Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654.Leich-Text. Rom. IIX, 18. Ich halte es dafür / daß dieser Zeit Leiden der
Herrligkeit nicht wehrt sey / die an uns sol offenbahret werden.
Erklärung. ANdächtige und außerwählte Freunde GOttes; wann wir alle Bücher der Göttlichen heiligen Schrifft Altes und Neues Testaments durchsuchen / werden wir keinen Lehr- und Trostreichern Ort antreffen / als dieses IIX. Capittel der Epistel an die Römer geschrieben / auß welchem unser jetzt abgelesener Leichtext genommen ist. Dann anfangs lehret uns hieselbst der Apostel Paulus / worinnen eygentlich unsere Gerechtigkeit und Seligkeit bestehe / nemlich in Christo JEsu / so das alle die in Christo sind / das ist; die mit wahrem festen Glauben sich an Christum JEsum halten / vor der ewigen Verdamnis befreyet / und von alle dem loß gewircket sind / was sonsten an jhnen verdamlich was / und durch welche sie sonst hätten müssen ewig verdampt seyn und bleiben; Und solche Freymachung von der Verdamnis sey jhnen wiederfahren durch Christi Verdienst und Gnugthuung / weil dem Gesetz solches zu leisten unmöglich war. Es werde aber dieses Verdienst unsers Heylandes nicht ohn unterscheid allen Menschen wircklich mitgetheilet / ob gleich Christus vor alle Menschen gestorben ist / und vor aller Menschen Sünde gnug gethan hat; sondern nur allein diese von den erwachsenen Menschen / haben sich des Verdienstes unsers Heylandes zu getrösten und zu erfrewen / die nicht nach dem Fleische / sondern nach dem Geiste wandeln; das ist / die Leich-Text. Rom. IIX, 18. Ich halte es dafür / daß dieser Zeit Leiden der
Herrligkeit nicht wehrt sey / die an uns sol offenbahret werden.
Erklärung. ANdächtige und außerwählte Freunde GOttes; wañ wir alle Bücher der Göttlichen heiligen Schrifft Altes und Neues Testaments durchsuchen / werden wir keinen Lehr- und Trostreichern Ort antreffen / als dieses IIX. Capittel der Epistel an die Römer geschrieben / auß welchem unser jetzt abgelesener Leichtext genommen ist. Dann anfangs lehret uns hieselbst der Apostel Paulus / worinnen eygentlich unsere Gerechtigkeit und Seligkeit bestehe / nemlich in Christo JEsu / so das alle die in Christo sind / das ist; die mit wahrem festen Glauben sich an Christum JEsum halten / vor der ewigen Verdamnis befreyet / und von alle dem loß gewircket sind / was sonsten an jhnen verdamlich was / uñ durch welche sie sonst hätten müssen ewig verdampt seyn und bleiben; Und solche Freymachung von der Verdamnis sey jhnen wiederfahren durch Christi Verdienst und Gnugthuung / weil dem Gesetz solches zu leisten unmöglich war. Es werde aber dieses Verdienst unsers Heylandes nicht ohn unterscheid allen Menschen wircklich mitgetheilet / ob gleich Christus vor alle Menschen gestorben ist / und vor aller Menschen Sünde gnug gethan hat; sondern nur allein diese von den erwachsenen Menschen / haben sich des Verdienstes unsers Heylandes zu getrösten uñ zu erfrewen / die nicht nach dem Fleische / sondern nach dem Geiste wandeln; das ist / die <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0008"/> </div> <div> <head>Leich-Text. Rom. IIX, 18. Ich halte es dafür / daß dieser Zeit Leiden der Herrligkeit nicht wehrt sey / die an uns sol offenbahret werden.<lb/></head> </div> <div> <head>Erklärung.<lb/></head> <p>ANdächtige und außerwählte Freunde GOttes; wañ wir alle Bücher der Göttlichen heiligen Schrifft Altes und Neues Testaments durchsuchen / werden wir keinen Lehr- und Trostreichern Ort antreffen / als dieses IIX. Capittel der Epistel an die Römer geschrieben / auß welchem unser jetzt abgelesener Leichtext genommen ist. Dann anfangs lehret uns hieselbst der Apostel Paulus / worinnen eygentlich unsere Gerechtigkeit und Seligkeit bestehe / nemlich in Christo JEsu / so das alle die in Christo sind / das ist; die mit wahrem festen Glauben sich an Christum JEsum halten / vor der ewigen Verdamnis befreyet / und von alle dem loß gewircket sind / was sonsten an jhnen verdamlich was / uñ durch welche sie sonst hätten müssen ewig verdampt seyn und bleiben; Und solche Freymachung von der Verdamnis sey jhnen wiederfahren durch Christi Verdienst und Gnugthuung / weil dem Gesetz solches zu leisten unmöglich war. Es werde aber dieses Verdienst unsers Heylandes nicht ohn unterscheid allen Menschen wircklich mitgetheilet / ob gleich Christus vor alle Menschen gestorben ist / und vor aller Menschen Sünde gnug gethan hat; sondern nur allein diese von den erwachsenen Menschen / haben sich des Verdienstes unsers Heylandes zu getrösten uñ zu erfrewen / die nicht nach dem Fleische / sondern nach dem Geiste wandeln; das ist / die </p> </div> </body> </text> </TEI> [0008]
Leich-Text. Rom. IIX, 18. Ich halte es dafür / daß dieser Zeit Leiden der Herrligkeit nicht wehrt sey / die an uns sol offenbahret werden.
Erklärung.
ANdächtige und außerwählte Freunde GOttes; wañ wir alle Bücher der Göttlichen heiligen Schrifft Altes und Neues Testaments durchsuchen / werden wir keinen Lehr- und Trostreichern Ort antreffen / als dieses IIX. Capittel der Epistel an die Römer geschrieben / auß welchem unser jetzt abgelesener Leichtext genommen ist. Dann anfangs lehret uns hieselbst der Apostel Paulus / worinnen eygentlich unsere Gerechtigkeit und Seligkeit bestehe / nemlich in Christo JEsu / so das alle die in Christo sind / das ist; die mit wahrem festen Glauben sich an Christum JEsum halten / vor der ewigen Verdamnis befreyet / und von alle dem loß gewircket sind / was sonsten an jhnen verdamlich was / uñ durch welche sie sonst hätten müssen ewig verdampt seyn und bleiben; Und solche Freymachung von der Verdamnis sey jhnen wiederfahren durch Christi Verdienst und Gnugthuung / weil dem Gesetz solches zu leisten unmöglich war. Es werde aber dieses Verdienst unsers Heylandes nicht ohn unterscheid allen Menschen wircklich mitgetheilet / ob gleich Christus vor alle Menschen gestorben ist / und vor aller Menschen Sünde gnug gethan hat; sondern nur allein diese von den erwachsenen Menschen / haben sich des Verdienstes unsers Heylandes zu getrösten uñ zu erfrewen / die nicht nach dem Fleische / sondern nach dem Geiste wandeln; das ist / die
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