Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.Die 1. Betrachtung. Eine fröliche Einladung zum freu- denreichen Preiß GOttes. WEr GOtt erkennet/ muß Ein solcher Psalm ist auch der drey und leben- A
Die 1. Betrachtung. Eine fröliche Einladung zum freu- denreichen Preiß GOttes. WEr GOtt erkennet/ muß Ein ſolcher Pſalm iſt auch der drey und leben- A
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Die 1. Betrachtung.
Eine fröliche Einladung zum freu-
denreichen Preiß GOttes.
WEr GOtt erkennet/ muß
ſich über GOtt freuen und ihn
preiſen. Wenig ſeynd/ die mit
frölichen Hertzen GOtt loben/
das machet/ daß wenig GOtt
kennen. Weñ das heiſt GOtt
kennen/ daß man weiß zu ſagen/ GOtt iſt all-
mächtig/ GOtt iſt warhafftig/ GOtt iſt gütig/
gnädig und barmhertzig; So iſt faſt niemand/
der GOtt nicht kenne. Wenn man aber ſol-
ches nicht allein weiß mit dem Munde zu ſa-
gen/ ſondern auch im Hertzen und Gewiſſen
ſchmecket und fühlet/ ſo kennet man GOTT
recht/ auß dem Geiſt und auß der Warheit.
Alſo GOtt kennen bringt Freud ins Hertz. Auß
ſolcher Erkäntniß ſeynd gefloſſen alle Lob-Pſal-
men/ und in ſolchem Geiſt ſollen ſie auch geſun-
gen und gebetet werden.
Ein ſolcher Pſalm iſt auch der drey und
dreiſſigſte/ darinnen die gläubige Seele nach der
leben-
A
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 1. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/24>, abgerufen am 16.02.2025. |