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Lütkemann, Joachim: Von der Krone nach einem Christlichen Kampff. Wolfenbüttel, 1650.

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hie schon bey Christo / aber wir haben lust im seeligen anschawen bey jhm zu seyn / und umb derselben Ursachen haben wir auch Lust zusterben. Diese Hoffnung wird mich gewißlich die höchste Frewde machen in meiner letzten Stunde / daß ich weis / meine Seele fahre zu meinem Heyland. Und wer da weis / und erfahren hat / was die Gläubige Seele für verlangen nach Christo träget / wird jhm diese Hoffnung nicht nehmen lassen. Denn ich halte nicht dafür / daß an meiner Seelen kan wahr werden / was der Geist jhr verspricht / sie sol wohnen in stoltzer Ruhe; Es sey denn daß ich mit meines HErrn JEsus holdsehligen anschawen gesettiget werde.

Ob nun zwar die Seele / nach einen sehlichen Abscheid gelanget zu einer sehligen Ruhe bey Christo / so ist dennoch daß nicht die vollige Sehligkeit. Wenn die sol angehen / gehöret der Leib mit dazu. Denn wie der Leib hat mit gekämpffet / so muß er auch mit gekrönet werden. So macht auch die Seele für sich allein keinen Menschen. Wenn aber Pauli Leib wieder wird zur Seelen Pauli kommen / alsdenn wird Paulus können recht gekrönet werden. Also auch wenn unsere Seelen und Leiber am künfftigen grossen Gerichts Tage wieder werden vereiniget werden / alsdenn werden auch wir / die wir Christum angehören / recht gekrönet werden. Da werden wir mit Leib und Seel auff einen Hauffen eingehen ins himlische Erbe / und beym Herren seyn allezeit; Da wird ein jchlicher seinen eigenen Lohn / und eigene Phil. 3, 21Kron empfangen öffentlich; Wir werden zwar alle ehnlich werden dem verklärten Leibe JEsu Christi / doch wird ein jchlicher eine besondere Klarheit und Zierde haben / ein jchlicher wird einen besonderen Schmuck anlegen / ein ichli-

hie schon bey Christo / aber wir haben lust im seeligen anschawen bey jhm zu seyn / und umb derselben Ursachen haben wir auch Lust zusterben. Diese Hoffnung wird mich gewißlich die höchste Frewde machen in meiner letzten Stunde / daß ich weis / meine Seele fahre zu meinem Heyland. Und wer da weis / und erfahren hat / was die Gläubige Seele für verlangen nach Christo träget / wird jhm diese Hoffnung nicht nehmen lassen. Denn ich halte nicht dafür / daß an meiner Seelen kan wahr werden / was der Geist jhr verspricht / sie sol wohnen in stoltzer Ruhe; Es sey denn daß ich mit meines HErrn JEsus holdsehligen anschawen gesettiget werde.

Ob nun zwar die Seele / nach einen sehlichen Abscheid gelanget zu einer sehligen Ruhe bey Christo / so ist dennoch daß nicht die vollige Sehligkeit. Wenn die sol angehen / gehöret der Leib mit dazu. Denn wie der Leib hat mit gekämpffet / so muß er auch mit gekrönet werden. So macht auch die Seele für sich allein keinen Menschen. Wenn aber Pauli Leib wieder wird zur Seelen Pauli kommen / alsdenn wird Paulus können recht gekrönet werden. Also auch wenn unsere Seelen und Leiber am künfftigen grossen Gerichts Tage wieder werden vereiniget werden / alsdenn werden auch wir / die wir Christum angehören / recht gekrönet werden. Da werden wir mit Leib und Seel auff einen Hauffen eingehen ins himlische Erbe / und beym Herren seyn allezeit; Da wird ein jchlicher seinen eigenen Lohn / und eigene Phil. 3, 21Kron empfangen öffentlich; Wir werden zwar alle ehnlich werden dem verklärten Leibe JEsu Christi / doch wird ein jchlicher eine besondere Klarheit und Zierde haben / ein jchlicher wird einen besonderen Schmuck anlegen / ein ichli-

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[22/0022] hie schon bey Christo / aber wir haben lust im seeligen anschawen bey jhm zu seyn / und umb derselben Ursachen haben wir auch Lust zusterben. Diese Hoffnung wird mich gewißlich die höchste Frewde machen in meiner letzten Stunde / daß ich weis / meine Seele fahre zu meinem Heyland. Und wer da weis / und erfahren hat / was die Gläubige Seele für verlangen nach Christo träget / wird jhm diese Hoffnung nicht nehmen lassen. Denn ich halte nicht dafür / daß an meiner Seelen kan wahr werden / was der Geist jhr verspricht / sie sol wohnen in stoltzer Ruhe; Es sey denn daß ich mit meines HErrn JEsus holdsehligen anschawen gesettiget werde. Ob nun zwar die Seele / nach einen sehlichen Abscheid gelanget zu einer sehligen Ruhe bey Christo / so ist dennoch daß nicht die vollige Sehligkeit. Wenn die sol angehen / gehöret der Leib mit dazu. Denn wie der Leib hat mit gekämpffet / so muß er auch mit gekrönet werden. So macht auch die Seele für sich allein keinen Menschen. Wenn aber Pauli Leib wieder wird zur Seelen Pauli kommen / alsdenn wird Paulus können recht gekrönet werden. Also auch wenn unsere Seelen und Leiber am künfftigen grossen Gerichts Tage wieder werden vereiniget werden / alsdenn werden auch wir / die wir Christum angehören / recht gekrönet werden. Da werden wir mit Leib und Seel auff einen Hauffen eingehen ins himlische Erbe / und beym Herren seyn allezeit; Da wird ein jchlicher seinen eigenen Lohn / und eigene Kron empfangen öffentlich; Wir werden zwar alle ehnlich werden dem verklärten Leibe JEsu Christi / doch wird ein jchlicher eine besondere Klarheit und Zierde haben / ein jchlicher wird einen besonderen Schmuck anlegen / ein ichli- Phil. 3, 21

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Von der Krone nach einem Christlichen Kampff. Wolfenbüttel, 1650, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leichsermon_1650/22>, abgerufen am 25.11.2024.