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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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soll gerichtet seyn / nemblich zu dem recht-natürlichen vnverfälschten Wort. So bald das Wort nach fleischlichem Willen außgeleget / vnd angenommen wird / ists verfälschet / vnd nicht das natürliche reine Wort GOTTes. So es aber einfaltig angenommen wird / wie es der heilige Geist außredet / oder es selbst außleget / so bleibts rein vnd natürlich. Vnd alsdann hat es auch das Lob / daß es kan vnsere Seelen seelig machen. Nach diesem reinen seligmachenden Wort sollen wir begierig seyn / es im Glauben vnnd Leben annehmen / daß wir nicht alleine Hörer / sondern auch Thäter deß Worts seyn. Dann wie dasselbe Wort der Saame ist / dadurch wir zu GOttes Kinder gezeuget seyn / so muß es auch die lautere Milch seyn / dadurch wir als die newgeborne Kinder wachsen vnd zunehmen.

Nehmet aber das Wort an mit Sanfftmuth / ohn Wiedersetzen vnd Wiederbellen. Wann das Wort Gottes recht vnd rein gepredigt wird / greifft es das Fleisch / vnd den alten Menschen an. Hörestu dann etwas daß deinem Fleisch nicht mit ist / stelle dich nicht vngeberdig / vnd wiedersetze dich nicht dem Worte / sondern nimb es an mit Sanfftmuth.

Derentwegen soll ein Christ ablegen alle Vnsauberkeit / vnd alle Boßheit. Alles was sündlich vnd böse ist / vnnd die glaubige Seele befleckt / kompt nicht von GOTT / vnnd auß der newen Geburt / sondern ist ein böser Zusatz vom Sathan. Dasselbe müssen wir / die wir wiedergeboren seyn / ablegen. Es bleibt zwar immerdar Vnreinigkeit vnnd Boßheit bey vns / es soll aber gedämpffet werden / daß es keine Krafft habe / wie der HERR zu Cain spricht: Die Sünde ruhet vor der Thür / aber laßGen. 4, 7. du jhr nicht jhren Willen / sondern herrsche vber sie. Die angeborne Sünde / lieget noch im Hertzen wie eine getilgte Schlange / hebt sie den Kopff empor / so wehre jhr / vnnd halte sie

soll gerichtet seyn / nemblich zu dem recht-natürlichen vnverfälschten Wort. So bald das Wort nach fleischlichem Willen außgeleget / vnd angenommen wird / ists verfälschet / vnd nicht das natürliche reine Wort GOTTes. So es aber einfaltig angenommen wird / wie es der heilige Geist außredet / oder es selbst außleget / so bleibts rein vnd natürlich. Vnd alsdann hat es auch das Lob / daß es kan vnsere Seelen seelig machen. Nach diesem reinen seligmachenden Wort sollen wir begierig seyn / es im Glauben vnnd Leben annehmen / daß wir nicht alleine Hörer / sondern auch Thäter deß Worts seyn. Dann wie dasselbe Wort der Saame ist / dadurch wir zu GOttes Kinder gezeuget seyn / so muß es auch die lautere Milch seyn / dadurch wir als die newgeborne Kinder wachsen vnd zunehmen.

Nehmet aber das Wort an mit Sanfftmuth / ohn Wiedersetzen vnd Wiederbellen. Wann das Wort Gottes recht vnd rein gepredigt wird / greifft es das Fleisch / vnd den alten Menschen an. Hörestu dann etwas daß deinem Fleisch nicht mit ist / stelle dich nicht vngeberdig / vnd wiedersetze dich nicht dem Worte / sondern nimb es an mit Sanfftmuth.

Derentwegen soll ein Christ ablegen alle Vnsauberkeit / vnd alle Boßheit. Alles was sündlich vnd böse ist / vnnd die glaubige Seele befleckt / kompt nicht von GOTT / vnnd auß der newen Geburt / sondern ist ein böser Zusatz vom Sathan. Dasselbe müssen wir / die wir wiedergeboren seyn / ablegen. Es bleibt zwar immerdar Vnreinigkeit vnnd Boßheit bey vns / es soll aber gedämpffet werden / daß es keine Krafft habe / wie der HERR zu Cain spricht: Die Sünde ruhet vor der Thür / aber laßGen. 4, 7. du jhr nicht jhren Willen / sondern herrsche vber sie. Die angeborne Sünde / lieget noch im Hertzen wie eine getilgte Schlange / hebt sie den Kopff empor / so wehre jhr / vnnd halte sie

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[741/0761] soll gerichtet seyn / nemblich zu dem recht-natürlichen vnverfälschten Wort. So bald das Wort nach fleischlichem Willen außgeleget / vnd angenommen wird / ists verfälschet / vnd nicht das natürliche reine Wort GOTTes. So es aber einfaltig angenommen wird / wie es der heilige Geist außredet / oder es selbst außleget / so bleibts rein vnd natürlich. Vnd alsdann hat es auch das Lob / daß es kan vnsere Seelen seelig machen. Nach diesem reinen seligmachenden Wort sollen wir begierig seyn / es im Glauben vnnd Leben annehmen / daß wir nicht alleine Hörer / sondern auch Thäter deß Worts seyn. Dann wie dasselbe Wort der Saame ist / dadurch wir zu GOttes Kinder gezeuget seyn / so muß es auch die lautere Milch seyn / dadurch wir als die newgeborne Kinder wachsen vnd zunehmen. Nehmet aber das Wort an mit Sanfftmuth / ohn Wiedersetzen vnd Wiederbellen. Wann das Wort Gottes recht vnd rein gepredigt wird / greifft es das Fleisch / vnd den alten Menschen an. Hörestu dann etwas daß deinem Fleisch nicht mit ist / stelle dich nicht vngeberdig / vnd wiedersetze dich nicht dem Worte / sondern nimb es an mit Sanfftmuth. Derentwegen soll ein Christ ablegen alle Vnsauberkeit / vnd alle Boßheit. Alles was sündlich vnd böse ist / vnnd die glaubige Seele befleckt / kompt nicht von GOTT / vnnd auß der newen Geburt / sondern ist ein böser Zusatz vom Sathan. Dasselbe müssen wir / die wir wiedergeboren seyn / ablegen. Es bleibt zwar immerdar Vnreinigkeit vnnd Boßheit bey vns / es soll aber gedämpffet werden / daß es keine Krafft habe / wie der HERR zu Cain spricht: Die Sünde ruhet vor der Thür / aber laß du jhr nicht jhren Willen / sondern herrsche vber sie. Die angeborne Sünde / lieget noch im Hertzen wie eine getilgte Schlange / hebt sie den Kopff empor / so wehre jhr / vnnd halte sie Gen. 4, 7.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 741. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/761>, abgerufen am 22.11.2024.