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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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kompt: Laß dir an meiner Gnade genügen / lässt er sich genügen / vnd ist friedlich mit dem / darin er ist. Gleiche Begnügligkeit findet man in dem Leben der Freunde Gottes / Abraham / Isaac / Jacob vnd Josephs; vnd insonderheit in dem Lebenslauff deß göttlichen Helden Davids. Derselbe war zu erst ein Hirtenknabe / vnd hütet der säugenden Schaafe seines Vattern; da hielt er sich trewlich vnd fleissig. Darauff ward er gesalbet / vnd von GOtt erwehlet zum Könige über Israel. Dessen erhub sich sein Hertz nicht; von dem Tage an / da er gesalbet ward / gerieth der heroische Geist deß HERRN über David / also daß er gehalten ward für einen rüstigen vnd streitbaren Mann / in Sachen verständig / wie gemeldet 3. Sam. 16, 13. 18.wird im ersten Buch Samuelis am 16. Cap. Doch erhub sich sein Hertz nicht / trachtet nicht darnach / wie er möchte das verheissene Reich einnehmen / sondern ließ dafür GOtt sorgen / vnd blieb vnterdeß in seinem Beruff / biß er ans Königs Hoff zu einem Musicanten beruffen ward. Da nun GOtt im geringen seinen Fleiß 3. Sam. 17, 15. 28.geprüfet / denn bißher hatt er noch der Schaafe gehütet / vnd mit V. 34.solcher Trew vnd Sorgfältigkeit / daß er auch sich wider einen Löwen vnd Bären gewaget / vnd sie beym Bart ergriffen / vnd getödtet / da sie ein Schaaff auß der Heerde davon zu tragen erwischet hatten; da fieng GOtt an seine Verheissung zu vollziehen / macht jhn zu einem gewaltigen Mann ans Königs Hoff / zu einem tapffern Helden / der einen grossen Riesen erschlug / vnd die Schmach von Israel wandte / vnd zog für Israel auß vnd ein / daß er hoch gehalten ward vnter dem gantzen Volck / biß er auß Neid vom König Saul verjaget vnd verfolget ward / daß er offtmals in Todesnoth vnd Gefahr gerathen. Da war der fromme David mit seinem Vnglück wieder zu frieden / vnd wiewol er seines Feindes deß Königs Sauls Leben / zu vnterschiedlichen mahlen in seiner Hand hatte / schewete er sich doch / dem Gesalbten deß HERRN leid zu thun / vnd schwur: So jhn der HERR nicht tödtet / will ich jhn nicht tödten; also wenig trachtet er darnach / wie er endlich möchte eingesetzet werden in das Reich / dazu GOtt selbst jhn er-

kompt: Laß dir an meiner Gnade genügen / lässt er sich genügen / vnd ist friedlich mit dem / darin er ist. Gleiche Begnügligkeit findet man in dem Leben der Freunde Gottes / Abraham / Isaac / Jacob vnd Josephs; vnd insonderheit in dem Lebenslauff deß göttlichen Helden Davids. Derselbe war zu erst ein Hirtenknabe / vnd hütet der säugenden Schaafe seines Vattern; da hielt er sich trewlich vnd fleissig. Darauff ward er gesalbet / vnd von GOtt erwehlet zum Könige über Israel. Dessen erhub sich sein Hertz nicht; von dem Tage an / da er gesalbet ward / gerieth der heroische Geist deß HERRN über David / also daß er gehalten ward für einen rüstigen vnd streitbaren Mann / in Sachen verständig / wie gemeldet 3. Sam. 16, 13. 18.wird im ersten Buch Samuelis am 16. Cap. Doch erhub sich sein Hertz nicht / trachtet nicht darnach / wie er möchte das verheissene Reich einnehmen / sondern ließ dafür GOtt sorgen / vnd blieb vnterdeß in seinem Beruff / biß er ans Königs Hoff zu einem Musicanten beruffen ward. Da nun GOtt im geringen seinen Fleiß 3. Sam. 17, 15. 28.geprüfet / denn bißher hatt er noch der Schaafe gehütet / vnd mit V. 34.solcher Trew vnd Sorgfältigkeit / daß er auch sich wider einen Löwen vnd Bären gewaget / vnd sie beym Bart ergriffen / vnd getödtet / da sie ein Schaaff auß der Heerde davon zu tragen erwischet hatten; da fieng GOtt an seine Verheissung zu vollziehen / macht jhn zu einem gewaltigen Mann ans Königs Hoff / zu einem tapffern Helden / der einen grossen Riesen erschlug / vnd die Schmach von Israel wandte / vnd zog für Israel auß vnd ein / daß er hoch gehalten ward vnter dem gantzen Volck / biß er auß Neid vom König Saul verjaget vnd verfolget ward / daß er offtmals in Todesnoth vnd Gefahr gerathen. Da war der fromme David mit seinem Vnglück wieder zu frieden / vnd wiewol er seines Feindes deß Königs Sauls Leben / zu vnterschiedlichen mahlen in seiner Hand hatte / schewete er sich doch / dem Gesalbten deß HERRN leid zu thun / vnd schwur: So jhn der HERR nicht tödtet / will ich jhn nicht tödten; also wenig trachtet er darnach / wie er endlich möchte eingesetzet werden in das Reich / dazu GOtt selbst jhn er-

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[548/0568] kompt: Laß dir an meiner Gnade genügen / lässt er sich genügen / vnd ist friedlich mit dem / darin er ist. Gleiche Begnügligkeit findet man in dem Leben der Freunde Gottes / Abraham / Isaac / Jacob vnd Josephs; vnd insonderheit in dem Lebenslauff deß göttlichen Helden Davids. Derselbe war zu erst ein Hirtenknabe / vnd hütet der säugenden Schaafe seines Vattern; da hielt er sich trewlich vnd fleissig. Darauff ward er gesalbet / vnd von GOtt erwehlet zum Könige über Israel. Dessen erhub sich sein Hertz nicht; von dem Tage an / da er gesalbet ward / gerieth der heroische Geist deß HERRN über David / also daß er gehalten ward für einen rüstigen vnd streitbaren Mann / in Sachen verständig / wie gemeldet wird im ersten Buch Samuelis am 16. Cap. Doch erhub sich sein Hertz nicht / trachtet nicht darnach / wie er möchte das verheissene Reich einnehmen / sondern ließ dafür GOtt sorgen / vnd blieb vnterdeß in seinem Beruff / biß er ans Königs Hoff zu einem Musicanten beruffen ward. Da nun GOtt im geringen seinen Fleiß geprüfet / denn bißher hatt er noch der Schaafe gehütet / vnd mit solcher Trew vnd Sorgfältigkeit / daß er auch sich wider einen Löwen vnd Bären gewaget / vnd sie beym Bart ergriffen / vnd getödtet / da sie ein Schaaff auß der Heerde davon zu tragen erwischet hatten; da fieng GOtt an seine Verheissung zu vollziehen / macht jhn zu einem gewaltigen Mann ans Königs Hoff / zu einem tapffern Helden / der einen grossen Riesen erschlug / vnd die Schmach von Israel wandte / vnd zog für Israel auß vnd ein / daß er hoch gehalten ward vnter dem gantzen Volck / biß er auß Neid vom König Saul verjaget vnd verfolget ward / daß er offtmals in Todesnoth vnd Gefahr gerathen. Da war der fromme David mit seinem Vnglück wieder zu frieden / vnd wiewol er seines Feindes deß Königs Sauls Leben / zu vnterschiedlichen mahlen in seiner Hand hatte / schewete er sich doch / dem Gesalbten deß HERRN leid zu thun / vnd schwur: So jhn der HERR nicht tödtet / will ich jhn nicht tödten; also wenig trachtet er darnach / wie er endlich möchte eingesetzet werden in das Reich / dazu GOtt selbst jhn er- 3. Sam. 16, 13. 18. 3. Sam. 17, 15. 28. V. 34.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 548. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/568>, abgerufen am 22.11.2024.