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Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654.

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nen Worten / und gibt uns zu verstehen / daß das Unglück und Leyden / welches wir als Kinder GOttes in dieser Welt außstehen müssen / eben nicht so groß und hefftig / sondern klein und geringe / und nicht eins zu rechnen sey gegen die Herrligkeit / welche in der künfftigen Erbschafft wir von Gott zu gewarten haben; da er spricht: Denn ich halte es dafür / daß dieser Zeit Leiden der Herrligkeit nicht wehrt sey / die an uns sol offenbahret werden. Lasset uns den Safft und Krafft dieser kurtzen / aber Lehr- und Trostreichen Worte etwas nachdencklicher betrachten / und mit einander besehen / Erstlich was der Apostel durch dieser Zeit Leiden verstehe. Hernach / was vor eine Herrligkeit es sey / die an uns sol offenbahret werden. Und Endlich / wie dieser Zeit Leyden gegen die künfftige Herrligkeit nicht eins zu rechnen / oder derselben nicht wehrt sey. GOTT verleyhe uns hierzu seines H. Geistes Krafft umb Christi willen / Amen.

Vom Ersten.

ALso redet nun anfangs der Apostel in unsern abgelesenen Worten von einem Leyden / welches er dieser Zeit Leyden nennet. Wir müssen durch dieses Leyden nicht verstehen das Leyden unsers HERRN und Heylandes JEsu Christi / welches Er umb unsert willen / nemblich zur Bezahlung unser Sünden Schuld / zu Abwendung des Zorns GOttes und der ewigen Höllen-straffe von uns / und zu Wiederbringung unser verlohrnen Seligkeit außgestanden hat / da Er sich hat lassen geisseln / mit Dornen krönen / ans Kreutz hefften / und gar tödten. Dieses war zwar auch ein Leyden dieser Zeit / der Sohn GOttes stund es aus in dieser Zeit / aber es ist ein Leyden / welches der Herrligkeit wehrt ist; es ist ein solches vollkommenes vollgültiges Leyden / durch welches

nen Worten / und gibt uns zu verstehen / daß das Unglück und Leyden / welches wir als Kinder GOttes in dieser Welt außstehen müssen / eben nicht so groß und hefftig / sondern klein und geringe / und nicht eins zu rechnen sey gegen die Herrligkeit / welche in der künfftigen Erbschafft wir von Gott zu gewarten haben; da er spricht: Denn ich halte es dafür / daß dieser Zeit Leiden der Herrligkeit nicht wehrt sey / die an uns sol offenbahret werden. Lasset uns den Safft und Krafft dieser kurtzen / aber Lehr- uñ Trostreichen Worte etwas nachdencklicher betrachten / und mit einander besehen / Erstlich was der Apostel durch dieser Zeit Leiden verstehe. Hernach / was vor eine Herrligkeit es sey / die an uns sol offenbahret werden. Und Endlich / wie dieser Zeit Leyden gegen die künfftige Herrligkeit nicht eins zu rechnen / oder derselben nicht wehrt sey. GOTT verleyhe uns hierzu seines H. Geistes Krafft umb Christi willen / Amen.

Vom Ersten.

ALso redet nun anfangs der Apostel in unsern abgelesenen Worten von einem Leyden / welches er dieser Zeit Leyden nennet. Wir müssen durch dieses Leyden nicht verstehen das Leyden unsers HERRN und Heylandes JEsu Christi / welches Er umb unsert willen / nemblich zur Bezahlung unser Sünden Schuld / zu Abwendung des Zorns GOttes und der ewigen Höllen-straffe von uns / und zu Wiederbringung unser verlohrnen Seligkeit außgestanden hat / da Er sich hat lassen geisseln / mit Dornen krönẽ / ans Kreutz hefften / und gar tödten. Dieses war zwar auch ein Leyden dieser Zeit / der Sohn GOttes stund es aus in dieser Zeit / aber es ist ein Leyden / welches der Herrligkeit wehrt ist; es ist ein solches vollkommenes vollgültiges Leyden / durch welches

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                     wir von Gott zu gewarten haben; da er spricht: Denn ich halte es dafür / daß
                     dieser Zeit Leiden der Herrligkeit nicht wehrt sey / die an uns sol offenbahret
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                     Und Endlich / wie dieser Zeit Leyden gegen die künfftige Herrligkeit nicht eins
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[0010] nen Worten / und gibt uns zu verstehen / daß das Unglück und Leyden / welches wir als Kinder GOttes in dieser Welt außstehen müssen / eben nicht so groß und hefftig / sondern klein und geringe / und nicht eins zu rechnen sey gegen die Herrligkeit / welche in der künfftigen Erbschafft wir von Gott zu gewarten haben; da er spricht: Denn ich halte es dafür / daß dieser Zeit Leiden der Herrligkeit nicht wehrt sey / die an uns sol offenbahret werden. Lasset uns den Safft und Krafft dieser kurtzen / aber Lehr- uñ Trostreichen Worte etwas nachdencklicher betrachten / und mit einander besehen / Erstlich was der Apostel durch dieser Zeit Leiden verstehe. Hernach / was vor eine Herrligkeit es sey / die an uns sol offenbahret werden. Und Endlich / wie dieser Zeit Leyden gegen die künfftige Herrligkeit nicht eins zu rechnen / oder derselben nicht wehrt sey. GOTT verleyhe uns hierzu seines H. Geistes Krafft umb Christi willen / Amen. Vom Ersten. ALso redet nun anfangs der Apostel in unsern abgelesenen Worten von einem Leyden / welches er dieser Zeit Leyden nennet. Wir müssen durch dieses Leyden nicht verstehen das Leyden unsers HERRN und Heylandes JEsu Christi / welches Er umb unsert willen / nemblich zur Bezahlung unser Sünden Schuld / zu Abwendung des Zorns GOttes und der ewigen Höllen-straffe von uns / und zu Wiederbringung unser verlohrnen Seligkeit außgestanden hat / da Er sich hat lassen geisseln / mit Dornen krönẽ / ans Kreutz hefften / und gar tödten. Dieses war zwar auch ein Leyden dieser Zeit / der Sohn GOttes stund es aus in dieser Zeit / aber es ist ein Leyden / welches der Herrligkeit wehrt ist; es ist ein solches vollkommenes vollgültiges Leyden / durch welches

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leiden_1654/10>, abgerufen am 13.11.2024.