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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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pfangen / wie alle Kinder GOttes / wie davon jhr Glaub vnd jhre geistliche Frewde zeuget / aber eine solche Gemeinschafft deß heyligen Geistes war jhnen noch nicht mittgetheylet / die mancherley wunderbahre Kräffte in den Glaubigen würckte / wie auch vorhin gemeldet.

Zum andern / bemühen sich die Apostel Petrus vnd Johannes / die wunderbare Gabe deß heyligen Geistes / den newen Christen zu Samarien zu erlangen / vnd erlangen sie auch durchs Gebett vnnd Aufflegung der Hände / welches eine alte Weiß vnd Ceremonien ist / im Segnen gebrauchet / da man etwas zum GOttes dienst hat geweihet / Priester geordnet / etwas heylsames einem gewündschet vnnd gebetten. Es bestehet aber alle Krafft deß Handt-Aufflegens / in Auffhebung vnd Andacht deß Hertzens vnd deß Gebetts.

Diß ist die schrifftliche Außlegung deß historischen BerichtesUsus 1. Didacticus. / darauß wir nun lernen können / als in einem Fürbilde / durch was Gelegenheit vnnd Mittel der heylige Geist nicht alleine zu vns komme / sondern auch in vns erhalten / vnnd gestärcket werde. Die Christen wünschen zwar jhnen nun nicht mehr die wunderbare Gaben deß Geistes / die in der ersten Apostolischen Kirchen gebräuchlich gewesen / sondern seynd zu Frieden / mit der Krafft deß Geistes / die er würcket zu vnser Seelen / vnd der Kirchen Christi geistlicher Erbawung / als daß er vns erleuchtet / heyliget vnnd tröstet.

Der Weg dahin zugelangen wirdt in erklärter Pfingst-Historia angedeutet / in dem die Samaritaner zu erst das Wort von dem Geereutzigten JEsu hören vnnd annehmen; Zum andern / durch die Apostel in dem gefasseten Glauben gestärcket werden; vnnd dann zum dritten / derselbigen Apostel Gebett vber jhnen bey GOTT kräfftig ist. Darauß samblen wir zusammen folgende Mittel zu Erlangung / Erhaltung vnnd Vermehrung deß Heyligen Geistes. Das erste ist die Annehmung deß

pfangen / wie alle Kinder GOttes / wie davon jhr Glaub vnd jhre geistliche Frewde zeuget / aber eine solche Gemeinschafft deß heyligen Geistes war jhnen noch nicht mittgetheylet / die mancherley wunderbahre Kräffte in den Glaubigen würckte / wie auch vorhin gemeldet.

Zum andern / bemühen sich die Apostel Petrus vnd Johannes / die wunderbare Gabe deß heyligen Geistes / den newen Christen zu Samarien zu erlangen / vnd erlangen sie auch durchs Gebett vnnd Aufflegung der Hände / welches eine alte Weiß vnd Ceremonien ist / im Segnen gebrauchet / da man etwas zum GOttes dienst hat geweihet / Priester geordnet / etwas heylsames einem gewündschet vnnd gebetten. Es bestehet aber alle Krafft deß Handt-Aufflegens / in Auffhebung vnd Andacht deß Hertzens vnd deß Gebetts.

Diß ist die schrifftliche Außlegung deß historischen BerichtesUsus 1. Didacticus. / darauß wir nun lernen können / als in einem Fürbilde / durch was Gelegenheit vnnd Mittel der heylige Geist nicht alleine zu vns komme / sondern auch in vns erhalten / vnnd gestärcket werde. Die Christen wünschen zwar jhnen nun nicht mehr die wunderbare Gaben deß Geistes / die in der ersten Apostolischen Kirchen gebräuchlich gewesen / sondern seynd zu Frieden / mit der Krafft deß Geistes / die er würcket zu vnser Seelen / vnd der Kirchen Christi geistlicher Erbawung / als daß er vns erleuchtet / heyliget vnnd tröstet.

Der Weg dahin zugelangen wirdt in erklärter Pfingst-Historia angedeutet / in dem die Samaritaner zu erst das Wort von dem Geereutzigten JEsu hören vnnd annehmen; Zum andern / durch die Apostel in dem gefasseten Glauben gestärcket werden; vnnd dann zum dritten / derselbigen Apostel Gebett vber jhnen bey GOTT kräfftig ist. Darauß samblen wir zusammen folgende Mittel zu Erlangung / Erhaltung vnnd Vermehrung deß Heyligen Geistes. Das erste ist die Annehmung deß

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[863/0883] pfangen / wie alle Kinder GOttes / wie davon jhr Glaub vnd jhre geistliche Frewde zeuget / aber eine solche Gemeinschafft deß heyligen Geistes war jhnen noch nicht mittgetheylet / die mancherley wunderbahre Kräffte in den Glaubigen würckte / wie auch vorhin gemeldet. Zum andern / bemühen sich die Apostel Petrus vnd Johannes / die wunderbare Gabe deß heyligen Geistes / den newen Christen zu Samarien zu erlangen / vnd erlangen sie auch durchs Gebett vnnd Aufflegung der Hände / welches eine alte Weiß vnd Ceremonien ist / im Segnen gebrauchet / da man etwas zum GOttes dienst hat geweihet / Priester geordnet / etwas heylsames einem gewündschet vnnd gebetten. Es bestehet aber alle Krafft deß Handt-Aufflegens / in Auffhebung vnd Andacht deß Hertzens vnd deß Gebetts. Diß ist die schrifftliche Außlegung deß historischen Berichtes / darauß wir nun lernen können / als in einem Fürbilde / durch was Gelegenheit vnnd Mittel der heylige Geist nicht alleine zu vns komme / sondern auch in vns erhalten / vnnd gestärcket werde. Die Christen wünschen zwar jhnen nun nicht mehr die wunderbare Gaben deß Geistes / die in der ersten Apostolischen Kirchen gebräuchlich gewesen / sondern seynd zu Frieden / mit der Krafft deß Geistes / die er würcket zu vnser Seelen / vnd der Kirchen Christi geistlicher Erbawung / als daß er vns erleuchtet / heyliget vnnd tröstet. Usus 1. Didacticus. Der Weg dahin zugelangen wirdt in erklärter Pfingst-Historia angedeutet / in dem die Samaritaner zu erst das Wort von dem Geereutzigten JEsu hören vnnd annehmen; Zum andern / durch die Apostel in dem gefasseten Glauben gestärcket werden; vnnd dann zum dritten / derselbigen Apostel Gebett vber jhnen bey GOTT kräfftig ist. Darauß samblen wir zusammen folgende Mittel zu Erlangung / Erhaltung vnnd Vermehrung deß Heyligen Geistes. Das erste ist die Annehmung deß

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 863. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/883>, abgerufen am 21.11.2024.