Lütkemann, Joachim: Von der Mühseligen Kürtze des Menschlichen Lebens : Ein Leich-Sermon/ Bey der Adelichen Leichbegängnus Deß ... Herrn Gebhard Moltken ... Rostock, 1645.Nach deme durch den zeitlichen Todt seiner in Gott ruhenden Haußfrawen / die erste Ehe zertrennet im Jahr 1604. Ob schon vnerzogene Weißlein hinterblieben / hat Er doch gantzer 7. Jahr im Wittwenstande außgehalten; Da aber im Jahr 1608. dem Durchleuchtigen / Hochgebornen Fürsten vnd Herren / Herren Carol / Fürsten zu Meckelburg / Er zu einem Landrathe / von dem löblichen Collegio der Landräthe fürgeschlagen / auch von Hochgedachter seiner Fürstlichen Gnaden / Hochseeligen Andenckens / wegen seiner rühmlichen qualitäten angenommen vnd Confir mirt worden; auch über dieses das Gut Teutenwinckel durch einen Kauff Erb- vnnd eigenthümblich angenommen / hat Er im Jahr 1610. anderweit / in den H. Ehestand sich eingelassen / vnd die weyland WolEdle / viel Ehr- vnd Tugentsahme Frawe Anna von Rotermund / Seel. Jochim Stralendorff auff Grawen Erbsessen / nach gelassene Wittwe / sich Ehlich beylegen lassen / mit welcher er gleicher gestalt nicht alleine eine Friedli[e]bende / sondern auch wolgesegnete Ehe gehabt / da sie der gütiger Gott mit 3. Söhnen vnd einer Tochter begabet / davon doch 3. in der blühenden Jugend weggestorben / vnd nur einer als der jüngste Jochim Friedrich Moltke noch im Leben. In diesem betrübten Kriegeswesen / hat Er beydes Glück vnd Vnglück erfahren müssen / wie in diesem gantzen Lande rüchtbar vnd bekand ist / alldieweil Er endlich sich nach Lübeck zur Ruhe begeben / allda Er bey 14. Jahr mit eingezognen Wandel nur allein dem Dienste Gottes / öffentlich vnd daheime abgewartet. Es ist aber sein Vnglück mercklich gehäuffet / da in seinem hohen Alter jhm seine Hertzliebe Haußfraw / durch den zeitlichen Todt / von der seiten genommen / Nach deme durch den zeitlichen Todt seiner in Gott ruhenden Haußfrawen / die erste Ehe zertrennet im Jahr 1604. Ob schon vnerzogene Weißlein hinterblieben / hat Er doch gantzer 7. Jahr im Wittwenstande außgehalten; Da aber im Jahr 1608. dem Durchleuchtigen / Hochgebornen Fürsten vnd Herren / Herren Carol / Fürsten zu Meckelburg / Er zu einem Landrathe / von dem löblichen Collegio der Landräthe fürgeschlagen / auch von Hochgedachter seiner Fürstlichen Gnaden / Hochseeligen Andenckens / wegen seiner rühmlichen qualitäten angenommen vnd Confir mirt wordẽ; auch über dieses das Gut Teutenwinckel durch einen Kauff Erb- vnnd eigenthümblich angenommen / hat Er im Jahr 1610. anderweit / in den H. Ehestand sich eingelassen / vnd die weyland WolEdle / viel Ehr- vnd Tugentsahme Frawe Anna von Rotermund / Seel. Jochim Stralendorff auff Grawen Erbsessen / nach gelassene Wittwe / sich Ehlich beylegen lassen / mit welcher er gleicher gestalt nicht alleine eine Friedli[e]bẽde / sondern auch wolgesegnete Ehe gehabt / da sie der gütiger Gott mit 3. Söhnen vnd einer Tochter begabet / davon doch 3. in der blühenden Jugend weggestorben / vnd nur einer als der jüngste Jochim Friedrich Moltke noch im Leben. In diesem betrübten Kriegeswesen / hat Er beydes Glück vñ Vnglück erfahren müssen / wie in diesem gantzen Lãde rüchtbar vñ bekand ist / alldieweil Er endlich sich nach Lübeck zur Ruhe begeben / allda Er bey 14. Jahr mit eingezognen Wandel nur allein dem Dienste Gottes / öffentlich vnd daheime abgewartet. Es ist aber sein Vnglück mercklich gehäuffet / da in seinem hohen Alter jhm seine Hertzliebe Haußfraw / durch den zeitlichen Todt / von der seiten genommen / <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0033" n="33"/> <p>Nach deme durch den zeitlichen Todt seiner in Gott ruhenden Haußfrawen / die erste Ehe zertrennet im Jahr 1604. Ob schon vnerzogene Weißlein hinterblieben / hat Er doch gantzer 7. Jahr im Wittwenstande außgehalten; Da aber im Jahr 1608. dem Durchleuchtigen / Hochgebornen Fürsten vnd Herren / Herren Carol / Fürsten zu Meckelburg / Er zu einem Landrathe / von dem löblichen Collegio der Landräthe fürgeschlagen / auch von Hochgedachter seiner Fürstlichen Gnaden / Hochseeligen Andenckens / wegen seiner rühmlichen qualitäten angenommen vnd Confir mirt wordẽ; auch über dieses das Gut Teutenwinckel durch einen Kauff Erb- vnnd eigenthümblich angenommen / hat Er im Jahr 1610. anderweit / in den H. Ehestand sich eingelassen / vnd die weyland WolEdle / viel Ehr- vnd Tugentsahme Frawe Anna von Rotermund / Seel. Jochim Stralendorff auff Grawen Erbsessen / nach gelassene Wittwe / sich Ehlich beylegen lassen / mit welcher er gleicher gestalt nicht alleine eine Friedli<supplied>e</supplied>bẽde / sondern auch wolgesegnete Ehe gehabt / da sie der gütiger Gott mit 3. Söhnen vnd einer Tochter begabet / davon doch 3. in der blühenden Jugend weggestorben / vnd nur einer als der jüngste Jochim Friedrich Moltke noch im Leben.</p> <p>In diesem betrübten Kriegeswesen / hat Er beydes Glück vñ Vnglück erfahren müssen / wie in diesem gantzen Lãde rüchtbar vñ bekand ist / alldieweil Er endlich sich nach Lübeck zur Ruhe begeben / allda Er bey 14. Jahr mit eingezognen Wandel nur allein dem Dienste Gottes / öffentlich vnd daheime abgewartet. Es ist aber sein Vnglück mercklich gehäuffet / da in seinem hohen Alter jhm seine Hertzliebe Haußfraw / durch den zeitlichen Todt / von der seiten genommen / </p> </div> </body> </text> </TEI> [33/0033]
Nach deme durch den zeitlichen Todt seiner in Gott ruhenden Haußfrawen / die erste Ehe zertrennet im Jahr 1604. Ob schon vnerzogene Weißlein hinterblieben / hat Er doch gantzer 7. Jahr im Wittwenstande außgehalten; Da aber im Jahr 1608. dem Durchleuchtigen / Hochgebornen Fürsten vnd Herren / Herren Carol / Fürsten zu Meckelburg / Er zu einem Landrathe / von dem löblichen Collegio der Landräthe fürgeschlagen / auch von Hochgedachter seiner Fürstlichen Gnaden / Hochseeligen Andenckens / wegen seiner rühmlichen qualitäten angenommen vnd Confir mirt wordẽ; auch über dieses das Gut Teutenwinckel durch einen Kauff Erb- vnnd eigenthümblich angenommen / hat Er im Jahr 1610. anderweit / in den H. Ehestand sich eingelassen / vnd die weyland WolEdle / viel Ehr- vnd Tugentsahme Frawe Anna von Rotermund / Seel. Jochim Stralendorff auff Grawen Erbsessen / nach gelassene Wittwe / sich Ehlich beylegen lassen / mit welcher er gleicher gestalt nicht alleine eine Friedliebẽde / sondern auch wolgesegnete Ehe gehabt / da sie der gütiger Gott mit 3. Söhnen vnd einer Tochter begabet / davon doch 3. in der blühenden Jugend weggestorben / vnd nur einer als der jüngste Jochim Friedrich Moltke noch im Leben.
In diesem betrübten Kriegeswesen / hat Er beydes Glück vñ Vnglück erfahren müssen / wie in diesem gantzen Lãde rüchtbar vñ bekand ist / alldieweil Er endlich sich nach Lübeck zur Ruhe begeben / allda Er bey 14. Jahr mit eingezognen Wandel nur allein dem Dienste Gottes / öffentlich vnd daheime abgewartet. Es ist aber sein Vnglück mercklich gehäuffet / da in seinem hohen Alter jhm seine Hertzliebe Haußfraw / durch den zeitlichen Todt / von der seiten genommen /
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