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Lütkemann, Joachim: Das gesegnete Hauß : Aus dem Anfang des 112. Psalms/ Bey der Hochansehnlichen Fürstlichen Vermählung/ Des ... Herren Friedrichen/ Hertzogen zu Würtemberg und Teck/ ... Mit ... Fräulein Clara Augusta/ Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg. Wolfenbüttel, 1653.

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Baw fort / und ward genant Friedrichsburg. Sie stelleten oben auff allen Thürnen einen wachsenden Mond / anzudeuten / daß diese Burg mit dem Mond seinen Wachsthum und herrlichen Schein vom Himmel entfinge. Und es kamen viele Fürsten und Herren dahin / die Friederichsburg aufm Berge zu besehen / und davon eine Model zu nemen / es waren aber forn bey der Pforten im verborgen etliche Wort geschrieben / genommen aus dem 112. Psalm / also lautent:

Psalm. 112. v. 1. 2. 3.

WOL dem / der den HERRN fürchtet / Der grosse Lust hat zu seinen Geboten.

2. Des Same wird gewaltig seyn auff Erden / Das Geschlecht der Frommen wird gesegnet seyn.

3. Reichthumb und die Fülle wird in ihrem Hause seyn / und ihre Gerechtigkeit bleibet ewiglich.

Wer diese Worte nicht beobachtet / künte sich in den Baw der Burg nicht richten / wüste auch dieselbe nicht nachzubawen. Man solte zwar der Fürsten Geheimnis nicht entdecken / aber Gerechtigkeit und Friede haben mir vergönnet / auff diß mal etwas von dieser Burg zu reden. Darum im Namen GOttes wil ich etwas reden von dem gesegneten Hauß / vom Fürstlichen Hause / das gesegnet wird vom Himmel.

Daß wir aber vom Grunde anfangen / darauff das gesegnete Hauß muß gegründet seyn / weist uns solchen der

Baw fort / und ward genant Friedrichsburg. Sie stelleten oben auff allen Thürnen einen wachsenden Mond / anzudeuten / daß diese Burg mit dem Mond seinen Wachsthum und herrlichen Schein vom Himmel entfinge. Und es kamen viele Fürsten und Herren dahin / die Friederichsburg aufm Berge zu besehen / und davon eine Model zu nemen / es waren aber forn bey der Pforten im verborgen etliche Wort geschrieben / genommen aus dem 112. Psalm / also lautent:

Psalm. 112. v. 1. 2. 3.

WOL dem / der den HERRN fürchtet / Der grosse Lust hat zu seinen Geboten.

2. Des Same wird gewaltig seyn auff Erden / Das Geschlecht der Frommen wird gesegnet seyn.

3. Reichthumb und die Fülle wird in ihrem Hause seyn / und ihre Gerechtigkeit bleibet ewiglich.

Wer diese Worte nicht beobachtet / künte sich in den Baw der Burg nicht richten / wüste auch dieselbe nicht nachzubawen. Man solte zwar der Fürsten Geheimnis nicht entdecken / aber Gerechtigkeit und Friede haben mir vergönnet / auff diß mal etwas von dieser Burg zu reden. Darum im Namen GOttes wil ich etwas reden von dem gesegneten Hauß / vom Fürstlichen Hause / das gesegnet wird vom Himmel.

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[2/0004] Baw fort / und ward genant Friedrichsburg. Sie stelleten oben auff allen Thürnen einen wachsenden Mond / anzudeuten / daß diese Burg mit dem Mond seinen Wachsthum und herrlichen Schein vom Himmel entfinge. Und es kamen viele Fürsten und Herren dahin / die Friederichsburg aufm Berge zu besehen / und davon eine Model zu nemen / es waren aber forn bey der Pforten im verborgen etliche Wort geschrieben / genommen aus dem 112. Psalm / also lautent: WOL dem / der den HERRN fürchtet / Der grosse Lust hat zu seinen Geboten. 2. Des Same wird gewaltig seyn auff Erden / Das Geschlecht der Frommen wird gesegnet seyn. 3. Reichthumb und die Fülle wird in ihrem Hause seyn / und ihre Gerechtigkeit bleibet ewiglich. Wer diese Worte nicht beobachtet / künte sich in den Baw der Burg nicht richten / wüste auch dieselbe nicht nachzubawen. Man solte zwar der Fürsten Geheimnis nicht entdecken / aber Gerechtigkeit und Friede haben mir vergönnet / auff diß mal etwas von dieser Burg zu reden. Darum im Namen GOttes wil ich etwas reden von dem gesegneten Hauß / vom Fürstlichen Hause / das gesegnet wird vom Himmel. Daß wir aber vom Grunde anfangen / darauff das gesegnete Hauß muß gegründet seyn / weist uns solchen der

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Das gesegnete Hauß : Aus dem Anfang des 112. Psalms/ Bey der Hochansehnlichen Fürstlichen Vermählung/ Des ... Herren Friedrichen/ Hertzogen zu Würtemberg und Teck/ ... Mit ... Fräulein Clara Augusta/ Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg. Wolfenbüttel, 1653, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_hauss_1653/4>, abgerufen am 21.11.2024.