Lütkemann, Joachim: Von dem Leben im Glauben Jesu Christi : Ein Leich-Sermon Bey der Christlichen Leichbegängnüs Des ... Herrn Henrici Brockes Patricii Lubecensis ... Rostock, 1644.Sprach / gestorben seyn. Aus solchem Grunde sprechen wir Philip. 1, 21.mit Paulo: Christus ist mein Leben / sterben ist mein Gewinn. So lange ich meinen Christum nicht habe / so lange bin ich todt. Darumb ist Sterben mein Gewinn / vnd führet mich zum Leben. Sterbe ich / so fange ich an einig vnd ewig vnd vnverhinderlich in CHristo JEsu zu leben. Wir haben viel gerühret / das vns zu einer Geistlichen Weißheit dienen kan / aber lange nicht außgeführet / so wir vns aber erinnern dessen / was von dem Leben im Glauben JEsu Christi gesagt / was es sey / vnd wie es vnser einiges Leben sey / so lange wir hie im Fleische wallen / befinden wir / daß die Meynung des Apostels Pauli im vorgesetzten Sprüchlein diese sey: Ich bin ein Kind des Todes von Natur / das weis vnd erkenne ich / ich dancke aber Gott vnd seinem Sohn JEsu CHristo / der mich geliebet hat also / daß Gottes Sohn für mich sich selbsten dahin gegeben / vnd meine Sünde vnd den Todt für meine Sünde getragen hat / dadurch ist die Sünde bezahlet / das gläube ich / vnd im Glauben nehme ich meinen Heyland an mit seinem Todt vnd heiligen Verdienst / vnd weis gewiß / daß durch solchen Glauben ich für Gott lebe / der sich in Gnaden wieder mit meiner Seelen vereiniget hat / kein anderes Leben weis ich / was nicht herfliest aus dem Glauben des Sohns Gottes / daß acht ich nicht für Leben / sondern für Todt. Usus 1. Didacticus.DIeses haben wir nun / meine Lieben / anzunehmen zu vnser eigen Erkäntniß / so wol im Todt / als im Leben. In der Welt spricht man von einem lustigen vnd frischen Gemüth / es ist ein recht leben - Sprach / gestorben seyn. Aus solchem Grunde sprechen wir Philip. 1, 21.mit Paulo: Christus ist mein Leben / sterben ist mein Gewinn. So lange ich meinen Christum nicht habe / so lange bin ich todt. Darumb ist Sterben mein Gewinn / vnd führet mich zum Leben. Sterbe ich / so fange ich an einig vnd ewig vnd vnverhinderlich in CHristo JEsu zu leben. Wir haben viel gerühret / das vns zu einer Geistlichen Weißheit dienen kan / aber lange nicht außgeführet / so wir vns aber erinnern dessen / was von dem Leben im Glauben JEsu Christi gesagt / was es sey / vnd wie es vnser einiges Leben sey / so lange wir hie im Fleische wallen / befinden wir / daß die Meynung des Apostels Pauli im vorgesetzten Sprüchlein diese sey: Ich bin ein Kind des Todes von Natur / das weis vnd erkenne ich / ich dancke aber Gott vnd seinem Sohn JEsu CHristo / der mich geliebet hat also / daß Gottes Sohn für mich sich selbsten dahin gegeben / vnd meine Sünde vnd den Todt für meine Sünde getragen hat / dadurch ist die Sünde bezahlet / das gläube ich / vnd im Glauben nehme ich meinen Heyland an mit seinem Todt vnd heiligen Verdienst / vnd weis gewiß / daß durch solchen Glauben ich für Gott lebe / der sich in Gnaden wieder mit meiner Seelen vereiniget hat / kein anderes Leben weis ich / was nicht herfliest aus dem Glauben des Sohns Gottes / daß acht ich nicht für Leben / sondern für Todt. Usus 1. Didacticus.DIeses haben wir nun / meine Lieben / anzunehmen zu vnser eigen Erkäntniß / so wol im Todt / als im Leben. In der Welt spricht man von einem lustigen vnd frischen Gemüth / es ist ein recht leben - <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0036"/> Sprach / gestorben seyn. Aus solchem Grunde sprechen wir <note place="left"><hi rendition="#i">Philip. 1, 21.</hi></note>mit Paulo: Christus ist mein Leben / sterben ist mein Gewinn. So lange ich meinen Christum nicht habe / so lange bin ich todt. Darumb ist Sterben mein Gewinn / vnd führet mich zum Leben. Sterbe ich / so fange ich an einig vnd ewig vnd vnverhinderlich in CHristo JEsu zu leben.</p> <note place="left"> <hi rendition="#i">Repetitio paraphrastica.</hi> </note> <p>Wir haben viel gerühret / das vns zu einer Geistlichen Weißheit dienen kan / aber lange nicht außgeführet / so wir vns aber erinnern dessen / was von dem Leben im Glauben JEsu Christi gesagt / was es sey / vnd wie es vnser einiges Leben sey / so lange wir hie im Fleische wallen / befinden wir / daß die Meynung des Apostels Pauli im vorgesetzten Sprüchlein diese sey: Ich bin ein Kind des Todes von Natur / das weis vnd erkenne ich / ich dancke aber Gott vnd seinem Sohn JEsu CHristo / der mich geliebet hat also / daß Gottes Sohn für mich sich selbsten dahin gegeben / vnd meine Sünde vnd den Todt für meine Sünde getragen hat / dadurch ist die Sünde bezahlet / das gläube ich / vnd im Glauben nehme ich meinen Heyland an mit seinem Todt vnd heiligen Verdienst / vnd weis gewiß / daß durch solchen Glauben ich für Gott lebe / der sich in Gnaden wieder mit meiner Seelen vereiniget hat / kein anderes Leben weis ich / was nicht herfliest aus dem Glauben des Sohns Gottes / daß acht ich nicht für Leben / sondern für Todt.</p> <note place="left"> <hi rendition="#i">Usus 1. Didacticus.</hi> </note> <p>DIeses haben wir nun / meine Lieben / anzunehmen zu vnser eigen Erkäntniß / so wol im Todt / als im Leben. In der Welt spricht man von einem lustigen vnd frischen Gemüth / es ist ein recht leben - </p> </div> </body> </text> </TEI> [0036]
Sprach / gestorben seyn. Aus solchem Grunde sprechen wir mit Paulo: Christus ist mein Leben / sterben ist mein Gewinn. So lange ich meinen Christum nicht habe / so lange bin ich todt. Darumb ist Sterben mein Gewinn / vnd führet mich zum Leben. Sterbe ich / so fange ich an einig vnd ewig vnd vnverhinderlich in CHristo JEsu zu leben.
Philip. 1, 21. Wir haben viel gerühret / das vns zu einer Geistlichen Weißheit dienen kan / aber lange nicht außgeführet / so wir vns aber erinnern dessen / was von dem Leben im Glauben JEsu Christi gesagt / was es sey / vnd wie es vnser einiges Leben sey / so lange wir hie im Fleische wallen / befinden wir / daß die Meynung des Apostels Pauli im vorgesetzten Sprüchlein diese sey: Ich bin ein Kind des Todes von Natur / das weis vnd erkenne ich / ich dancke aber Gott vnd seinem Sohn JEsu CHristo / der mich geliebet hat also / daß Gottes Sohn für mich sich selbsten dahin gegeben / vnd meine Sünde vnd den Todt für meine Sünde getragen hat / dadurch ist die Sünde bezahlet / das gläube ich / vnd im Glauben nehme ich meinen Heyland an mit seinem Todt vnd heiligen Verdienst / vnd weis gewiß / daß durch solchen Glauben ich für Gott lebe / der sich in Gnaden wieder mit meiner Seelen vereiniget hat / kein anderes Leben weis ich / was nicht herfliest aus dem Glauben des Sohns Gottes / daß acht ich nicht für Leben / sondern für Todt.
DIeses haben wir nun / meine Lieben / anzunehmen zu vnser eigen Erkäntniß / so wol im Todt / als im Leben. In der Welt spricht man von einem lustigen vnd frischen Gemüth / es ist ein recht leben -
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |