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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Solche Weise haben diese fromme Leute auch bey der Begräbnuß deß gecreutzigten JEsus in acht nehmen wollen.

Die Vnkosten haben sie auß jhrem Seckel genommen; dann wie die Evangelisten melden / so hat Joseph das Leinwad gekauffet / Nicodemus aber hat mit sich gebracht Myrren vnd Aloen vntereinander vermenget / bey hundert Pfunden. Wie sie auß Liebe gegen dem gecreutzigten JEsum haben Leib vnd Leben / Ehr vnd Ansehen hindan gesetzet / so haben sie auch keinen Vnkosten geschonet / damit jhr geliebter JEsus möchte ehrlich begraben werden. Was man an Christo ersparet / das wird mit dem Teuffel verwahret. Sie bekommen aber gute Zinse für jhre Außlage / dann ohn das es Gott im Himmel reichlich belohnet / bekommen sie auch dieses an statt der Zinsen / das man von jhnen rühmet / wo das Evangelium geprediget wird.

Es war wol dieses eine vergebliche Vnkosten / dann der alsbald solte von den Todten aufferstehen / bedurffte keiner Salbung. Weils aber auß Liebe kam / war es nicht vergebens. Dann die LiebeMarc. 14, 30 macht alles kostbar. Vmb der Liebe willen ward auch die Salbung deß Weibes für ein gut Werck geachtet / welches den HErrn noch bey Leb zeit kurtz vor seinem Leiden salbete mit köstlichen Balsam / darüber zwar die Jünger murreten / vnd sprachen: Wozu dienet dieser Vnrath: Aber der HErr verthädigte sie / vnnd sprach: Sie hat ein gutes Werck gethan / sie ist zuvor kommen / meinen Leichnam zu salben zu meinem Begräbnuß. Wiltu deinem gecreutzigten JEsu etwas zu gefallen thun / so sehe zu / daß es auß Liebe herfliesse. Jene arme Wittwe warff in den Gottskasten zwen Scherff / die wurde für Gott werth vnd köstlich geachtet; was macht sie aber so werth? Die einfaltige Liebe. Vmb derselben Liebe willen seyn auch die Vnkosten dieser Männer an den gecreutzigten JEsugewandt / für gut vnd köstlich zu achten.

Solche Weise haben diese fromme Leute auch bey der Begräbnuß deß gecreutzigten JEsus in acht nehmen wollen.

Die Vnkosten haben sie auß jhrem Seckel genommen; dann wie die Evangelisten melden / so hat Joseph das Leinwad gekauffet / Nicodemus aber hat mit sich gebracht Myrren vnd Aloen vntereinander vermenget / bey hundert Pfunden. Wie sie auß Liebe gegen dem gecreutzigten JEsum haben Leib vnd Leben / Ehr vnd Ansehen hindan gesetzet / so haben sie auch keinen Vnkosten geschonet / damit jhr geliebter JEsus möchte ehrlich begraben werden. Was man an Christo ersparet / das wird mit dem Teuffel verwahret. Sie bekommen aber gute Zinse für jhre Außlage / dann ohn das es Gott im Himmel reichlich belohnet / bekommen sie auch dieses an statt der Zinsen / das man von jhnen rühmet / wo das Evangelium geprediget wird.

Es war wol dieses eine vergebliche Vnkosten / dann der alsbald solte von den Todten aufferstehen / bedurffte keiner Salbung. Weils aber auß Liebe kam / war es nicht vergebens. Dann die LiebeMarc. 14, 30 macht alles kostbar. Vmb der Liebe willen ward auch die Salbung deß Weibes für ein gut Werck geachtet / welches den HErrn noch bey Leb zeit kurtz vor seinem Leiden salbete mit köstlichen Balsam / darüber zwar die Jünger murreten / vnd sprachen: Wozu dienet dieser Vnrath: Aber der HErr verthädigte sie / vnnd sprach: Sie hat ein gutes Werck gethan / sie ist zuvor kommen / meinen Leichnam zu salben zu meinem Begräbnuß. Wiltu deinem gecreutzigten JEsu etwas zu gefallen thun / so sehe zu / daß es auß Liebe herfliesse. Jene arme Wittwe warff in den Gottskasten zwen Scherff / die wurde für Gott werth vnd köstlich geachtet; was macht sie aber so werth? Die einfaltige Liebe. Vmb derselben Liebe willen seyn auch die Vnkosten dieser Männer an den gecreutzigten JEsugewandt / für gut vnd köstlich zu achten.

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[579/0599] Solche Weise haben diese fromme Leute auch bey der Begräbnuß deß gecreutzigten JEsus in acht nehmen wollen. Die Vnkosten haben sie auß jhrem Seckel genommen; dann wie die Evangelisten melden / so hat Joseph das Leinwad gekauffet / Nicodemus aber hat mit sich gebracht Myrren vnd Aloen vntereinander vermenget / bey hundert Pfunden. Wie sie auß Liebe gegen dem gecreutzigten JEsum haben Leib vnd Leben / Ehr vnd Ansehen hindan gesetzet / so haben sie auch keinen Vnkosten geschonet / damit jhr geliebter JEsus möchte ehrlich begraben werden. Was man an Christo ersparet / das wird mit dem Teuffel verwahret. Sie bekommen aber gute Zinse für jhre Außlage / dann ohn das es Gott im Himmel reichlich belohnet / bekommen sie auch dieses an statt der Zinsen / das man von jhnen rühmet / wo das Evangelium geprediget wird. Es war wol dieses eine vergebliche Vnkosten / dann der alsbald solte von den Todten aufferstehen / bedurffte keiner Salbung. Weils aber auß Liebe kam / war es nicht vergebens. Dann die Liebe macht alles kostbar. Vmb der Liebe willen ward auch die Salbung deß Weibes für ein gut Werck geachtet / welches den HErrn noch bey Leb zeit kurtz vor seinem Leiden salbete mit köstlichen Balsam / darüber zwar die Jünger murreten / vnd sprachen: Wozu dienet dieser Vnrath: Aber der HErr verthädigte sie / vnnd sprach: Sie hat ein gutes Werck gethan / sie ist zuvor kommen / meinen Leichnam zu salben zu meinem Begräbnuß. Wiltu deinem gecreutzigten JEsu etwas zu gefallen thun / so sehe zu / daß es auß Liebe herfliesse. Jene arme Wittwe warff in den Gottskasten zwen Scherff / die wurde für Gott werth vnd köstlich geachtet; was macht sie aber so werth? Die einfaltige Liebe. Vmb derselben Liebe willen seyn auch die Vnkosten dieser Männer an den gecreutzigten JEsugewandt / für gut vnd köstlich zu achten. Marc. 14, 30

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 579. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/599>, abgerufen am 25.11.2024.