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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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1. Pet. 1, 3.Gut ist im Himmel / dahin wir eilen. Wir seyn durch die grosse Barmhertzigkeit GOttes wiedergeboren / zu einer lebendigen Hoffnung / zu einem vnvergänglichen / vnd vnbefleckten / vnd vnverwelcklichen Erbe / das behalten wird im Himmel. Wie solten wir dann vnsers Standes so gar vergessen / vnd vns beflecken mit jrrdischem Vnflat? Wollen wir Weltleuthe seyn / vnnd vnser Theil hie nur in dieser Welt haben / so mögen wir den Weltlüsten jmmer hin Raum vnd Wohnung bey vns lassen / so lang vns beliebet. Soll es aber heissen / daß wir hie nur Gäste vnd Frembdlinge seyn / müssen wir keine fleischliche Lüste in vns herrschen lassen / denen Coloss. 3. 2. 3.wir abgestorben seyn. Daher spricht Paulus zun Colossern am 3. Trachtet nach dem das droben ist / nicht nach dem das auff Erden ist / dann jhr seyt gestorben / vnnd ewer Leben ist verborgen mit Christo in GOtt. So wir jemals vorhin den fleischlichen Lüsten haben den Willen gelassen / schickt sichs doch nun nicht mehr / wann wir vns für Frembdling in dieser Welt außgeben. Stellet euch nicht gleich wie vorhin / da jhr in Vnwissenheit nach den Lüsten lebtet / spricht 1. Pet. 1, 14.Petrus im ersten Capittel / sondern nach dem / der euch beruffen hat / vnnd heilig ist / seyt auch jhr heilig in allem ewerem Wandel. Vorhin habt jhrs nicht besser verstanden / nun wisset jhr ein anders / darumb schickts sich nicht daß jhr noch so leben wollet / wie vorhin. Nun heißts: Enthaltet euch von fleischlichen Lüsten / dann jhr seyt nicht mehr fleischliche Menschen / sondern geistlich; jhr seyt nicht Weltkinder / sondern nur Pilger in dieser Welt. Das Fleisch höret hie auff Erden zu Hauß / daher hat das Fleisch lust zu weltlichen jrrdischen Lüsten. Der Geist ist vom Himmel; wer durch den Geist getrieben wird / der enthält sich von jrrdischen fleischlichen Lüsten / damit seine Seele nicht wieder befleckt werde.

1. Pet. 1, 3.Gut ist im Himmel / dahin wir eilen. Wir seyn durch die grosse Barmhertzigkeit GOttes wiedergeboren / zu einer lebendigen Hoffnung / zu einem vnvergänglichen / vnd vnbefleckten / vnd vnverwelcklichen Erbe / das behalten wird im Himmel. Wie solten wir dann vnsers Standes so gar vergessen / vnd vns beflecken mit jrrdischem Vnflat? Wollen wir Weltleuthe seyn / vnnd vnser Theil hie nur in dieser Welt haben / so mögen wir den Weltlüsten jmmer hin Raum vnd Wohnung bey vns lassen / so lang vns beliebet. Soll es aber heissen / daß wir hie nur Gäste vnd Frembdlinge seyn / müssen wir keine fleischliche Lüste in vns herrschen lassen / denen Coloss. 3. 2. 3.wir abgestorben seyn. Daher spricht Paulus zun Colossern am 3. Trachtet nach dem das droben ist / nicht nach dem das auff Erden ist / dann jhr seyt gestorben / vnnd ewer Leben ist verborgen mit Christo in GOtt. So wir jemals vorhin den fleischlichen Lüsten haben den Willen gelassen / schickt sichs doch nun nicht mehr / wann wir vns für Frembdling in dieser Welt außgeben. Stellet euch nicht gleich wie vorhin / da jhr in Vnwissenheit nach den Lüsten lebtet / spricht 1. Pet. 1, 14.Petrus im ersten Capittel / sondern nach dem / der euch beruffen hat / vnnd heilig ist / seyt auch jhr heilig in allem ewerem Wandel. Vorhin habt jhrs nicht besser verstanden / nun wisset jhr ein anders / darumb schickts sich nicht daß jhr noch so leben wollet / wie vorhin. Nun heißts: Enthaltet euch von fleischlichen Lüsten / dann jhr seyt nicht mehr fleischliche Menschen / sondern geistlich; jhr seyt nicht Weltkinder / sondern nur Pilger in dieser Welt. Das Fleisch höret hie auff Erden zu Hauß / daher hat das Fleisch lust zu weltlichen jrrdischen Lüsten. Der Geist ist vom Himmel; wer durch den Geist getrieben wird / der enthält sich von jrrdischen fleischlichen Lüsten / damit seine Seele nicht wieder befleckt werde.

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[714/0734] Gut ist im Himmel / dahin wir eilen. Wir seyn durch die grosse Barmhertzigkeit GOttes wiedergeboren / zu einer lebendigen Hoffnung / zu einem vnvergänglichen / vnd vnbefleckten / vnd vnverwelcklichen Erbe / das behalten wird im Himmel. Wie solten wir dann vnsers Standes so gar vergessen / vnd vns beflecken mit jrrdischem Vnflat? Wollen wir Weltleuthe seyn / vnnd vnser Theil hie nur in dieser Welt haben / so mögen wir den Weltlüsten jmmer hin Raum vnd Wohnung bey vns lassen / so lang vns beliebet. Soll es aber heissen / daß wir hie nur Gäste vnd Frembdlinge seyn / müssen wir keine fleischliche Lüste in vns herrschen lassen / denen wir abgestorben seyn. Daher spricht Paulus zun Colossern am 3. Trachtet nach dem das droben ist / nicht nach dem das auff Erden ist / dann jhr seyt gestorben / vnnd ewer Leben ist verborgen mit Christo in GOtt. So wir jemals vorhin den fleischlichen Lüsten haben den Willen gelassen / schickt sichs doch nun nicht mehr / wann wir vns für Frembdling in dieser Welt außgeben. Stellet euch nicht gleich wie vorhin / da jhr in Vnwissenheit nach den Lüsten lebtet / spricht Petrus im ersten Capittel / sondern nach dem / der euch beruffen hat / vnnd heilig ist / seyt auch jhr heilig in allem ewerem Wandel. Vorhin habt jhrs nicht besser verstanden / nun wisset jhr ein anders / darumb schickts sich nicht daß jhr noch so leben wollet / wie vorhin. Nun heißts: Enthaltet euch von fleischlichen Lüsten / dann jhr seyt nicht mehr fleischliche Menschen / sondern geistlich; jhr seyt nicht Weltkinder / sondern nur Pilger in dieser Welt. Das Fleisch höret hie auff Erden zu Hauß / daher hat das Fleisch lust zu weltlichen jrrdischen Lüsten. Der Geist ist vom Himmel; wer durch den Geist getrieben wird / der enthält sich von jrrdischen fleischlichen Lüsten / damit seine Seele nicht wieder befleckt werde. 1. Pet. 1, 3. Coloss. 3. 2. 3. 1. Pet. 1, 14.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 714. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/734>, abgerufen am 24.11.2024.