Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.das die Versöhnung predigt / denn GOtt war in Christo / vnd versöhnet die Welt durch jhn selber / vnd rechnet jhnen jhre Sünde nicht zu / vnd hat vnter vns auffgerichtet das Wort von der Versöhnung. So seynd wir nun Bottschafften an Christus statt / denn GOtt vermahnet durch vns / So bitten wir nun an Christus statt / lasset euch versöhnen mit GOtt. Ich meyne ja / das sey eine Gnade / wem dieselbe wiederfähret / dem gilt diese Vermahnung: Sehet zu / daß jhr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangen habet. Die Vermahnung thut zwar Paulus / aber nicht in seinem Namen / auch nicht für sich alleine / sondern er stellet sich hierauff mit allen trewen Dienern Gottes / als die Mithelffer Gottes; Wir ermahnen euch / als Mithelffer / denn Lehrer vnd Prediger seynd Mithelffer Gottes / in der Gnade / die vns bringet zum ewigen Leben / wie denn Paulus vorhin saget / Wir seynd Bottschafften an Christus statt / denn GOtt vermahnet durch vns / 1. Cor. 3, 9.also spricht er auch 1. Cor. 3. Wir seynd Gottes Gehülffen / jhr seyd Gottes Ackerwerck / vnd Gottes Gebäw. Wie GOTT durch seyn Wort Himmel vnd Erden erschaffen ohne Hülffe / also hat er auch wol können durch sich selbst vnd alleine / durch jnnerliche Erleuchtung den Menschen heiligen / es hat jhm aber so nicht gefallen / sondern er will durch vnsersgleichen mit vns handeln. Wenn die Menschen außwendig arbeiten im Wort / durch lehren vnd vermahnen / so ist der rechte Meister inwendig GOtt / darumb soll niemand diß Ampt vnd die Vermahnung verachten / als wenn ers nicht bedürffte / vnd selber alles gar zu wol könte. Ein jeglicher gedencke / daß GOtt durch das eusserliche Wort / wann es mit Andacht gehöret vnd betrachtet wird / alles das die Versöhnung predigt / denn GOtt war in Christo / vnd versöhnet die Welt durch jhn selber / vnd rechnet jhnen jhre Sünde nicht zu / vnd hat vnter vns auffgerichtet das Wort von der Versöhnung. So seynd wir nun Bottschafften an Christus statt / denn GOtt vermahnet durch vns / So bitten wir nun an Christus statt / lasset euch versöhnen mit GOtt. Ich meyne ja / das sey eine Gnade / wem dieselbe wiederfähret / dem gilt diese Vermahnung: Sehet zu / daß jhr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangen habet. Die Vermahnung thut zwar Paulus / aber nicht in seinem Namen / auch nicht für sich alleine / sondern er stellet sich hierauff mit allen trewen Dienern Gottes / als die Mithelffer Gottes; Wir ermahnen euch / als Mithelffer / denn Lehrer vnd Prediger seynd Mithelffer Gottes / in der Gnade / die vns bringet zum ewigen Leben / wie denn Paulus vorhin saget / Wir seynd Bottschafften an Christus statt / denn GOtt vermahnet durch vns / 1. Cor. 3, 9.also spricht er auch 1. Cor. 3. Wir seynd Gottes Gehülffen / jhr seyd Gottes Ackerwerck / vnd Gottes Gebäw. Wie GOTT durch seyn Wort Himmel vnd Erden erschaffen ohne Hülffe / also hat er auch wol können durch sich selbst vnd alleine / durch jnnerliche Erleuchtung den Menschen heiligen / es hat jhm aber so nicht gefallen / sondern er will durch vnsersgleichen mit vns handeln. Wenn die Menschen außwendig arbeiten im Wort / durch lehren vnd vermahnen / so ist der rechte Meister inwendig GOtt / darumb soll niemand diß Ampt vnd die Vermahnung verachten / als wenn ers nicht bedürffte / vnd selber alles gar zu wol könte. Ein jeglicher gedencke / daß GOtt durch das eusserliche Wort / wann es mit Andacht gehöret vnd betrachtet wird / alles <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0464" n="444"/> das die Versöhnung predigt / denn GOtt war in Christo / vnd versöhnet die Welt durch jhn selber / vnd rechnet jhnen jhre Sünde nicht zu / vnd hat vnter vns auffgerichtet das Wort von der Versöhnung. So seynd wir nun Bottschafften an Christus statt / denn GOtt vermahnet durch vns / So bitten wir nun an Christus statt / lasset euch versöhnen mit GOtt. Ich meyne ja / das sey eine Gnade / wem dieselbe wiederfähret / dem gilt diese Vermahnung: Sehet zu / daß jhr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangen habet.</p> <note place="left">2. Qui hortantur.</note> <p>Die Vermahnung thut zwar Paulus / aber nicht in seinem Namen / auch nicht für sich alleine / sondern er stellet sich hierauff mit allen trewen Dienern Gottes / als die Mithelffer Gottes; Wir ermahnen euch / als Mithelffer / denn Lehrer vnd Prediger seynd Mithelffer Gottes / in der Gnade / die vns bringet zum ewigen Leben / wie denn Paulus vorhin saget / Wir seynd Bottschafften an Christus statt / denn GOtt vermahnet durch vns / <note place="left">1. Cor. 3, 9.</note>also spricht er auch 1. Cor. 3. Wir seynd Gottes Gehülffen / jhr seyd Gottes Ackerwerck / vnd Gottes Gebäw. Wie GOTT durch seyn Wort Himmel vnd Erden erschaffen ohne Hülffe / also hat er auch wol können durch sich selbst vnd alleine / durch jnnerliche Erleuchtung den Menschen heiligen / es hat jhm aber so nicht gefallen / sondern er will durch vnsersgleichen mit vns handeln. Wenn die Menschen außwendig arbeiten im Wort / durch lehren vnd vermahnen / so ist der rechte Meister inwendig GOtt / darumb soll niemand diß Ampt vnd die Vermahnung verachten / als wenn ers nicht bedürffte / vnd selber alles gar zu wol könte. Ein jeglicher gedencke / daß GOtt durch das eusserliche Wort / wann es mit Andacht gehöret vnd betrachtet wird / alles </p> </div> </body> </text> </TEI> [444/0464]
das die Versöhnung predigt / denn GOtt war in Christo / vnd versöhnet die Welt durch jhn selber / vnd rechnet jhnen jhre Sünde nicht zu / vnd hat vnter vns auffgerichtet das Wort von der Versöhnung. So seynd wir nun Bottschafften an Christus statt / denn GOtt vermahnet durch vns / So bitten wir nun an Christus statt / lasset euch versöhnen mit GOtt. Ich meyne ja / das sey eine Gnade / wem dieselbe wiederfähret / dem gilt diese Vermahnung: Sehet zu / daß jhr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangen habet.
Die Vermahnung thut zwar Paulus / aber nicht in seinem Namen / auch nicht für sich alleine / sondern er stellet sich hierauff mit allen trewen Dienern Gottes / als die Mithelffer Gottes; Wir ermahnen euch / als Mithelffer / denn Lehrer vnd Prediger seynd Mithelffer Gottes / in der Gnade / die vns bringet zum ewigen Leben / wie denn Paulus vorhin saget / Wir seynd Bottschafften an Christus statt / denn GOtt vermahnet durch vns / also spricht er auch 1. Cor. 3. Wir seynd Gottes Gehülffen / jhr seyd Gottes Ackerwerck / vnd Gottes Gebäw. Wie GOTT durch seyn Wort Himmel vnd Erden erschaffen ohne Hülffe / also hat er auch wol können durch sich selbst vnd alleine / durch jnnerliche Erleuchtung den Menschen heiligen / es hat jhm aber so nicht gefallen / sondern er will durch vnsersgleichen mit vns handeln. Wenn die Menschen außwendig arbeiten im Wort / durch lehren vnd vermahnen / so ist der rechte Meister inwendig GOtt / darumb soll niemand diß Ampt vnd die Vermahnung verachten / als wenn ers nicht bedürffte / vnd selber alles gar zu wol könte. Ein jeglicher gedencke / daß GOtt durch das eusserliche Wort / wann es mit Andacht gehöret vnd betrachtet wird / alles
1. Cor. 3, 9.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |