Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.dem Vertrawen Christi erfunden werden. Es sihet der H. Geist auch auff vnser Leiden / wie gering es auch ist / wenn Paulus spricht: Rom. 8, 17.Wir seynd Gottes Erben / vnd Miterben Christi / so wir anders mit leiden / auff daß wir auch mit zur Herrligkeit erhaben werden. So halte nun nicht geringschätzig von deinem Leiden / vnd vergesse nimmermehr deß süssen Trostes dessen / der zu dir spricht: Laß dir an meiner Gnade genügen. Damit dein holdseliger HERR JEsus so viel zu dir saget: Sey zu frieden / meine liebe Seele / ob du schon in der Welt gering bist / was schadet dir das? laß dir genug seyn / daß ich viel von dir halte / dich liebe vnd ehre. Solte ich dir nicht mehr seyn als alle Menschen? oder ist dir zu gering die Seligkeit / die du in mir hast / die doch vnaußsprechlich ist? Sihe / meine Krafft soll in deiner Schwachheit mächtig groß seyn. Ja / lieber HERR Jesu / solch Vertrawen tragen wir zu dir. Deß Satans Engel schlägt vnd ängstiget auch vns / Du aber / lieber JEsu / wirst mit deiner Krafft bey mir wohnen. Das glaube ich / darumb tröste ich mich / vnd rühme mich deiner Gnaden / die groß ist in meiner Schwachheit; vnd meiner Schwachheit / die ich trage vnter deiner Gnade / dessen will ich mich rühmen / so lang ich hie bin. Wenn du mich aber wirst zu dir im Fried hinnehmen / werde ich ewige Frewde an deiner Herrligkeit haben. HErr Jesu wenns dir gefällt / AMEN. dem Vertrawen Christi erfunden werden. Es sihet der H. Geist auch auff vnser Leiden / wie gering es auch ist / wenn Paulus spricht: Rom. 8, 17.Wir seynd Gottes Erben / vnd Miterben Christi / so wir anders mit leiden / auff daß wir auch mit zur Herrligkeit erhaben werden. So halte nun nicht geringschätzig von deinem Leiden / vnd vergesse nimmermehr deß süssen Trostes dessen / der zu dir spricht: Laß dir an meiner Gnade genügen. Damit dein holdseliger HERR JEsus so viel zu dir saget: Sey zu frieden / meine liebe Seele / ob du schon in der Welt gering bist / was schadet dir das? laß dir genug seyn / daß ich viel von dir halte / dich liebe vnd ehre. Solte ich dir nicht mehr seyn als alle Menschen? oder ist dir zu gering die Seligkeit / die du in mir hast / die doch vnaußsprechlich ist? Sihe / meine Krafft soll in deiner Schwachheit mächtig groß seyn. Ja / lieber HERR Jesu / solch Vertrawen tragen wir zu dir. Deß Satans Engel schlägt vnd ängstiget auch vns / Du aber / lieber JEsu / wirst mit deiner Krafft bey mir wohnen. Das glaube ich / darumb tröste ich mich / vnd rühme mich deiner Gnaden / die groß ist in meiner Schwachheit; vnd meiner Schwachheit / die ich trage vnter deiner Gnade / dessen will ich mich rühmen / so lang ich hie bin. Wenn du mich aber wirst zu dir im Fried hinnehmen / werde ich ewige Frewde an deiner Herrligkeit haben. HErr Jesu wenns dir gefällt / AMEN. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0420" n="400"/> dem Vertrawen Christi erfunden werden. Es sihet der H. Geist auch auff vnser Leiden / wie gering es auch ist / wenn Paulus spricht: <note place="left">Rom. 8, 17.</note>Wir seynd Gottes Erben / vnd Miterben Christi / so wir anders mit leiden / auff daß wir auch mit zur Herrligkeit erhaben werden.</p> <p>So halte nun nicht geringschätzig von deinem Leiden / vnd vergesse nimmermehr deß süssen Trostes dessen / der zu dir spricht: Laß dir an meiner Gnade genügen. Damit dein holdseliger HERR JEsus so viel zu dir saget: Sey zu frieden / meine liebe Seele / ob du schon in der Welt gering bist / was schadet dir das? laß dir genug seyn / daß ich viel von dir halte / dich liebe vnd ehre. Solte ich dir nicht mehr seyn als alle Menschen? oder ist dir zu gering die Seligkeit / die du in mir hast / die doch vnaußsprechlich ist? Sihe / meine Krafft soll in deiner Schwachheit mächtig groß seyn. Ja / lieber HERR Jesu / solch Vertrawen tragen wir zu dir. Deß Satans Engel schlägt vnd ängstiget auch vns / Du aber / lieber JEsu / wirst mit deiner Krafft bey mir wohnen. Das glaube ich / darumb tröste ich mich / vnd rühme mich deiner Gnaden / die groß ist in meiner Schwachheit; vnd meiner Schwachheit / die ich trage vnter deiner Gnade / dessen will ich mich rühmen / so lang ich hie bin. Wenn du mich aber wirst zu dir im Fried hinnehmen / werde ich ewige Frewde an deiner Herrligkeit haben. HErr Jesu wenns dir gefällt / AMEN.</p> </div> </body> </text> </TEI> [400/0420]
dem Vertrawen Christi erfunden werden. Es sihet der H. Geist auch auff vnser Leiden / wie gering es auch ist / wenn Paulus spricht: Wir seynd Gottes Erben / vnd Miterben Christi / so wir anders mit leiden / auff daß wir auch mit zur Herrligkeit erhaben werden.
Rom. 8, 17. So halte nun nicht geringschätzig von deinem Leiden / vnd vergesse nimmermehr deß süssen Trostes dessen / der zu dir spricht: Laß dir an meiner Gnade genügen. Damit dein holdseliger HERR JEsus so viel zu dir saget: Sey zu frieden / meine liebe Seele / ob du schon in der Welt gering bist / was schadet dir das? laß dir genug seyn / daß ich viel von dir halte / dich liebe vnd ehre. Solte ich dir nicht mehr seyn als alle Menschen? oder ist dir zu gering die Seligkeit / die du in mir hast / die doch vnaußsprechlich ist? Sihe / meine Krafft soll in deiner Schwachheit mächtig groß seyn. Ja / lieber HERR Jesu / solch Vertrawen tragen wir zu dir. Deß Satans Engel schlägt vnd ängstiget auch vns / Du aber / lieber JEsu / wirst mit deiner Krafft bey mir wohnen. Das glaube ich / darumb tröste ich mich / vnd rühme mich deiner Gnaden / die groß ist in meiner Schwachheit; vnd meiner Schwachheit / die ich trage vnter deiner Gnade / dessen will ich mich rühmen / so lang ich hie bin. Wenn du mich aber wirst zu dir im Fried hinnehmen / werde ich ewige Frewde an deiner Herrligkeit haben. HErr Jesu wenns dir gefällt / AMEN.
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 400. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/420>, abgerufen am 16.02.2025. |