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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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samen vnd gewissen Liechtes. Neben dieser Offenbarung ist der Apostel auch gezieret gewesen mit vielfaltigen herrlichen Gaben vnd Thaten / dabey er doch auch viele Schwachheiten hat ertragen müssen. Vber diesen begehret er sich nicht zurühmen / ohn allein seiner Schwachheit / daß er viel Schmach vnd Trübsal vmb Christi willen leiden muß.

Wie aber? mag man sich der guten Gaben vnd Thaten gar nicht rühmen? Paulus spricht: So ich mich rühmen wolte / thät ich darumb nicht thörlich / denn ich wolte die Warheit sagen. Wenn ein Christ nichts anders sucht als die Warheit / allermeist wenn man jhn in seinem Ampt angreiffet / mag er wol herfür bringen / wie Gottes Gnad in jhm nicht vergebs gewesen sey. Doch will sich der Apostel dieses Ruhmes enthalten / damit er niemand Vrsach gebe / mehr von jhm zu halten / als sichs gebühre.

Man möchte sagen: Paule / du hast dich schon so hoch gerühmet / daß du nicht höher kanst / denn wer kan sich solcher Offenbarung rühmen / wie du? Das bedenckt der Apostel gar wol / drumb erzehlet vnd rühmet er die göttliche Weißheit vnd Fürsichtigkeit / V. 7. 8. 9.den guten Paulum in der Demuth zu erhalten. Auff daß ich mich nicht der hohen Offenbarung überhebe / ist mir gegeben ein Pfal ins Fleisch / nemblich deß Satans Engel / der mich mit Fäusten schlage / auff daß ich mich nicht überhebe; Dafür ich dreymal dem HERRN geflehet habe / daß er von mir weiche / vnd er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen / denn meine Krafft ist in den Schwachen mächtig.

Hie merck zu erst auff die bittere Angst deß Apostels Pauli / wie jhm ein Pfal ins Fleisch gegeben / deß Satans En-

samen vnd gewissen Liechtes. Neben dieser Offenbarung ist der Apostel auch gezieret gewesen mit vielfaltigen herrlichen Gaben vnd Thaten / dabey er doch auch viele Schwachheiten hat ertragen müssen. Vber diesen begehret er sich nicht zurühmen / ohn allein seiner Schwachheit / daß er viel Schmach vnd Trübsal vmb Christi willen leiden muß.

Wie aber? mag man sich der guten Gaben vnd Thaten gar nicht rühmen? Paulus spricht: So ich mich rühmen wolte / thät ich darumb nicht thörlich / denn ich wolte die Warheit sagen. Wenn ein Christ nichts anders sucht als die Warheit / allermeist wenn man jhn in seinem Ampt angreiffet / mag er wol herfür bringen / wie Gottes Gnad in jhm nicht vergebs gewesen sey. Doch will sich der Apostel dieses Ruhmes enthalten / damit er niemand Vrsach gebe / mehr von jhm zu halten / als sichs gebühre.

Man möchte sagen: Paule / du hast dich schon so hoch gerühmet / daß du nicht höher kanst / denn wer kan sich solcher Offenbarung rühmen / wie du? Das bedenckt der Apostel gar wol / drumb erzehlet vnd rühmet er die göttliche Weißheit vnd Fürsichtigkeit / V. 7. 8. 9.den guten Paulum in der Demuth zu erhalten. Auff daß ich mich nicht der hohen Offenbarung überhebe / ist mir gegeben ein Pfal ins Fleisch / nemblich deß Satans Engel / der mich mit Fäusten schlage / auff daß ich mich nicht überhebe; Dafür ich dreymal dem HERRN geflehet habe / daß er von mir weiche / vnd er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen / denn meine Krafft ist in den Schwachen mächtig.

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[386/0406] samen vnd gewissen Liechtes. Neben dieser Offenbarung ist der Apostel auch gezieret gewesen mit vielfaltigen herrlichen Gaben vnd Thaten / dabey er doch auch viele Schwachheiten hat ertragen müssen. Vber diesen begehret er sich nicht zurühmen / ohn allein seiner Schwachheit / daß er viel Schmach vnd Trübsal vmb Christi willen leiden muß. Wie aber? mag man sich der guten Gaben vnd Thaten gar nicht rühmen? Paulus spricht: So ich mich rühmen wolte / thät ich darumb nicht thörlich / denn ich wolte die Warheit sagen. Wenn ein Christ nichts anders sucht als die Warheit / allermeist wenn man jhn in seinem Ampt angreiffet / mag er wol herfür bringen / wie Gottes Gnad in jhm nicht vergebs gewesen sey. Doch will sich der Apostel dieses Ruhmes enthalten / damit er niemand Vrsach gebe / mehr von jhm zu halten / als sichs gebühre. Man möchte sagen: Paule / du hast dich schon so hoch gerühmet / daß du nicht höher kanst / denn wer kan sich solcher Offenbarung rühmen / wie du? Das bedenckt der Apostel gar wol / drumb erzehlet vnd rühmet er die göttliche Weißheit vnd Fürsichtigkeit / den guten Paulum in der Demuth zu erhalten. Auff daß ich mich nicht der hohen Offenbarung überhebe / ist mir gegeben ein Pfal ins Fleisch / nemblich deß Satans Engel / der mich mit Fäusten schlage / auff daß ich mich nicht überhebe; Dafür ich dreymal dem HERRN geflehet habe / daß er von mir weiche / vnd er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen / denn meine Krafft ist in den Schwachen mächtig. V. 7. 8. 9. Hie merck zu erst auff die bittere Angst deß Apostels Pauli / wie jhm ein Pfal ins Fleisch gegeben / deß Satans En-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 386. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/406>, abgerufen am 22.11.2024.