Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.sterbe / spring ich in ein Bad / darinn ich mir den Koth von Grund auß / inwendig vnnd außwendig von Stuck zu Stuck laß abwaschen / daß auch kein Stücklein an meinem Leibe bleibt / daß nicht gantz wol gewaschen vnd gereiniget werde: Hernach komb ich wieder herfür / durch die Herrligkeit JEsu Christi / gantz rein hell vnd schön / vnd werde ähnlich dem verklärten Leibe meines HErrn Jesu Christi. Sihe / welchen Schimpff vnd Spott vns der Todt thut / die wir in Christo entschlaffen! Wie vnd warumb alle Menschen müssen verwandelt werdenPars II. Docens rempus transmutationis else tempus plenariae victoriae. / die das himlische Leben wollen ererben / haben wir gehöret / darauff gibt Paulus in vnserm Text vns weiter zubedencken / wie die Zeit dieser Verwandlung sey die Zeit deß völligen Sieges. Wann diß verweßliche wird anziehen das vnverweßliche / vnnd diß sterbliche wird anziehen die Vnsterbligkeit / dann wird erfüllet werden das Wort / das geschriebenV. 54. stehet: Der Todt ist verschlungen in dem Sieg. Ist so viel gesagt: Die Schrifft sagt viel vom Sieg / wie das Reich der Sünden / vnd deß Todtes soll vberwunden vnd vertilget werden; das spüren wir aber nicht an vnserm sterblichen Leibe / da plaget vns die Sünde / vnd der Todt würget vns; Aber doch / wann dieser sterblicher Leib wird verwandelt werden / vnnd ablegen die Sterbligkeit / alsdann wird alles was die Schrifft vom Sieg gesaget hat / seine Endschafft gewinnen. Hie heißts; es ist geschrieben; dort wird es heissen: Es ist gesehehen. Da wird vns keine Sünde mehr anfechten / vnd kein Todt mehr plagen. Paulus setzet einen Spruch: Der Todt ist verschlungen in dem Sieg; vnnd von diesem Spruch spricht er / daß er in heyliger Schrifft geschrieben stehe. Nun findet man in gantzer heyliger Schrifft diesen Spruch nicht mit eben denselben Worten / welche hie stehen / aber die Meynung findet man reichlich; in- sterbe / spring ich in ein Bad / darinn ich mir den Koth von Grund auß / inwendig vnnd außwendig von Stuck zu Stuck laß abwaschen / daß auch kein Stücklein an meinem Leibe bleibt / daß nicht gantz wol gewaschen vnd gereiniget werde: Hernach komb ich wieder herfür / durch die Herrligkeit JEsu Christi / gantz rein hell vnd schön / vnd werde ähnlich dem verklärten Leibe meines HErrn Jesu Christi. Sihe / welchen Schimpff vnd Spott vns der Todt thut / die wir in Christo entschlaffen! Wie vnd warumb alle Menschen müssen verwandelt werdenPars II. Docens rempus transmutationis else tempus plenariae victoriae. / die das himlische Leben wollen ererben / haben wir gehöret / darauff gibt Paulus in vnserm Text vns weiter zubedencken / wie die Zeit dieser Verwandlung sey die Zeit deß völligen Sieges. Wann diß verweßliche wird anziehen das vnverweßliche / vnnd diß sterbliche wird anziehen die Vnsterbligkeit / dann wird erfüllet werden das Wort / das geschriebenV. 54. stehet: Der Todt ist verschlungen in dem Sieg. Ist so viel gesagt: Die Schrifft sagt viel vom Sieg / wie das Reich der Sünden / vnd deß Todtes soll vberwunden vnd vertilget werden; das spüren wir aber nicht an vnserm sterblichen Leibe / da plaget vns die Sünde / vnd der Todt würget vns; Aber doch / wann dieser sterblicher Leib wird verwandelt werden / vnnd ablegen die Sterbligkeit / alsdann wird alles was die Schrifft vom Sieg gesaget hat / seine Endschafft gewinnen. Hie heißts; es ist geschrieben; dort wird es heissen: Es ist gesehehen. Da wird vns keine Sünde mehr anfechten / vnd kein Todt mehr plagen. Paulus setzet einen Spruch: Der Todt ist verschlungen in dem Sieg; vnnd von diesem Spruch spricht er / daß er in heyliger Schrifft geschrieben stehe. 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sterbe / spring ich in ein Bad / darinn ich mir den Koth von Grund auß / inwendig vnnd außwendig von Stuck zu Stuck laß abwaschen / daß auch kein Stücklein an meinem Leibe bleibt / daß nicht gantz wol gewaschen vnd gereiniget werde: Hernach komb ich wieder herfür / durch die Herrligkeit JEsu Christi / gantz rein hell vnd schön / vnd werde ähnlich dem verklärten Leibe meines HErrn Jesu Christi. Sihe / welchen Schimpff vnd Spott vns der Todt thut / die wir in Christo entschlaffen!
Wie vnd warumb alle Menschen müssen verwandelt werden / die das himlische Leben wollen ererben / haben wir gehöret / darauff gibt Paulus in vnserm Text vns weiter zubedencken / wie die Zeit dieser Verwandlung sey die Zeit deß völligen Sieges. Wann diß verweßliche wird anziehen das vnverweßliche / vnnd diß sterbliche wird anziehen die Vnsterbligkeit / dann wird erfüllet werden das Wort / das geschrieben stehet: Der Todt ist verschlungen in dem Sieg. Ist so viel gesagt: Die Schrifft sagt viel vom Sieg / wie das Reich der Sünden / vnd deß Todtes soll vberwunden vnd vertilget werden; das spüren wir aber nicht an vnserm sterblichen Leibe / da plaget vns die Sünde / vnd der Todt würget vns; Aber doch / wann dieser sterblicher Leib wird verwandelt werden / vnnd ablegen die Sterbligkeit / alsdann wird alles was die Schrifft vom Sieg gesaget hat / seine Endschafft gewinnen. Hie heißts; es ist geschrieben; dort wird es heissen: Es ist gesehehen. Da wird vns keine Sünde mehr anfechten / vnd kein Todt mehr plagen.
Pars II. Docens rempus transmutationis else tempus plenariae victoriae.
V. 54. Paulus setzet einen Spruch: Der Todt ist verschlungen in dem Sieg; vnnd von diesem Spruch spricht er / daß er in heyliger Schrifft geschrieben stehe. Nun findet man in gantzer heyliger Schrifft diesen Spruch nicht mit eben denselben Worten / welche hie stehen / aber die Meynung findet man reichlich; in-
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 755. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/775>, abgerufen am 28.07.2024. |