Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.tiget. Dieses war hochnothwendig / für alle Menschen die da solten selig werden / dann durch die Aufferstehung hat sich Christus bewiesen / als einen Sohn deß Allerhöchsten / nach deme er von dem Todte verschlungen war / vnnd gleichwol wieder lebendig geworden. Allermeist war es hochnöthig daß die Apostel / in der Aufferstehung Christi bekräfftiget würden / als die Zeugen Christi / dann wie solten sie andern predigen können / darinnen sie selbsten nicht gewiß seyn? wie vnglaubig sie aber gewesen / zeuget die Historia, alldieweil sie nicht haben begreiffen können / was auch Christus von seiner Aufferstehung vnd Todte jhnen geprediget hatte; vnnd nach deme jhr HErr geereutziget war / entfiel jhnen allen der Muth / vnnd dachten / sie hätten vergebens gehoffet; da er auch auff er standen war / künten sie es nicht glauben / ohn geacht / daß jhn schon etliche gesehen hatten. Er hat sich aber lebendig erzeiget / durch mancherley Erweisung vnd Zeichen / da er mit jhnen gegessen / mit jhnen geredet / vnd sich hat fühlen vnd greiffen lassen / dann wie man daher weiß / daß ich ein lebendiger Mensch bin / weil ich mit andern Leuten vmbgehe mit jhnen rede / esse vnd trincke / von jhnen gesehen vnd begriffen werde / also ist das auch ein natürliches Zeichen gewesen / wann Christus nach seiner Aufferstehung mit seinen Jüngern sichtbarbarlich gewandelt hat. Ob auch der HErr mit andern Wunder zeichen seine Aufferstehung bekräfftiget / finden wir nicht bey den Eyangelisten / ohne allein daß die Leiber der Heyligen / nach der Aufferstehung Christi / auß den Gräbern / die sich bey dem Todt Christi geöffnet hatten herfür getretten / vnnd vielen erschienen seyn. Diß ist nun eins daß Christus nach seiner Aufferstehung hat thun wollen; nemblich er hat sich durch mancherley Erweisung lebendig erzeiget. 2. Hat er mit seinen Jüngern geredet vom Reiche Gottes Ron, 14, 17./ das Reiche GOttes / wie Paulus saget / ist nicht in essen vnd tiget. Dieses war hochnothwendig / für alle Menschen die da solten selig werden / dann durch die Aufferstehung hat sich Christus bewiesen / als einen Sohn deß Allerhöchsten / nach deme er von dem Todte verschlungen war / vnnd gleichwol wieder lebendig geworden. Allermeist war es hochnöthig daß die Apostel / in der Aufferstehung Christi bekräfftiget würden / als die Zeugen Christi / dann wie solten sie andern predigen können / darinnen sie selbsten nicht gewiß seyn? wie vnglaubig sie aber gewesen / zeuget die Historia, alldieweil sie nicht haben begreiffen können / was auch Christus von seiner Aufferstehung vnd Todte jhnen geprediget hatte; vnnd nach deme jhr HErr geereutziget war / entfiel jhnen allen der Muth / vnnd dachten / sie hätten vergebens gehoffet; da er auch auff er standen war / künten sie es nicht glauben / ohn geacht / daß jhn schon etliche gesehen hatten. Er hat sich aber lebendig erzeiget / durch mancherley Erweisung vnd Zeichen / da er mit jhnen gegessen / mit jhnen geredet / vnd sich hat fühlen vnd greiffen lassen / dann wie man daher weiß / daß ich ein lebendiger Mensch bin / weil ich mit andern Leuten vmbgehe mit jhnen rede / esse vnd trincke / von jhnen gesehen vnd begriffen werde / also ist das auch ein natürliches Zeichen gewesen / wann Christus nach seiner Aufferstehung mit seinen Jüngern sichtbarbarlich gewandelt hat. Ob auch der HErr mit andern Wunder zeichen seine Aufferstehung bekräfftiget / finden wir nicht bey den Eyangelisten / ohne allein daß die Leiber der Heyligen / nach der Aufferstehung Christi / auß den Gräbern / die sich bey dem Todt Christi geöffnet hatten herfür getretten / vnnd vielen erschienen seyn. Diß ist nun eins daß Christus nach seiner Aufferstehung hat thun wollen; nemblich er hat sich durch mancherley Erweisung lebendig erzeiget. 2. 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Allermeist war es hochnöthig daß die Apostel / in der Aufferstehung Christi bekräfftiget würden / als die Zeugen Christi / dann wie solten sie andern predigen können / darinnen sie selbsten nicht gewiß seyn? wie vnglaubig sie aber gewesen / zeuget die Historia, alldieweil sie nicht haben begreiffen können / was auch Christus von seiner Aufferstehung vnd Todte jhnen geprediget hatte; vnnd nach deme jhr HErr geereutziget war / entfiel jhnen allen der Muth / vnnd dachten / sie hätten vergebens gehoffet; da er auch auff er standen war / künten sie es nicht glauben / ohn geacht / daß jhn schon etliche gesehen hatten.</p> <p>Er hat sich aber lebendig erzeiget / durch mancherley Erweisung vnd Zeichen / da er mit jhnen gegessen / mit jhnen geredet / vnd sich hat fühlen vnd greiffen lassen / dann wie man daher weiß / daß ich ein lebendiger Mensch bin / weil ich mit andern Leuten vmbgehe mit jhnen rede / esse vnd trincke / von jhnen gesehen vnd begriffen werde / also ist das auch ein natürliches Zeichen gewesen / wann Christus nach seiner Aufferstehung mit seinen Jüngern sichtbarbarlich gewandelt hat.</p> <p>Ob auch der HErr mit andern Wunder zeichen seine Aufferstehung bekräfftiget / finden wir nicht bey den Eyangelisten / ohne allein daß die Leiber der Heyligen / nach der Aufferstehung Christi / auß den Gräbern / die sich bey dem Todt Christi geöffnet hatten herfür getretten / vnnd vielen erschienen seyn. 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tiget. Dieses war hochnothwendig / für alle Menschen die da solten selig werden / dann durch die Aufferstehung hat sich Christus bewiesen / als einen Sohn deß Allerhöchsten / nach deme er von dem Todte verschlungen war / vnnd gleichwol wieder lebendig geworden. Allermeist war es hochnöthig daß die Apostel / in der Aufferstehung Christi bekräfftiget würden / als die Zeugen Christi / dann wie solten sie andern predigen können / darinnen sie selbsten nicht gewiß seyn? wie vnglaubig sie aber gewesen / zeuget die Historia, alldieweil sie nicht haben begreiffen können / was auch Christus von seiner Aufferstehung vnd Todte jhnen geprediget hatte; vnnd nach deme jhr HErr geereutziget war / entfiel jhnen allen der Muth / vnnd dachten / sie hätten vergebens gehoffet; da er auch auff er standen war / künten sie es nicht glauben / ohn geacht / daß jhn schon etliche gesehen hatten.
Er hat sich aber lebendig erzeiget / durch mancherley Erweisung vnd Zeichen / da er mit jhnen gegessen / mit jhnen geredet / vnd sich hat fühlen vnd greiffen lassen / dann wie man daher weiß / daß ich ein lebendiger Mensch bin / weil ich mit andern Leuten vmbgehe mit jhnen rede / esse vnd trincke / von jhnen gesehen vnd begriffen werde / also ist das auch ein natürliches Zeichen gewesen / wann Christus nach seiner Aufferstehung mit seinen Jüngern sichtbarbarlich gewandelt hat.
Ob auch der HErr mit andern Wunder zeichen seine Aufferstehung bekräfftiget / finden wir nicht bey den Eyangelisten / ohne allein daß die Leiber der Heyligen / nach der Aufferstehung Christi / auß den Gräbern / die sich bey dem Todt Christi geöffnet hatten herfür getretten / vnnd vielen erschienen seyn. Diß ist nun eins daß Christus nach seiner Aufferstehung hat thun wollen; nemblich er hat sich durch mancherley Erweisung lebendig erzeiget.
2. Hat er mit seinen Jüngern geredet vom Reiche Gottes / das Reiche GOttes / wie Paulus saget / ist nicht in essen vnd
Rõ, 14, 17.
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 772. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/792>, abgerufen am 28.07.2024. |