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Lütkemann, Joachim: Von dem Leben im Glauben Jesu Christi : Ein Leich-Sermon Bey der Christlichen Leichbegängnüs Des ... Herrn Henrici Brockes Patricii Lubecensis ... Rostock, 1644.

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gegenwart der Klarheit des heiligen Angesichts GOttes nicht seyn kan / vnd entstehet daraus eine vnaussprechliche Liebe zwischen dem Angesicht Gottes vnd seinem Bilde / vnd mag das Bilde mit keinem andern Dinge gesättiget werden / als mit dem Angesicht Gottes / darauff es allezeit mit stetiger brünstiger Andacht gerichtet ist.

Dieses Göttliche Bilde / nach dem es dem Menschen mitgetheilet ward / war eben das / was gesaget ist: Gott habe dem Menschen eingeblasen einen lebendigen Odem / vnd jhn gemacht zu einer lebendigen Seelen. Denn wie jetzt das natürliche Leben bestehet in der Gemeinschafft des Leibes vnd der Seelen: Also war das Leben von Anfang dieses / daß der Mensch hatte eine solche Seel / in welcher Gott wohnete mit dem Glantz seiner Herrligkeit.

Diß war die Herrligkeit des Menschen in der Erchöpffung.2. Mors introducta. Gen. 3, 8. Aber diese Herrligkeit wehrete nicht lange / welches dabey erschienen / daß Adam flohe für der Stimme des HErren / dieweil / wie gesagt / zwischen Gott vnd seinem Bilde eine vnaußsprechliche Liebe entstehet / also / daß das Bilde GOttes sich nicht gnugsam mit der gegenwart Gottes ersättigen kan; Wann denn Adam fliehet für der Stimme des HErrn / scheinet daraus / daß das Bilde Gottes an jhm schon verlohren / vnd war jhm auch also. Denn GOTT hatte gesaget: Du solt nicht essen von dem Baum des Erkäntnüß Güts vnd Böses / welchesGenes. 2, 17 Tages du davon jssest / solstu des Todes sterben. Welches Paulus erkläret zun Römern am 5. Capit. Durch einen Menschen ist die Sünde in die Welt kommen / vnd der Todt durch die Sünde / vnd istRom. 5, 12.

gegenwart der Klarheit des heiligen Angesichts GOttes nicht seyn kan / vnd entstehet daraus eine vnaussprechliche Liebe zwischen dem Angesicht Gottes vnd seinem Bilde / vnd mag das Bilde mit keinem andern Dinge gesättiget werden / als mit dem Angesicht Gottes / darauff es allezeit mit stetiger brünstiger Andacht gerichtet ist.

Dieses Göttliche Bilde / nach dem es dem Menschen mitgetheilet ward / war eben das / was gesaget ist: Gott habe dem Menschen eingeblasen einen lebendigen Odem / vnd jhn gemacht zu einer lebendigen Seelen. Denn wie jetzt das natürliche Leben bestehet in der Gemeinschafft des Leibes vnd der Seelen: Also war das Leben von Anfang dieses / daß der Mensch hatte eine solche Seel / in welcher Gott wohnete mit dem Glantz seiner Herrligkeit.

Diß war die Herrligkeit des Menschen in der Erchöpffung.2. Mors introducta. Gen. 3, 8. Aber diese Herrligkeit wehrete nicht lange / welches dabey erschienen / daß Adam flohe für der Stim̃e des HErren / dieweil / wie gesagt / zwischen Gott vnd seinem Bilde eine vnaußsprechliche Liebe entstehet / also / daß das Bilde GOttes sich nicht gnugsam mit der gegenwart Gottes ersättigen kan; Wann denn Adam fliehet für der Stimme des HErrn / scheinet daraus / daß das Bilde Gottes an jhm schon verlohren / vnd war jhm auch also. Denn GOTT hatte gesaget: Du solt nicht essen von dem Baum des Erkäntnüß Güts vñ Böses / welchesGenes. 2, 17 Tages du davon jssest / solstu des Todes sterben. Welches Paulus erkläret zun Römern am 5. Capit. Durch einen Menschen ist die Sünde in die Welt kommen / vnd der Todt durch die Sünde / vnd istRom. 5, 12.

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[0019] gegenwart der Klarheit des heiligen Angesichts GOttes nicht seyn kan / vnd entstehet daraus eine vnaussprechliche Liebe zwischen dem Angesicht Gottes vnd seinem Bilde / vnd mag das Bilde mit keinem andern Dinge gesättiget werden / als mit dem Angesicht Gottes / darauff es allezeit mit stetiger brünstiger Andacht gerichtet ist. Dieses Göttliche Bilde / nach dem es dem Menschen mitgetheilet ward / war eben das / was gesaget ist: Gott habe dem Menschen eingeblasen einen lebendigen Odem / vnd jhn gemacht zu einer lebendigen Seelen. Denn wie jetzt das natürliche Leben bestehet in der Gemeinschafft des Leibes vnd der Seelen: Also war das Leben von Anfang dieses / daß der Mensch hatte eine solche Seel / in welcher Gott wohnete mit dem Glantz seiner Herrligkeit. Diß war die Herrligkeit des Menschen in der Erchöpffung. Aber diese Herrligkeit wehrete nicht lange / welches dabey erschienen / daß Adam flohe für der Stim̃e des HErren / dieweil / wie gesagt / zwischen Gott vnd seinem Bilde eine vnaußsprechliche Liebe entstehet / also / daß das Bilde GOttes sich nicht gnugsam mit der gegenwart Gottes ersättigen kan; Wann denn Adam fliehet für der Stimme des HErrn / scheinet daraus / daß das Bilde Gottes an jhm schon verlohren / vnd war jhm auch also. Denn GOTT hatte gesaget: Du solt nicht essen von dem Baum des Erkäntnüß Güts vñ Böses / welches Tages du davon jssest / solstu des Todes sterben. Welches Paulus erkläret zun Römern am 5. Capit. Durch einen Menschen ist die Sünde in die Welt kommen / vnd der Todt durch die Sünde / vnd ist 2. Mors introducta. Gen. 3, 8. Genes. 2, 17 Rom. 5, 12.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Von dem Leben im Glauben Jesu Christi : Ein Leich-Sermon Bey der Christlichen Leichbegängnüs Des ... Herrn Henrici Brockes Patricii Lubecensis ... Rostock, 1644, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leichsermon_1644/19>, abgerufen am 21.11.2024.