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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Es hats Gott nicht vergebens also geschickt / daß der gecreutzigte Jesus gesalbet würde. Sein Begräbnuß solte herrlich seyn. Dann nach dem die Sünde außgesönet war / solte Jesus vnser Erlöser nicht mehr geunehret / sondern ehrlich gehalten werden. Der Weltkinder Ehre endet sich im Grabe / aber Christi vnnd seiner Glieder Ehr fanget an im Grabe.

Nach der Salbung folget die Begräbnuß selbst / vnd ist das vierte Werck / das hie geschicht. Es war an der Stätte / da er gecreutziget ward / ein Garte / vnd im Garten ein new Grab / das war Josephs / welches er hatte lassen hawen in einen Felsen / in welches niemand je geleget war / daselbst hin legten sie JEsum / vmb deß Rüstags willen der Juden / daß der Sabbath anbrach / vnd das Grab nahe war / vnd wältzeten einen grossen Stein für die Thür deß Grabes / vnnd wie das geschehen / giengen sie davon.

Die Gräber der Gottseeligen mag man ehren / die Leiche vnd Schlaffhäuser rein halten / als Gottesgarten / daß ein Vnterscheid sey zwischen einer Schlamgruben vnd Gottesacker. Solches ist im Volck Gottes mit sonderbarem Fleiß in acht genommen / 2. Reg. 21, 18.wie dann die Patriarchen Abraham vnd Jacob bey Lebzeit jhnen jhr Grab bereitet vnd bestellet. Die Könige Juda hatten jhre stattliche Begräbnuß. Manasse hatte jhm ein sonderbar Grab machen lassen im Garten an seinem Hause. Wann man nicht begraben ward / oder wie ein Hund hingeworffen ward / wurd bey jhnen für ein Fluch gehalten. Wann man leiden soll / kan ein großmütiger Christ es jhm gleich viel seyn lassen / er verwese vnden oder vber der Erden / weil er weiß / daß Gott allenthalben seinen Staub wieder finden wird. Wann mans aber haben kan / thut man nicht vnrecht / daß man sich vnd den seinigen ehrliche Begräbnussen be-

Es hats Gott nicht vergebens also geschickt / daß der gecreutzigte Jesus gesalbet würde. Sein Begräbnuß solte herrlich seyn. Dann nach dem die Sünde außgesönet war / solte Jesus vnser Erlöser nicht mehr geunehret / sondern ehrlich gehalten werden. Der Weltkinder Ehre endet sich im Grabe / aber Christi vnnd seiner Glieder Ehr fanget an im Grabe.

Nach der Salbung folget die Begräbnuß selbst / vnd ist das vierte Werck / das hie geschicht. Es war an der Stätte / da er gecreutziget ward / ein Garte / vnd im Garten ein new Grab / das war Josephs / welches er hatte lassen hawen in einen Felsen / in welches niemand je geleget war / daselbst hin legten sie JEsum / vmb deß Rüstags willen der Juden / daß der Sabbath anbrach / vnd das Grab nahe war / vnd wältzeten einen grossen Stein für die Thür deß Grabes / vnnd wie das geschehen / giengen sie davon.

Die Gräber der Gottseeligen mag man ehren / die Leiche vnd Schlaffhäuser rein halten / als Gottesgarten / daß ein Vnterscheid sey zwischen einer Schlamgruben vnd Gottesacker. Solches ist im Volck Gottes mit sonderbarem Fleiß in acht genom̃en / 2. Reg. 21, 18.wie dann die Patriarchen Abraham vnd Jacob bey Lebzeit jhnen jhr Grab bereitet vnd bestellet. Die Könige Juda hatten jhre stattliche Begräbnuß. Manasse hatte jhm ein sonderbar Grab machen lassen im Garten an seinem Hause. Wann man nicht begraben ward / oder wie ein Hund hingeworffen ward / wurd bey jhnen für ein Fluch gehalten. Wann man leiden soll / kan ein großmütiger Christ es jhm gleich viel seyn lassen / er verwese vnden oder vber der Erden / weil er weiß / daß Gott allenthalben seinen Staub wieder finden wird. Wann mans aber haben kan / thut man nicht vnrecht / daß man sich vnd den seinigen ehrliche Begräbnussen be-

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[580/0600] Es hats Gott nicht vergebens also geschickt / daß der gecreutzigte Jesus gesalbet würde. Sein Begräbnuß solte herrlich seyn. Dann nach dem die Sünde außgesönet war / solte Jesus vnser Erlöser nicht mehr geunehret / sondern ehrlich gehalten werden. Der Weltkinder Ehre endet sich im Grabe / aber Christi vnnd seiner Glieder Ehr fanget an im Grabe. Nach der Salbung folget die Begräbnuß selbst / vnd ist das vierte Werck / das hie geschicht. Es war an der Stätte / da er gecreutziget ward / ein Garte / vnd im Garten ein new Grab / das war Josephs / welches er hatte lassen hawen in einen Felsen / in welches niemand je geleget war / daselbst hin legten sie JEsum / vmb deß Rüstags willen der Juden / daß der Sabbath anbrach / vnd das Grab nahe war / vnd wältzeten einen grossen Stein für die Thür deß Grabes / vnnd wie das geschehen / giengen sie davon. Die Gräber der Gottseeligen mag man ehren / die Leiche vnd Schlaffhäuser rein halten / als Gottesgarten / daß ein Vnterscheid sey zwischen einer Schlamgruben vnd Gottesacker. Solches ist im Volck Gottes mit sonderbarem Fleiß in acht genom̃en / wie dann die Patriarchen Abraham vnd Jacob bey Lebzeit jhnen jhr Grab bereitet vnd bestellet. Die Könige Juda hatten jhre stattliche Begräbnuß. Manasse hatte jhm ein sonderbar Grab machen lassen im Garten an seinem Hause. Wann man nicht begraben ward / oder wie ein Hund hingeworffen ward / wurd bey jhnen für ein Fluch gehalten. Wann man leiden soll / kan ein großmütiger Christ es jhm gleich viel seyn lassen / er verwese vnden oder vber der Erden / weil er weiß / daß Gott allenthalben seinen Staub wieder finden wird. Wann mans aber haben kan / thut man nicht vnrecht / daß man sich vnd den seinigen ehrliche Begräbnussen be- 2. Reg. 21, 18.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 580. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/600>, abgerufen am 25.11.2024.