Lütkemann, Joachim: Von dem Leben im Glauben Jesu Christi : Ein Leich-Sermon Bey der Christlichen Leichbegängnüs Des ... Herrn Henrici Brockes Patricii Lubecensis ... Rostock, 1644.einen innerlichen Haß wider die Sünde / vnd eine hertzliche Liebe gegen Christum / der vns von den Sünden erlöset hat. Da sehet / wie vnmüglich es ist / an Christum gläuben / wann man noch die Sünde liebet. Paulus spricht zunGal. 5. v. ult. Galatern 5. Cap. Welche Christun angehören / die creutzigen jhr Fleisch sampt den Lüsten vnd Begierden / das ist / sie lassen dem Fleisch nicht den willen / sie fühlen wol die Sünde in jhnen / aber sie lieben sie nicht / sondern seynd jhr feind als einem Dinge / da durch Gott auffs allerhöchste verbittert wird. Darumb widerstreben sie auch derselben. Gedencke nicht O Mensch! daß der Geist GOttes hie ein Lügengeist ist. Es ist bey der Warheit Gottes war / der Christum angehöret / creutziget sein Fleisch sampt den Lüsten vnd Begierden / er benimpt den fleischlichen Begierden die Kräffte / bindet jhnen gleichsam Hände vnd Füsse / daß sie nicht Gewalt vber die Seel bekommen / dieselbe darauff zu führen / das Gott nicht wolgefält. Begehrest du das nicht zu thun / sondern läst deinen Lüsten der Vnzucht / dem Geitz / der Vngerechtigkeit / dem Zorn / der Hochmuth / freyen Willen / so gehörest du Christum nicht an / vnd ist dein Bekäntniß von dem gecreutzigten Christo fürwar kein Glaube / sondern nur ein betrieglich einbilden. Darumb sey dir verkündiget / du kanst nicht leben so lange du in deinem Sinne bleibest / sondern must sterben / wie abermahl Paulus zeiget zum Röm: 8. WoRom. 8, 13. jhr nach dem Fleisch lebet / so werdet jhr sterben müssen / wo jhr aber durch den Geist des Fleisches Geschäffte tödtet / so werdet jhr leben. einen innerlichen Haß wider die Sünde / vnd eine hertzliche Liebe gegen Christum / der vns von den Sünden erlöset hat. Da sehet / wie vnmüglich es ist / an Christum gläuben / wann man noch die Sünde liebet. Paulus spricht zunGal. 5. v. ult. Galatern 5. Cap. Welche Christũ angehörẽ / die creutzigen jhr Fleisch sampt den Lüsten vnd Begierden / das ist / sie lassen dem Fleisch nicht den willen / sie fühlen wol die Sünde in jhnen / aber sie lieben sie nicht / sondern seynd jhr feind als einem Dinge / da durch Gott auffs allerhöchste verbittert wird. Darumb widerstreben sie auch derselben. Gedencke nicht O Mensch! daß der Geist GOttes hie ein Lügengeist ist. Es ist bey der Warheit Gottes war / der Christum angehöret / creutziget sein Fleisch sampt den Lüsten vnd Begierden / er benimpt den fleischlichen Begierden die Kräffte / bindet jhnen gleichsam Hände vnd Füsse / daß sie nicht Gewalt vber die Seel bekommen / dieselbe darauff zu führẽ / das Gott nicht wolgefält. Begehrest du das nicht zu thun / sondern läst deinen Lüsten der Vnzucht / dem Geitz / der Vngerechtigkeit / dem Zorn / der Hochmuth / freyen Willen / so gehörest du Christum nicht an / vñ ist dein Bekäntniß von dem gecreutzigtẽ Christo fürwar kein Glaube / sondern nur ein betrieglich einbilden. Darumb sey dir verkündiget / du kanst nicht leben so lange du in deinem Sinne bleibest / sondern must sterben / wie abermahl Paulus zeiget zum Röm: 8. WoRom. 8, 13. jhr nach dem Fleisch lebet / so werdet jhr sterben müssen / wo jhr aber durch den Geist des Fleisches Geschäffte tödtet / so werdet jhr leben. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0029"/> einen innerlichen Haß wider die Sünde / vnd eine hertzliche Liebe gegen Christum / der vns von den Sünden erlöset hat. Da sehet / wie vnmüglich es ist / an Christum gläuben / wann man noch die Sünde liebet. Paulus spricht zun<note place="right"><hi rendition="#i">Gal. 5. v. ult.</hi></note> Galatern 5. Cap. Welche Christũ angehörẽ / die creutzigen jhr Fleisch sampt den Lüsten vnd Begierden / das ist / sie lassen dem Fleisch nicht den willen / sie fühlen wol die Sünde in jhnen / aber sie lieben sie nicht / sondern seynd jhr feind als einem Dinge / da durch Gott auffs allerhöchste verbittert wird. Darumb widerstreben sie auch derselben. Gedencke nicht O Mensch! daß der Geist GOttes hie ein Lügengeist ist. Es ist bey der Warheit Gottes war / der Christum angehöret / creutziget sein Fleisch sampt den Lüsten vnd Begierden / er benimpt den fleischlichen Begierden die Kräffte / bindet jhnen gleichsam Hände vnd Füsse / daß sie nicht Gewalt vber die Seel bekommen / dieselbe darauff zu führẽ / das Gott nicht wolgefält. Begehrest du das nicht zu thun / sondern läst deinen Lüsten der Vnzucht / dem Geitz / der Vngerechtigkeit / dem Zorn / der Hochmuth / freyen Willen / so gehörest du Christum nicht an / vñ ist dein Bekäntniß von dem gecreutzigtẽ Christo fürwar kein Glaube / sondern nur ein betrieglich einbilden. Darumb sey dir verkündiget / du kanst nicht leben so lange du in deinem Sinne bleibest / sondern must sterben / wie abermahl Paulus zeiget zum Röm: 8. 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einen innerlichen Haß wider die Sünde / vnd eine hertzliche Liebe gegen Christum / der vns von den Sünden erlöset hat. Da sehet / wie vnmüglich es ist / an Christum gläuben / wann man noch die Sünde liebet. Paulus spricht zun Galatern 5. Cap. Welche Christũ angehörẽ / die creutzigen jhr Fleisch sampt den Lüsten vnd Begierden / das ist / sie lassen dem Fleisch nicht den willen / sie fühlen wol die Sünde in jhnen / aber sie lieben sie nicht / sondern seynd jhr feind als einem Dinge / da durch Gott auffs allerhöchste verbittert wird. Darumb widerstreben sie auch derselben. Gedencke nicht O Mensch! daß der Geist GOttes hie ein Lügengeist ist. Es ist bey der Warheit Gottes war / der Christum angehöret / creutziget sein Fleisch sampt den Lüsten vnd Begierden / er benimpt den fleischlichen Begierden die Kräffte / bindet jhnen gleichsam Hände vnd Füsse / daß sie nicht Gewalt vber die Seel bekommen / dieselbe darauff zu führẽ / das Gott nicht wolgefält. Begehrest du das nicht zu thun / sondern läst deinen Lüsten der Vnzucht / dem Geitz / der Vngerechtigkeit / dem Zorn / der Hochmuth / freyen Willen / so gehörest du Christum nicht an / vñ ist dein Bekäntniß von dem gecreutzigtẽ Christo fürwar kein Glaube / sondern nur ein betrieglich einbilden. Darumb sey dir verkündiget / du kanst nicht leben so lange du in deinem Sinne bleibest / sondern must sterben / wie abermahl Paulus zeiget zum Röm: 8. Wo jhr nach dem Fleisch lebet / so werdet jhr sterben müssen / wo jhr aber durch den Geist des Fleisches Geschäffte tödtet / so werdet jhr leben.
Gal. 5. v. ult.
Rom. 8, 13.
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