Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.zu diesem Heyl gerichtet seyn / vnnd meiden alles das was jhm zuwieder ist. Solle ich Motiven hinzu setzen? Womit solt ich meynenCause moventes, 1. euch besser zubewegen / als mit welchen der Apostel seine Zuhörer bewogen hat. Es ist das Wort deß Heils zu euch gesandt / darumb nembt es an. Ist Motivens genug. Es ist das Wort deß Heils zu euch gesandt / darumb nembt es an. Paulus wie er dieses seinen Zuhörern will beybringen / fängt er an zu erheben die Eminentz vnd Vorzug der Juden: Ihr Männer lieben Brüder / der GOtt dieses Volcks / hat vnsere Vätter erwöhlet zum eignen Volck / vnd hat sie erhöhet: vnd auß ewrem Samen hat GOtt erwecket JEsum / dem Volck Israel zum Heyland / vnd diß Wort deß Heils wird zu erst zu euch gesandt / darumb so nembt es an. Ich fang an auß einem andern / doch nicht vngleichen Thon. Ihr Männer lieben Brüder / der GOtt Israel / hat vergangnen ZeitenRon. 14, 16. Rom. 1. 21. vnsere Vätter lassen wandeln jhre eigne Wege. Dann ob sie wol wusten / daß ein Gott ist / haben sie doch jhn nicht gepreiset als einen Gott / noch gedancket / sondern seynd in jhrem tichten eitel worden / vnnd haben verwandelt die Herrligkeit deß vnvergänglichen Gottes in ein Bilde / gleich den vnvergänglichen Menschen / vnd vnvernünfftigen Thieren / darumb hat sie auch GOtt dahin gegeben / in jhres Hertzen Gelüste / in schändliche Lüste / in Vnreinigkeit / zu Schänden jhre eigne Leiber an jhnen selbst / dann jhre Weiber haben verwandelt den natürlichen Brauch in den vnnatürlichen / desselbigen gleichen auch die Männer / haben verlassen den natürlichen Brauch deß Weibes / vnnd sind aneinander entbrandt in jhren Lüsten / vnd haben Mann mit Mann Schande getrieben. Vnd gleich wie sie nicht geachtet haben / daß sie GOtt erkenneten / hat sie GOTT auch dahin gegeben / in verkehrten Sinn / zu thun daß nicht tauge. Sie seynd gewesen voll alles vnrechten / voll Hasses / voll Mordes / voll Haders / voll Hurerey / voll Schalckheit / voll Boßheit. Diese seind vnsere Vätter / diß ist zu diesem Heyl gerichtet seyn / vnnd meiden alles das was jhm zuwieder ist. Solle ich Motiven hinzu setzen? Womit solt ich meynenCausę moventes, 1. euch besser zubewegen / als mit welchen der Apostel seine Zuhörer bewogen hat. Es ist das Wort deß Heils zu euch gesandt / darumb nembt es an. Ist Motivens genug. Es ist das Wort deß Heils zu euch gesandt / darumb nembt es an. Paulus wie er dieses seinen Zuhörern will beybringen / fängt er an zu erheben die Eminentz vnd Vorzug der Juden: Ihr Männer lieben Brüder / der GOtt dieses Volcks / hat vnsere Vätter erwöhlet zum eignen Volck / vnd hat sie erhöhet: vnd auß ewrem Samen hat GOtt erwecket JEsum / dem Volck Israel zum Heyland / vnd diß Wort deß Heils wird zu erst zu euch gesandt / darumb so nembt es an. Ich fang an auß einem andern / doch nicht vngleichen Thon. Ihr Männer lieben Brüder / der GOtt Israel / hat vergangnen ZeitenRõ. 14, 16. Rom. 1. 21. vnsere Vätter lassen wandeln jhre eigne Wege. Dann ob sie wol wusten / daß ein Gott ist / haben sie doch jhn nicht gepreiset als einen Gott / noch gedancket / sondern seynd in jhrem tichten eitel worden / vnnd haben verwandelt die Herrligkeit deß vnvergänglichen Gottes in ein Bilde / gleich den vnvergänglichen Menschen / vnd vnvernünfftigen Thieren / darumb hat sie auch GOtt dahin gegeben / in jhres Hertzen Gelüste / in schändliche Lüste / in Vnreinigkeit / zu Schänden jhre eigne Leiber an jhnen selbst / dann jhre Weiber haben verwandelt den natürlichen Brauch in den vnnatürlichen / desselbigen gleichen auch die Männer / haben verlassen den natürlichen Brauch deß Weibes / vnnd sind aneinander entbrandt in jhren Lüsten / vnd haben Mann mit Mann Schande getrieben. Vnd gleich wie sie nicht geachtet haben / daß sie GOtt erkenneten / hat sie GOTT auch dahin gegeben / in verkehrten Sinn / zu thun daß nicht tauge. Sie seynd gewesen voll alles vnrechten / voll Hasses / voll Mordes / voll Haders / voll Hurerey / voll Schalckheit / voll Boßheit. Diese seind vnsere Vätter / diß ist <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0679" n="659"/> zu diesem Heyl gerichtet seyn / vnnd meiden alles das was jhm zuwieder ist.</p> <p>Solle ich Motiven hinzu setzen? Womit solt ich meynen<note place="right">Causę moventes, 1.</note> euch besser zubewegen / als mit welchen der Apostel seine Zuhörer bewogen hat. Es ist das Wort deß Heils zu euch gesandt / darumb nembt es an. Ist Motivens genug. Es ist das Wort deß Heils zu euch gesandt / darumb nembt es an. Paulus wie er dieses seinen Zuhörern will beybringen / fängt er an zu erheben die Eminentz vnd Vorzug der Juden: Ihr Männer lieben Brüder / der GOtt dieses Volcks / hat vnsere Vätter erwöhlet zum eignen Volck / vnd hat sie erhöhet: vnd auß ewrem Samen hat GOtt erwecket JEsum / dem Volck Israel zum Heyland / vnd diß Wort deß Heils wird zu erst zu euch gesandt / darumb so nembt es an. Ich fang an auß einem andern / doch nicht vngleichen Thon. Ihr Männer lieben Brüder / der GOtt Israel / hat vergangnen Zeiten<note place="right">Rõ. 14, 16. Rom. 1. 21.</note> vnsere Vätter lassen wandeln jhre eigne Wege. 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zu diesem Heyl gerichtet seyn / vnnd meiden alles das was jhm zuwieder ist.
Solle ich Motiven hinzu setzen? Womit solt ich meynen euch besser zubewegen / als mit welchen der Apostel seine Zuhörer bewogen hat. Es ist das Wort deß Heils zu euch gesandt / darumb nembt es an. Ist Motivens genug. Es ist das Wort deß Heils zu euch gesandt / darumb nembt es an. Paulus wie er dieses seinen Zuhörern will beybringen / fängt er an zu erheben die Eminentz vnd Vorzug der Juden: Ihr Männer lieben Brüder / der GOtt dieses Volcks / hat vnsere Vätter erwöhlet zum eignen Volck / vnd hat sie erhöhet: vnd auß ewrem Samen hat GOtt erwecket JEsum / dem Volck Israel zum Heyland / vnd diß Wort deß Heils wird zu erst zu euch gesandt / darumb so nembt es an. Ich fang an auß einem andern / doch nicht vngleichen Thon. Ihr Männer lieben Brüder / der GOtt Israel / hat vergangnen Zeiten vnsere Vätter lassen wandeln jhre eigne Wege. Dann ob sie wol wusten / daß ein Gott ist / haben sie doch jhn nicht gepreiset als einen Gott / noch gedancket / sondern seynd in jhrem tichten eitel worden / vnnd haben verwandelt die Herrligkeit deß vnvergänglichen Gottes in ein Bilde / gleich den vnvergänglichen Menschen / vnd vnvernünfftigen Thieren / darumb hat sie auch GOtt dahin gegeben / in jhres Hertzen Gelüste / in schändliche Lüste / in Vnreinigkeit / zu Schänden jhre eigne Leiber an jhnen selbst / dann jhre Weiber haben verwandelt den natürlichen Brauch in den vnnatürlichen / desselbigen gleichen auch die Männer / haben verlassen den natürlichen Brauch deß Weibes / vnnd sind aneinander entbrandt in jhren Lüsten / vnd haben Mann mit Mann Schande getrieben. Vnd gleich wie sie nicht geachtet haben / daß sie GOtt erkenneten / hat sie GOTT auch dahin gegeben / in verkehrten Sinn / zu thun daß nicht tauge. Sie seynd gewesen voll alles vnrechten / voll Hasses / voll Mordes / voll Haders / voll Hurerey / voll Schalckheit / voll Boßheit. Diese seind vnsere Vätter / diß ist
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 659. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/679>, abgerufen am 16.02.2025. |