſt du ſchlaffen? Greiff doch endlich zu den Waffen! 2. Laß

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/305>, abgerufen am 28.11.2024.