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Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654.

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nicht den fleischlichen Lüsten und muhtwilligen Sünden wider die er ste und andere Gesetzes-Taffel ergeben sind / sondern dieselben meiden / oder wie Paulus redet / welche des Fleisches Geschäffte durch den Geist tödten; oder wie er im vorhergehenden VI. Cap. V. 12. redet / welche die Sünde nicht herrschen lassen in jhrem sterblichen Leibe / jhr gehorsam zu leisten in seinen Lüsten / noch der Sünden jhre Glieder zu Waffen der Ungerechtigkeit begeben / sondern begeben sich selbst GOtte / als die da aus den Todten lebendig sind / und jhre Glieder GOtte zu Waffen der Gerechtigkeit. Zu welcher Ertödtung des Fleisches und Aufferstehung zur Gerechtigkeit sich alle dieselben durch den Geist GOttes antreiben lassen / welche GOttes Kinder sind / und der himmlischen Seligkeit nachtrachten. Und eben dieser antreibende Geist Gottes zu solcher Christlichen Gottseligkeit / meldet Paulus ferrner / gebe den gläubigen Frommen das Zeugnis / und versichere sie in jhrer Seele und Gewissen / daß sie Gottes Kinder seyn / daß sie bey GOtt in Gnaden stehen; worauff dann dieses endlich erfolge / daß weil sie Kinder sind / sie zugleich auch Erben GOttes und Miterben Christi seyn sollen / zu der himmlischen Seligkeit; jedoch also und mit dieser Bedingung / daß wie Christus zuvor hat müssen leiden / ehe Er mit Preiß und Ehren gekrönet ist / also müssen wir jhm in diesem Stück ähnlich werden / und mit Ihm leyden / so gar / daß wo wir aus ungehorsam / oder aus ungedult uns solches Leydens wolten entbrechen / werde die künfftige Erbschafft uns nicht zu theile werden. Damit wir aber durch diese Kreutz- und Leidens-Bedingung uns nicht abschrecken lassen möchten / oder gedencken wolten / es würde uns dieses Leyden zu schwer und zu tragen unmöglich seyn / wolten demnach lieber mit den üppigen Weltkindern der zeitlichen Wollust nachstreben / und das Ewige fahren lassen; so begegnet der Apostel solchen hochschädlichen Gedancken in unsern abgelese-

nicht den fleischlichen Lüsten uñ muhtwilligen Sünden wider die er ste und andere Gesetzes-Taffel ergeben sind / sondern dieselben meiden / oder wie Paulus redet / welche des Fleisches Geschäffte durch den Geist tödten; oder wie er im vorhergehendẽ VI. Cap. V. 12. redet / welche die Sünde nicht herrschen lassen in jhrem sterblichen Leibe / jhr gehorsam zu leisten in seinen Lüsten / noch der Sünden jhre Glieder zu Waffen der Ungerechtigkeit begeben / sondern begeben sich selbst GOtte / als die da aus den Todten lebendig sind / und jhre Glieder GOtte zu Waffen der Gerechtigkeit. Zu welcher Ertödtung des Fleisches und Aufferstehung zur Gerechtigkeit sich alle dieselben durch den Geist GOttes antreiben lassen / welche GOttes Kinder sind / und der himmlischen Seligkeit nachtrachten. Und eben dieser antreibende Geist Gottes zu solcher Christlichen Gottseligkeit / meldet Paulus ferrner / gebe den gläubigen From̃en das Zeugnis / und versichere sie in jhrer Seele und Gewissen / daß sie Gottes Kinder seyn / daß sie bey GOtt in Gnaden stehen; worauff dann dieses endlich erfolge / daß weil sie Kinder sind / sie zugleich auch Erben GOttes und Miterben Christi seyn sollen / zu der himmlischen Seligkeit; jedoch also und mit dieser Bedingung / daß wie Christus zuvor hat müssen leiden / ehe Er mit Preiß und Ehren gekrönet ist / also müssen wir jhm in diesem Stück ähnlich werden / uñ mit Ihm leyden / so gar / daß wo wir aus ungehorsam / oder aus ungedult uns solches Leydens wolten entbrechen / werde die künfftige Erbschafft uns nicht zu theile werden. Damit wir aber durch diese Kreutz- und Leidens-Bedingung uns nicht abschrecken lassen möchten / oder gedencken wolten / es würde uns dieses Leyden zu schwer und zu tragen unmöglich seyn / wolten demnach lieber mit den üppigen Weltkindern der zeitlichẽ Wollust nachstreben / und das Ewige fahren lassen; so begegnet der Apostel solchen hochschädlichen Gedancken in unsern abgelese-

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[0009] nicht den fleischlichen Lüsten uñ muhtwilligen Sünden wider die er ste und andere Gesetzes-Taffel ergeben sind / sondern dieselben meiden / oder wie Paulus redet / welche des Fleisches Geschäffte durch den Geist tödten; oder wie er im vorhergehendẽ VI. Cap. V. 12. redet / welche die Sünde nicht herrschen lassen in jhrem sterblichen Leibe / jhr gehorsam zu leisten in seinen Lüsten / noch der Sünden jhre Glieder zu Waffen der Ungerechtigkeit begeben / sondern begeben sich selbst GOtte / als die da aus den Todten lebendig sind / und jhre Glieder GOtte zu Waffen der Gerechtigkeit. Zu welcher Ertödtung des Fleisches und Aufferstehung zur Gerechtigkeit sich alle dieselben durch den Geist GOttes antreiben lassen / welche GOttes Kinder sind / und der himmlischen Seligkeit nachtrachten. Und eben dieser antreibende Geist Gottes zu solcher Christlichen Gottseligkeit / meldet Paulus ferrner / gebe den gläubigen From̃en das Zeugnis / und versichere sie in jhrer Seele und Gewissen / daß sie Gottes Kinder seyn / daß sie bey GOtt in Gnaden stehen; worauff dann dieses endlich erfolge / daß weil sie Kinder sind / sie zugleich auch Erben GOttes und Miterben Christi seyn sollen / zu der himmlischen Seligkeit; jedoch also und mit dieser Bedingung / daß wie Christus zuvor hat müssen leiden / ehe Er mit Preiß und Ehren gekrönet ist / also müssen wir jhm in diesem Stück ähnlich werden / uñ mit Ihm leyden / so gar / daß wo wir aus ungehorsam / oder aus ungedult uns solches Leydens wolten entbrechen / werde die künfftige Erbschafft uns nicht zu theile werden. Damit wir aber durch diese Kreutz- und Leidens-Bedingung uns nicht abschrecken lassen möchten / oder gedencken wolten / es würde uns dieses Leyden zu schwer und zu tragen unmöglich seyn / wolten demnach lieber mit den üppigen Weltkindern der zeitlichẽ Wollust nachstreben / und das Ewige fahren lassen; so begegnet der Apostel solchen hochschädlichen Gedancken in unsern abgelese-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leiden_1654/9>, abgerufen am 21.11.2024.