Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Feinden / die sein Werck vergifftet vnd verderbet haben / darumb wird er in seinem Verdienst vnd Leyden dem Teuffel vnd der Höllen ein Gifft / vnd vns bringt er Gesundheit / Heyl vnd Seligkeit / daß es zugehe wie mit einem Krancken / in welchem die Artzeney der Kranckheit zur Gifft wird / vnd dem Menschen das Leben. Dann wir sollen hie Christum ansehen wie einen Tranck / den GOTT brreytet hat / wann wir diesen Tranck zu vns nehmen / so tödtet er nicht mich / sondern meinen Feind in mir / der mit seinem Gifft mich will quelen vnd würgen. Also wird die Gifft deß Todtes Christi in mir ein Gifft deß Satans. Da mag ich sagen / Todt wo ist dein Stachel? Hölle wo ist dein Sieg? Wann wir anfangen zu glauben / haben wir schon diesen Tranck getruncken / der deß Teuffels Gifft außtreiben kan / daß wir leben nach dem Wort vnsers Erlösers / Johann. am eilfften. Iohan. 11, 25. 26.Ich bin die Aufferstehung vnd das Leben / wer an mich glaubet / der wird leben / ob er gleich stürbe / vnd wer da lebet / vnd glaubet an mich / der wird nimmermehr sterben. Vnd beym selbigen Evangelisten am 5. Warlich / Warlich C. 5, 24.ich sage euch / wer mein Wort höret / vnnd glaubet deme der mich gesand hat / der hat das ewige Leben / vnd kompt nicht in das Gerichte / sondern ist vom Todt zum Leben hindurch gedrungen. Gleichwol lässet sich dieses alles so noch nicht empfinden. Wir hören hie wol: Todt wo ist dein Stachel? Aber doch tragen wir eytel vnflätig vnnd verweßlich Ding am Halß / vnnd seynd vieler Noth vnd Gefahr vnterworffen; müssen auch endlich dem Todt selbst herhalten / daß es vielmehr scheinet / als siege der Todt / in dem er einen nach dem andern verschlinget. Aber es prediget Paulus hie von einer solchen Zeit / da alles wird sein Endschafft haben / was die Schrifft prediget. Was hie Feinden / die sein Werck vergifftet vnd verderbet haben / darumb wird er in seinem Verdienst vnd Leyden dem Teuffel vnd der Höllen ein Gifft / vnd vns bringt er Gesundheit / Heyl vnd Seligkeit / daß es zugehe wie mit einem Krancken / in welchem die Artzeney der Kranckheit zur Gifft wird / vnd dem Menschen das Leben. Dann wir sollen hie Christum ansehen wie einen Tranck / den GOTT brreytet hat / wann wir diesen Tranck zu vns nehmen / so tödtet er nicht mich / sondern meinen Feind in mir / der mit seinem Gifft mich will quelen vnd würgen. Also wird die Gifft deß Todtes Christi in mir ein Gifft deß Satans. Da mag ich sagen / Todt wo ist dein Stachel? Hölle wo ist dein Sieg? Wann wir anfangen zu glauben / haben wir schon diesen Tranck getruncken / der deß Teuffels Gifft außtreiben kan / daß wir leben nach dem Wort vnsers Erlösers / Johann. am eilfften. Iohan. 11, 25. 26.Ich bin die Aufferstehung vnd das Leben / wer an mich glaubet / der wird leben / ob er gleich stürbe / vnd wer da lebet / vnd glaubet an mich / der wird nimmermehr sterben. Vnd beym selbigen Evangelisten am 5. Warlich / Warlich C. 5, 24.ich sage euch / wer mein Wort höret / vnnd glaubet deme der mich gesand hat / der hat das ewige Leben / vnd kompt nicht in das Gerichte / sondern ist vom Todt zum Leben hindurch gedrungen. Gleichwol lässet sich dieses alles so noch nicht empfinden. Wir hören hie wol: Todt wo ist dein Stachel? Aber doch tragen wir eytel vnflätig vnnd verweßlich Ding am Halß / vnnd seynd vieler Noth vnd Gefahr vnterworffen; müssen auch endlich dem Todt selbst herhalten / daß es vielmehr scheinet / als siege der Todt / in dem er einen nach dem andern verschlinget. Aber es prediget Paulus hie von einer solchen Zeit / da alles wird sein Endschafft haben / was die Schrifft prediget. 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Feinden / die sein Werck vergifftet vnd verderbet haben / darumb wird er in seinem Verdienst vnd Leyden dem Teuffel vnd der Höllen ein Gifft / vnd vns bringt er Gesundheit / Heyl vnd Seligkeit / daß es zugehe wie mit einem Krancken / in welchem die Artzeney der Kranckheit zur Gifft wird / vnd dem Menschen das Leben. Dann wir sollen hie Christum ansehen wie einen Tranck / den GOTT brreytet hat / wann wir diesen Tranck zu vns nehmen / so tödtet er nicht mich / sondern meinen Feind in mir / der mit seinem Gifft mich will quelen vnd würgen. Also wird die Gifft deß Todtes Christi in mir ein Gifft deß Satans. Da mag ich sagen / Todt wo ist dein Stachel? Hölle wo ist dein Sieg?
Wann wir anfangen zu glauben / haben wir schon diesen Tranck getruncken / der deß Teuffels Gifft außtreiben kan / daß wir leben nach dem Wort vnsers Erlösers / Johann. am eilfften. Ich bin die Aufferstehung vnd das Leben / wer an mich glaubet / der wird leben / ob er gleich stürbe / vnd wer da lebet / vnd glaubet an mich / der wird nimmermehr sterben. Vnd beym selbigen Evangelisten am 5. Warlich / Warlich ich sage euch / wer mein Wort höret / vnnd glaubet deme der mich gesand hat / der hat das ewige Leben / vnd kompt nicht in das Gerichte / sondern ist vom Todt zum Leben hindurch gedrungen.
Iohan. 11, 25. 26.
C. 5, 24. Gleichwol lässet sich dieses alles so noch nicht empfinden. Wir hören hie wol: Todt wo ist dein Stachel? Aber doch tragen wir eytel vnflätig vnnd verweßlich Ding am Halß / vnnd seynd vieler Noth vnd Gefahr vnterworffen; müssen auch endlich dem Todt selbst herhalten / daß es vielmehr scheinet / als siege der Todt / in dem er einen nach dem andern verschlinget.
Aber es prediget Paulus hie von einer solchen Zeit / da alles wird sein Endschafft haben / was die Schrifft prediget. Was hie
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 758. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/778>, abgerufen am 16.02.2025. |