Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.WIe der Evangelist Lucas in seinem Evangelio die Lehre /Introitus libri actorum. vnd das Leben Christi beschrieben / was er gethan hat vor seiner Himmelfarth / also beschreibet er in der Apostel Geschicht als in dem andern Theil seiner Schrifften / was Christus nach seiner Himmelfarth gewürcket habe / durch seine Apostel. Wie er auch sein Evangelium beschleußt mit dieser Rede Christi / sihe ich will auff euch senden die Verheissung meines Vatters / jhr aber solt in der Statt Jerusalem bleiben / biß jhr angethan werdet / mit Krafft auß der Höhe / darauff der HERR seine Jünger hinauß geführet biß gen Bethania / vnd sie gesegnet / vnd von jhnen gescheyden;Luc. 24. 49. & seqq. Also fängt er seine Rede hie wieder an / von der Sachen da ers gelassen hatte / vnnd spricht: Die erste Rede habe ichV. 1. 2. zwar gethan / lieber Theophile / von allem dem / das Jesus anfieng beyde zu thun vnnd zu lehren / biß an den Tag / da er auffgenommen ward / nach dem er den Aposteln (welche er hatte erwöhlet durch den heyligen Geist Befehl gethan hatte. Ob Theophilus an welchen Lucas dieses schreibet ein gewisser Mann / etwa grosses Ansehens gewesen seyn / oder ob durch diesen Nahmen / ein jeglicher Christangeredet werde / welcher ist ein Theophilus / ein solcher Mensch der GOtt liebet / vnd von GOtt geliebet wird / davon wollen wir nicht streiten / sondern nur bedencken / wie Lucas sein Evangelium in einer kurtzen Summa wiederholet / nemblich / er habe geredet von allem dem / daß JEsus anfieng beyde zu thun vnd zu lehren / biß an den Tag / da er auffgenommen ward. Hie berühret er zweyerley Zeiten Christi / die Zeit der Arbeit vnnd der Ruhe. Es ist Christus kein Müssiggänger gewesen / sondern er hat viel gearbeytet / mit Wolthuen / mit Lehren / mit Ley- WIe der Evangelist Lucas in seinem Evangelio die Lehre /Introitus libri actorum. vnd das Leben Christi beschrieben / was er gethan hat vor seiner Himmelfarth / also beschreibet er in der Apostel Geschicht als in dem andern Theil seiner Schrifften / was Christus nach seiner Himmelfarth gewürcket habe / durch seine Apostel. Wie er auch sein Evangelium beschleußt mit dieser Rede Christi / sihe ich will auff euch senden die Verheissung meines Vatters / jhr aber solt in der Statt Jerusalem bleiben / biß jhr angethan werdet / mit Krafft auß der Höhe / darauff der HERR seine Jünger hinauß geführet biß gen Bethania / vnd sie gesegnet / vnd von jhnen gescheyden;Luc. 24. 49. & seqq. Also fängt er seine Rede hie wieder an / von der Sachen da ers gelassen hatte / vnnd spricht: Die erste Rede habe ichV. 1. 2. zwar gethan / lieber Theophile / von allem dem / das Jesus anfieng beyde zu thun vnnd zu lehren / biß an den Tag / da er auffgenommen ward / nach dem er den Aposteln (welche er hatte erwöhlet durch den heyligen Geist Befehl gethan hatte. Ob Theophilus an welchen Lucas dieses schreibet ein gewisser Mann / etwa grosses Ansehens gewesen seyn / oder ob durch diesen Nahmen / ein jeglicher Christangeredet werde / welcher ist ein Theophilus / ein solcher Mensch der GOtt liebet / vnd von GOtt geliebet wird / davon wollen wir nicht streiten / sondern nur bedencken / wie Lucas sein Evangelium in einer kurtzen Summa wiederholet / nemblich / er habe geredet von allem dem / daß JEsus anfieng beyde zu thun vnd zu lehren / biß an den Tag / da er auffgenommen ward. Hie berühret er zweyerley Zeiten Christi / die Zeit der Arbeit vnnd der Ruhe. 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WIe der Evangelist Lucas in seinem Evangelio die Lehre / vnd das Leben Christi beschrieben / was er gethan hat vor seiner Himmelfarth / also beschreibet er in der Apostel Geschicht als in dem andern Theil seiner Schrifften / was Christus nach seiner Himmelfarth gewürcket habe / durch seine Apostel. Wie er auch sein Evangelium beschleußt mit dieser Rede Christi / sihe ich will auff euch senden die Verheissung meines Vatters / jhr aber solt in der Statt Jerusalem bleiben / biß jhr angethan werdet / mit Krafft auß der Höhe / darauff der HERR seine Jünger hinauß geführet biß gen Bethania / vnd sie gesegnet / vnd von jhnen gescheyden; Also fängt er seine Rede hie wieder an / von der Sachen da ers gelassen hatte / vnnd spricht: Die erste Rede habe ich zwar gethan / lieber Theophile / von allem dem / das Jesus anfieng beyde zu thun vnnd zu lehren / biß an den Tag / da er auffgenommen ward / nach dem er den Aposteln (welche er hatte erwöhlet durch den heyligen Geist Befehl gethan hatte.
Introitus libri actorum.
Luc. 24. 49. & seqq.
V. 1. 2. Ob Theophilus an welchen Lucas dieses schreibet ein gewisser Mann / etwa grosses Ansehens gewesen seyn / oder ob durch diesen Nahmen / ein jeglicher Christangeredet werde / welcher ist ein Theophilus / ein solcher Mensch der GOtt liebet / vnd von GOtt geliebet wird / davon wollen wir nicht streiten / sondern nur bedencken / wie Lucas sein Evangelium in einer kurtzen Summa wiederholet / nemblich / er habe geredet von allem dem / daß JEsus anfieng beyde zu thun vnd zu lehren / biß an den Tag / da er auffgenommen ward.
Hie berühret er zweyerley Zeiten Christi / die Zeit der Arbeit vnnd der Ruhe. Es ist Christus kein Müssiggänger gewesen / sondern er hat viel gearbeytet / mit Wolthuen / mit Lehren / mit Ley-
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 769. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/789>, abgerufen am 16.02.2025. |