mit Wollust / als mit einem Strom / dann bey dir ist die lebendige Quelle / vnnd in deinem Liecht sehen wir das Liecht / vnd empfinden Trost / Fried vnd Frewde. Dann was ist auch das Reich GOttes anders / als Gerechtigkeit / vnd Fried Ron, 14, 17.vnd Frewde in dem heyligen Geist. Rom. 14. Vnser Hertz ist von Natur blöd vnnd verzaget / aber der H. Geist macht es mutig / daß wir vns nicht fürchten für die so nichts mehr können als nur den Leib tödten. Die Apostel die vorhin für Furcht in die Winckel krochen / werden nun so freymütig / da sie den heyligen Geist Act. 4, 31.empfangen / daß sie offenbarlich mit grosser Krafft / mit grossem Muth / kecklich vnnd frewdig von dem HErrn JEsu zeugeten. Man gedencke nur an die Frewdigkeit deß Martyrers Stephani. Seine Feinde stunden vmb jhn / wie grimmige Bären / vnd bissen Act. 6, 15. C. 7, 54. 55.die Zähne zusammen / er aber voll H. Geistes / hat ein frewdiges Angesicht / wie eines Engels Angesicht.
Diß seynd die edle Wercke deß H. Geistes / dadurch verkläret er den HErrn JEsum auff Erden; wie der HErr spricht: Ioh. 16, 14Er wird mich verklären. Dann dadurch wirdt der Nahme Christi herrlich gemacht / daß seine Glaubige haben einen erleuchteten Sinn / ein heyliges Gemüth / ein frewdiges Hertz / vnnd daß dieser Herrligkeit niemand thei hafftig werde / ohn wer da glaubt an den Namen deß HErrn JEsus.
2. Hortatorius.
Diesen Edlen Schatz / damit Christus die Kirche als seine Braut begabet hat / sollen Christen danckbarlich erkennen / vnnd GOtt preisen / daß er sich so hertzlich vnserer Seelen angenommen. Rom. 5, 5.Die Liebe GOttes ist außgegossen in vnser Hertz / durch den heyligen Geist / welcher vns gegeben ist. Zun Römern am 5. Wann Gott seinen H. Geist vber vns außgiesset / so durchgiesset er vnsere Seelen mit seiner Liebe; vnd alles was der H. Geist in vns würcket / gründet sich auff die Liebe GOttes / die da ist in
mit Wollust / als mit einem Strom / dann bey dir ist die lebendige Quelle / vnnd in deinem Liecht sehen wir das Liecht / vnd empfinden Trost / Fried vnd Frewde. Dann was ist auch das Reich GOttes anders / als Gerechtigkeit / vnd Fried Rõ, 14, 17.vnd Frewde in dem heyligen Geist. Rom. 14. Vnser Hertz ist von Natur blöd vnnd verzaget / aber der H. Geist macht es mutig / daß wir vns nicht fürchten für die so nichts mehr können als nur den Leib tödten. Die Apostel die vorhin für Furcht in die Winckel krochen / werden nun so freymütig / da sie den heyligen Geist Act. 4, 31.empfangen / daß sie offenbarlich mit grosser Krafft / mit grossem Muth / kecklich vnnd frewdig von dem HErrn JEsu zeugeten. Man gedencke nur an die Frewdigkeit deß Martyrers Stephani. Seine Feinde stunden vmb jhn / wie grimmige Bären / vnd bissen Act. 6, 15. C. 7, 54. 55.die Zähne zusammen / er aber voll H. Geistes / hat ein frewdiges Angesicht / wie eines Engels Angesicht.
Diß seynd die edle Wercke deß H. Geistes / dadurch verkläret er den HErrn JEsum auff Erden; wie der HErr spricht: Ioh. 16, 14Er wird mich verklären. Dann dadurch wirdt der Nahme Christi herrlich gemacht / daß seine Glaubige haben einen erleuchteten Sinn / ein heyliges Gemüth / ein frewdiges Hertz / vnnd daß dieser Herrligkeit niemand thei hafftig werde / ohn wer da glaubt an den Namen deß HErrn JEsus.
2. Hortatorius.
Diesen Edlen Schatz / damit Christus die Kirche als seine Braut begabet hat / sollen Christen danckbarlich erkennen / vnnd GOtt preisen / daß er sich so hertzlich vnserer Seelen angenom̃en. Rom. 5, 5.Die Liebe GOttes ist außgegossen in vnser Hertz / durch den heyligen Geist / welcher vns gegeben ist. Zun Römern am 5. Wann Gott seinen H. Geist vber vns außgiesset / so durchgiesset er vnsere Seelen mit seiner Liebe; vnd alles was der H. Geist in vns würcket / gründet sich auff die Liebe GOttes / die da ist in
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0844"n="824"/>
mit Wollust / als mit einem Strom / dann bey dir ist die lebendige Quelle / vnnd in deinem Liecht sehen wir das Liecht / vnd empfinden Trost / Fried vnd Frewde. Dann was ist auch das Reich GOttes anders / als Gerechtigkeit / vnd Fried <noteplace="left">Rõ, 14, 17.</note>vnd Frewde in dem heyligen Geist. Rom. 14. Vnser Hertz ist von Natur blöd vnnd verzaget / aber der H. Geist macht es mutig / daß wir vns nicht fürchten für die so nichts mehr können als nur den Leib tödten. Die Apostel die vorhin für Furcht in die Winckel krochen / werden nun so freymütig / da sie den heyligen Geist <noteplace="left">Act. 4, 31.</note>empfangen / daß sie offenbarlich mit grosser Krafft / mit grossem Muth / kecklich vnnd frewdig von dem HErrn JEsu zeugeten. Man gedencke nur an die Frewdigkeit deß Martyrers Stephani. Seine Feinde stunden vmb jhn / wie grimmige Bären / vnd bissen <noteplace="left">Act. 6, 15. C. 7, 54. 55.</note>die Zähne zusammen / er aber voll H. Geistes / hat ein frewdiges Angesicht / wie eines Engels Angesicht.</p><p>Diß seynd die edle Wercke deß H. Geistes / dadurch verkläret er den HErrn JEsum auff Erden; wie der HErr spricht: <noteplace="left">Ioh. 16, 14</note>Er wird mich verklären. Dann dadurch wirdt der Nahme Christi herrlich gemacht / daß seine Glaubige haben einen erleuchteten Sinn / ein heyliges Gemüth / ein frewdiges Hertz / vnnd daß dieser Herrligkeit niemand thei hafftig werde / ohn wer da glaubt an den Namen deß HErrn JEsus.</p><noteplace="left">2. Hortatorius.</note><p>Diesen Edlen Schatz / damit Christus die Kirche als seine Braut begabet hat / sollen Christen danckbarlich erkennen / vnnd GOtt preisen / daß er sich so hertzlich vnserer Seelen angenom̃en. <noteplace="left">Rom. 5, 5.</note>Die Liebe GOttes ist außgegossen in vnser Hertz / durch den heyligen Geist / welcher vns gegeben ist. Zun Römern am 5. Wann Gott seinen H. Geist vber vns außgiesset / so durchgiesset er vnsere Seelen mit seiner Liebe; vnd alles was der H. Geist in vns würcket / gründet sich auff die Liebe GOttes / die da ist in
</p></div></body></text></TEI>
[824/0844]
mit Wollust / als mit einem Strom / dann bey dir ist die lebendige Quelle / vnnd in deinem Liecht sehen wir das Liecht / vnd empfinden Trost / Fried vnd Frewde. Dann was ist auch das Reich GOttes anders / als Gerechtigkeit / vnd Fried vnd Frewde in dem heyligen Geist. Rom. 14. Vnser Hertz ist von Natur blöd vnnd verzaget / aber der H. Geist macht es mutig / daß wir vns nicht fürchten für die so nichts mehr können als nur den Leib tödten. Die Apostel die vorhin für Furcht in die Winckel krochen / werden nun so freymütig / da sie den heyligen Geist empfangen / daß sie offenbarlich mit grosser Krafft / mit grossem Muth / kecklich vnnd frewdig von dem HErrn JEsu zeugeten. Man gedencke nur an die Frewdigkeit deß Martyrers Stephani. Seine Feinde stunden vmb jhn / wie grimmige Bären / vnd bissen die Zähne zusammen / er aber voll H. Geistes / hat ein frewdiges Angesicht / wie eines Engels Angesicht.
Rõ, 14, 17.
Act. 4, 31.
Act. 6, 15. C. 7, 54. 55. Diß seynd die edle Wercke deß H. Geistes / dadurch verkläret er den HErrn JEsum auff Erden; wie der HErr spricht: Er wird mich verklären. Dann dadurch wirdt der Nahme Christi herrlich gemacht / daß seine Glaubige haben einen erleuchteten Sinn / ein heyliges Gemüth / ein frewdiges Hertz / vnnd daß dieser Herrligkeit niemand thei hafftig werde / ohn wer da glaubt an den Namen deß HErrn JEsus.
Ioh. 16, 14 Diesen Edlen Schatz / damit Christus die Kirche als seine Braut begabet hat / sollen Christen danckbarlich erkennen / vnnd GOtt preisen / daß er sich so hertzlich vnserer Seelen angenom̃en. Die Liebe GOttes ist außgegossen in vnser Hertz / durch den heyligen Geist / welcher vns gegeben ist. Zun Römern am 5. Wann Gott seinen H. Geist vber vns außgiesset / so durchgiesset er vnsere Seelen mit seiner Liebe; vnd alles was der H. Geist in vns würcket / gründet sich auff die Liebe GOttes / die da ist in
Rom. 5, 5.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
Ligaturen werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.
Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 824. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/844>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.