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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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V. 6. 7. 8.Weltreden nicht verführet werden / warnet vns hie Paulus: Lasset euch niemand verführen mit vergeblichen Worten / denn vmb dieser willen / kompt der Zorn Gottes über die Kinder deß Vnglaubens. Darumb seyd nicht jhre Mitgenossen. Denn jhr waret weiland Finsternüß / nun aber seyd jhr ein Liecht in dem HERRN. Wandelt wie die Kinder deß Liechts / die Frucht deß Geistes ist allerley Gütigkeit vnd Gerechtigkeit vnd Warheit.

Praeceptum de vitandis corruptelis.

Wer in der Welt lebet / wird viele Spottwort der Weltkinder anhören müssen / dadurch ein Christlicher Wandel gehönet wird: aber lasset euch niemand verführen mit vergeblichen Worten; seyd nicht jhre Mitgenossen / sondern straffet es. Ein Christ muß mit nichten an solchen epicurischen Reden ein lust oder gefallen tragen / vnd sich wol fürsehen / daß er durch solche üppige Reden von der Einfalt deß Christlichen Wandels nicht abgezogen werde.

Ratio 1.

Solcher Fürsichtigkeit haben wir grosse Vrsachen. Denn erstlich: Vmb dieser Spottrede willen kompt der Zorn Gottes über die Kinder deß Vnglaubens. Kinder deß Vnglaubens vnd Vngehorsams seynd alle Widerspenstige / die dem Worte Gottes nicht glauben / es gering achten / vnd sich jhm widersetzen. Vber solche wird gewiß der Zorn Gottes kommen / vnd eben vmb deß Spottes willen / den sie vom Christenthumb treiben vnd annehmen. Als wann sie nach Weltweise jhren Lüsten vnd der Sünden dienen / vnd es gering schätzen / vnd einen Schertz darauß machen / vnd hingegen von dem heiligen Wandel der Christen spöttisch reden; auch andere / die es hören / solchen Spottworten glauben geben. Das ist die Macht der Finsternüß / da-

V. 6. 7. 8.Weltreden nicht verführet werden / warnet vns hie Paulus: Lasset euch niemand verführen mit vergeblichen Worten / denn vmb dieser willen / kompt der Zorn Gottes über die Kinder deß Vnglaubens. Darumb seyd nicht jhre Mitgenossen. Denn jhr waret weiland Finsternüß / nun aber seyd jhr ein Liecht in dem HERRN. Wandelt wie die Kinder deß Liechts / die Frucht deß Geistes ist allerley Gütigkeit vnd Gerechtigkeit vnd Warheit.

Praeceptum de vitandis corruptelis.

Wer in der Welt lebet / wird viele Spottwort der Weltkinder anhören müssen / dadurch ein Christlicher Wandel gehönet wird: aber lasset euch niemand verführen mit vergeblichen Worten; seyd nicht jhre Mitgenossen / sondern straffet es. Ein Christ muß mit nichten an solchen epicurischen Reden ein lust oder gefallen tragen / vnd sich wol fürsehen / daß er durch solche üppige Reden von der Einfalt deß Christlichen Wandels nicht abgezogen werde.

Ratio 1.

Solcher Fürsichtigkeit haben wir grosse Vrsachen. Denn erstlich: Vmb dieser Spottrede willen kompt der Zorn Gottes über die Kinder deß Vnglaubens. Kinder deß Vnglaubens vnd Vngehorsams seynd alle Widerspenstige / die dem Worte Gottes nicht glauben / es gering achten / vnd sich jhm widersetzen. Vber solche wird gewiß der Zorn Gottes kommen / vnd eben vmb deß Spottes willen / den sie vom Christenthumb treiben vnd annehmen. Als wann sie nach Weltweise jhren Lüsten vnd der Sünden dienen / vnd es gering schätzen / vnd einen Schertz darauß machen / vnd hingegen von dem heiligen Wandel der Christen spöttisch reden; auch andere / die es hören / solchen Spottworten glauben geben. Das ist die Macht der Finsternüß / da-

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[494/0514] Weltreden nicht verführet werden / warnet vns hie Paulus: Lasset euch niemand verführen mit vergeblichen Worten / denn vmb dieser willen / kompt der Zorn Gottes über die Kinder deß Vnglaubens. Darumb seyd nicht jhre Mitgenossen. Denn jhr waret weiland Finsternüß / nun aber seyd jhr ein Liecht in dem HERRN. Wandelt wie die Kinder deß Liechts / die Frucht deß Geistes ist allerley Gütigkeit vnd Gerechtigkeit vnd Warheit. V. 6. 7. 8. Wer in der Welt lebet / wird viele Spottwort der Weltkinder anhören müssen / dadurch ein Christlicher Wandel gehönet wird: aber lasset euch niemand verführen mit vergeblichen Worten; seyd nicht jhre Mitgenossen / sondern straffet es. Ein Christ muß mit nichten an solchen epicurischen Reden ein lust oder gefallen tragen / vnd sich wol fürsehen / daß er durch solche üppige Reden von der Einfalt deß Christlichen Wandels nicht abgezogen werde. Solcher Fürsichtigkeit haben wir grosse Vrsachen. Denn erstlich: Vmb dieser Spottrede willen kompt der Zorn Gottes über die Kinder deß Vnglaubens. Kinder deß Vnglaubens vnd Vngehorsams seynd alle Widerspenstige / die dem Worte Gottes nicht glauben / es gering achten / vnd sich jhm widersetzen. Vber solche wird gewiß der Zorn Gottes kommen / vnd eben vmb deß Spottes willen / den sie vom Christenthumb treiben vnd annehmen. Als wann sie nach Weltweise jhren Lüsten vnd der Sünden dienen / vnd es gering schätzen / vnd einen Schertz darauß machen / vnd hingegen von dem heiligen Wandel der Christen spöttisch reden; auch andere / die es hören / solchen Spottworten glauben geben. Das ist die Macht der Finsternüß / da-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 494. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/514>, abgerufen am 22.11.2024.