Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.über den 34. Psalm der alle Ding ansiehet/ wie ungleich er einen Gerechten und Ungerechten ansiehet. Von dem Gerechten stehet im vorigen Psalm: aber
über den 34. Pſalm der alle Ding anſiehet/ wie ungleich er einen Gerechten und Ungerechten anſiehet. Von dem Gerechten ſtehet im vorigen Pſalm: aber
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über den 34. Pſalm
der alle Ding anſiehet/ wie ungleich er einen
Gerechten und Ungerechten anſiehet.
Von dem Gerechten ſtehet im vorigen Pſalm:
Deß HErrn Auge ſiehet auff die/ ſo Ihn
fürchten/ die auff ſeine Güte hoffen/ Pſ. 33.
v. 18. Im Büchlein Hiob am 36. v. 7. GOtt
wendet ſeine Augen nicht von dem Gerech-
ten; Eben das wird hie auch bezeuget; Die Au-
gen deß HErrn mercken auff die Gerechten/
und ſeine Ohren auff ihr Schreyen. Diß ge-
het niemand an/ als die Gerechten/ das ſeynd ſol-
che Leute die ſich befleiſſigen recht und auffrichtig
zu wandeln für GOtt und Menſchen/ und wa-
ſchen ihre Kleider mit dem Blut JEſu Chriſti.
Ob ſolche Leute ſchon niemand leides thun/ müſ-
ſen ſie doch offt viel unſchuldig leiden/ dennoch
können ſie verſichert ſeyn eines glückſeligen gu-
ten Lebens. Woher weiß ich das? Die Augen
deß HErrn mercken auff die Gerechten und
ſeine Ohren auff ihr Schreyen. GOttes
Augen ſehen nicht über ſich/ auch nicht neben
ſich/ ſondern allezeit unter ſich/ denn GOtt hat
nichts über ſich/ noch neben ſich/ das Er anſehen
könne. Der HErr iſt hoch und ſiehet auff das
Niedrige. Pſ. 138/6. Die ſich nun unter Gott
nicht halten wollen/ haben ſich nicht zu getröſten/
daß deß HErrn Augen auff ſie ſehen. Wenn ich
aber
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/181>, abgerufen am 16.02.2025. |