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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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von Vbelthätern. Das hat insonderheit die erste Kirche erfahren müssen / die haben die Feinde deß Evangelij beschuldiget / als lose Leuthe / bey welchen alle Ehrbarkeit vergessen wäre. Also muß noch das rechtschaffene Christenthumb verlästert werden / wer sich wahrer Gottseligkeit nach Christi Geist vnnd Leben ernstlich vnnd eifferig annimbt / der schicke sich dazu / Auffmercker werden sich finden / die nur suchen / daß sie etwas tadeln / vnnd den Christlichen Wandel verachten. Merck aber auch / daß es wol geschehen kan / daß solche Vnchristen einmal bekehret werden / vnnd mit vns GOTT preisen / welches geschicht / wann sie mit vns einerley Sinn vnd Leben annehmen. Dann das heisst GOTT preisen / wie Christus lehret Johann. 15. Darinnen wird mein VatterIoh. 15, 8. geehret / daß jhr viele Früchte bringet / vnnd meine Jünger werdet. Dann wie durch vnheiligen Wandel der Christen / GOttes Name entheiliget wird / also wird durch einen Christlichen Wandel GOttes Name geehret. Dazu können auch einmal kommen / dieselbe die jetzo noch rechte Spötter vnnd Vnchristen seyn. Wodurch doch? Durch den guteu ehrbaren Wandel der Christen. Sie werden ewere gute Wercke sehen; vnd GOTT preisen. Ein heiliges vnsträffliches Leben eines frommen Christen hat die Krafft / daß es ein vnchristliches Hertz bewegen / vnnd auff gute Gedancken bringen kan. Also gewinnen wir zweyerley mit vnserm guten Wandel. Zu erst wird dein / vnd deines Glaubens Vnschuld wieder die Verleumbder bezeuget vnnd erhalten. Das ist eine Art die Affterredung zu wiederlegen / von GOtt selbsten vns an die Hand gegeben. Dann so stehet eben in dieser Lection: Das ist der Wille GOttes / daß jhr mitV. 15. Wolthun verstopffet die Vnwissenheit der thörichten Menschen. Die einen Gottseligen Christen schmähen seyn nur thörichte Menschen / die von einem Dinge urtheilen / daß sie nicht

von Vbelthätern. Das hat insonderheit die erste Kirche erfahren müssen / die haben die Feinde deß Evangelij beschuldiget / als lose Leuthe / bey welchen alle Ehrbarkeit vergessen wäre. Also muß noch das rechtschaffene Christenthumb verlästert werden / wer sich wahrer Gottseligkeit nach Christi Geist vnnd Leben ernstlich vnnd eifferig annimbt / der schicke sich dazu / Auffmercker werden sich finden / die nur suchen / daß sie etwas tadeln / vnnd den Christlichen Wandel verachten. Merck aber auch / daß es wol geschehen kan / daß solche Vnchristen einmal bekehret werden / vnnd mit vns GOTT preisen / welches geschicht / wann sie mit vns einerley Sinn vnd Leben annehmen. Dann das heisst GOTT preisen / wie Christus lehret Johann. 15. Darinnen wird mein VatterIoh. 15, 8. geehret / daß jhr viele Früchte bringet / vnnd meine Jünger werdet. Dann wie durch vnheiligen Wandel der Christen / GOttes Name entheiliget wird / also wird durch einen Christlichen Wandel GOttes Name geehret. Dazu können auch einmal kommen / dieselbe die jetzo noch rechte Spötter vnnd Vnchristen seyn. Wodurch doch? Durch den guteu ehrbaren Wandel der Christen. Sie werden ewere gute Wercke sehen; vnd GOTT preisen. Ein heiliges vnsträffliches Leben eines frommen Christen hat die Krafft / daß es ein vnchristliches Hertz bewegen / vnnd auff gute Gedancken bringen kan. Also gewinnen wir zweyerley mit vnserm guten Wandel. Zu erst wird dein / vnd deines Glaubens Vnschuld wieder die Verleumbder bezeuget vnnd erhalten. Das ist eine Art die Affterredung zu wiederlegen / von GOtt selbsten vns an die Hand gegeben. Dann so stehet eben in dieser Lection: Das ist der Wille GOttes / daß jhr mitV. 15. Wolthun verstopffet die Vnwissenheit der thörichten Menschen. Die einen Gottseligen Christen schmähen seyn nur thörichte Menschen / die von einem Dinge urtheilen / daß sie nicht

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[717/0737] von Vbelthätern. Das hat insonderheit die erste Kirche erfahren müssen / die haben die Feinde deß Evangelij beschuldiget / als lose Leuthe / bey welchen alle Ehrbarkeit vergessen wäre. Also muß noch das rechtschaffene Christenthumb verlästert werden / wer sich wahrer Gottseligkeit nach Christi Geist vnnd Leben ernstlich vnnd eifferig annimbt / der schicke sich dazu / Auffmercker werden sich finden / die nur suchen / daß sie etwas tadeln / vnnd den Christlichen Wandel verachten. Merck aber auch / daß es wol geschehen kan / daß solche Vnchristen einmal bekehret werden / vnnd mit vns GOTT preisen / welches geschicht / wann sie mit vns einerley Sinn vnd Leben annehmen. Dann das heisst GOTT preisen / wie Christus lehret Johann. 15. Darinnen wird mein Vatter geehret / daß jhr viele Früchte bringet / vnnd meine Jünger werdet. Dann wie durch vnheiligen Wandel der Christen / GOttes Name entheiliget wird / also wird durch einen Christlichen Wandel GOttes Name geehret. Dazu können auch einmal kommen / dieselbe die jetzo noch rechte Spötter vnnd Vnchristen seyn. Wodurch doch? Durch den guteu ehrbaren Wandel der Christen. Sie werden ewere gute Wercke sehen; vnd GOTT preisen. Ein heiliges vnsträffliches Leben eines frommen Christen hat die Krafft / daß es ein vnchristliches Hertz bewegen / vnnd auff gute Gedancken bringen kan. Also gewinnen wir zweyerley mit vnserm guten Wandel. Zu erst wird dein / vnd deines Glaubens Vnschuld wieder die Verleumbder bezeuget vnnd erhalten. Das ist eine Art die Affterredung zu wiederlegen / von GOtt selbsten vns an die Hand gegeben. Dann so stehet eben in dieser Lection: Das ist der Wille GOttes / daß jhr mit Wolthun verstopffet die Vnwissenheit der thörichten Menschen. Die einen Gottseligen Christen schmähen seyn nur thörichte Menschen / die von einem Dinge urtheilen / daß sie nicht Ioh. 15, 8. V. 15.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 717. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/737>, abgerufen am 27.11.2024.