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Lütkemann, Joachim: Von der Krone nach einem Christlichen Kampff. Wolfenbüttel, 1650.

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verschlungen / Er ist dem Tod ein Gifft / und der Hellen eine Pestilentz worden. Man könte fragen / kan denn auch der Tod sterben / oder hat auch der Tod ein Leben / das er könne verlieren? Freilich ja / denn zuweilen / wie vor erwehnet / ruhet die Sünde / zuweilen wachet sie auf / daß man die Bitterkeit der Sünden schmecket / und das Beissen und ängstigen der Sünden fühlet / das ist das Leben des Todes. Diß Leben ist dem Tode genommen / und ist nur ein todter Todt.

Sage nun lieber Christ / ob du auch annoch den Todt zu fürchten Ursach habest. Wenn Sünde / Todt / Teuffel bey einander stehen / daß gibt eine erschreckliche Gestalt / der Todt nimpt seine Macht vom Teuffel der Teuffel von der Sünde. Wenn aber die Sünde davon ist / und todt und Teuffel alleine bleiben / stehen sie wie ein grosser Rieß / dem der Spieß genommen / und die Arme verlähmet seyn. Wer wolte sich dafür fürchten? Bedenck wol lieber Christ / was hie gesagt wird / daß du erkennest / wie viel du deinem Heyland schüldig seyst. Ich setze / du liegest in Todes nöthen / es kommen dir für die Menge deiner Sünden / siehest auch für augen / was die Sünde mit sich bringe / nemlich ewigen Fluch / und ewiges Verderben; Du siehest die Helle offen / und sollest durch den Todt hinein gestürtzet werden / und könnest keinen Trost wieder die Sünde finden. Sage mir / wie würde dein Hertz seyn? da würdestu gewißlich die Bitterkeit des Todes schmecken / da würdestu den Stachel des Todes fühlen / da würdestu die Macht des Teuffels empfinden. Wie seelig ist nun der / der ins Reich JEsu Christi versetzet ist / darinnen er findet die Erlösung durch sein Blut / die Vergebung der Sünden. Nun gehets mir mit Todt vnd Teuffel wie mit einen grewlichen Wurm / dem der Kopff zertretten

verschlungen / Er ist dem Tod ein Gifft / und der Hellen eine Pestilentz worden. Man könte fragen / kan denn auch der Tod sterben / oder hat auch der Tod ein Leben / das er könne verlieren? Freilich ja / denn zuweilen / wie vor erwehnet / ruhet die Sünde / zuweilen wachet sie auf / daß man die Bitterkeit der Sünden schmecket / und das Beissen und ängstigen der Sünden fühlet / das ist das Leben des Todes. Diß Leben ist dem Tode genommen / und ist nur ein todter Todt.

Sage nun lieber Christ / ob du auch annoch den Todt zu fürchten Ursach habest. Wenn Sünde / Todt / Teuffel bey einander stehen / daß gibt eine erschreckliche Gestalt / der Todt nimpt seine Macht vom Teuffel der Teuffel von der Sünde. Wenn aber die Sünde davon ist / und todt und Teuffel alleine bleiben / stehen sie wie ein grosser Rieß / dem der Spieß genommen / und die Arme verlähmet seyn. Wer wolte sich dafür fürchten? Bedenck wol lieber Christ / was hie gesagt wird / daß du erkennest / wie viel du deinem Heyland schüldig seyst. Ich setze / du liegest in Todes nöthen / es kommen dir für die Menge deiner Sünden / siehest auch für augen / was die Sünde mit sich bringe / nemlich ewigen Fluch / und ewiges Verderben; Du siehest die Helle offen / und sollest durch den Todt hinein gestürtzet werden / und könnest keinen Trost wieder die Sünde finden. Sage mir / wie würde dein Hertz seyn? da würdestu gewißlich die Bitterkeit des Todes schmecken / da würdestu den Stachel des Todes fühlen / da würdestu die Macht des Teuffels empfinden. Wie seelig ist nun der / der ins Reich JEsu Christi versetzet ist / darinnen er findet die Erlösung durch sein Blut / die Vergebung der Sünden. Nun gehets mir mit Todt vnd Teuffel wie mit einen grewlichen Wurm / dem der Kopff zertretten

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[5/0005] verschlungen / Er ist dem Tod ein Gifft / und der Hellen eine Pestilentz worden. Man könte fragen / kan denn auch der Tod sterben / oder hat auch der Tod ein Leben / das er könne verlieren? Freilich ja / denn zuweilen / wie vor erwehnet / ruhet die Sünde / zuweilen wachet sie auf / daß man die Bitterkeit der Sünden schmecket / und das Beissen und ängstigen der Sünden fühlet / das ist das Leben des Todes. Diß Leben ist dem Tode genommen / und ist nur ein todter Todt. Sage nun lieber Christ / ob du auch annoch den Todt zu fürchten Ursach habest. Wenn Sünde / Todt / Teuffel bey einander stehen / daß gibt eine erschreckliche Gestalt / der Todt nimpt seine Macht vom Teuffel der Teuffel von der Sünde. Wenn aber die Sünde davon ist / und todt und Teuffel alleine bleiben / stehen sie wie ein grosser Rieß / dem der Spieß genommen / und die Arme verlähmet seyn. Wer wolte sich dafür fürchten? Bedenck wol lieber Christ / was hie gesagt wird / daß du erkennest / wie viel du deinem Heyland schüldig seyst. Ich setze / du liegest in Todes nöthen / es kommen dir für die Menge deiner Sünden / siehest auch für augen / was die Sünde mit sich bringe / nemlich ewigen Fluch / und ewiges Verderben; Du siehest die Helle offen / und sollest durch den Todt hinein gestürtzet werden / und könnest keinen Trost wieder die Sünde finden. Sage mir / wie würde dein Hertz seyn? da würdestu gewißlich die Bitterkeit des Todes schmecken / da würdestu den Stachel des Todes fühlen / da würdestu die Macht des Teuffels empfinden. Wie seelig ist nun der / der ins Reich JEsu Christi versetzet ist / darinnen er findet die Erlösung durch sein Blut / die Vergebung der Sünden. Nun gehets mir mit Todt vnd Teuffel wie mit einen grewlichen Wurm / dem der Kopff zertretten

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Von der Krone nach einem Christlichen Kampff. Wolfenbüttel, 1650, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leichsermon_1650/5>, abgerufen am 23.11.2024.