Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.V. 7. Vnd auff daß ich mich nicht der hohen Offenbarung überhebe / ist mir gegeben ein Pfal ins Fleisch / nemblich deß Satans Engel / der mich mit Fäusten schlage / auff daß ich mich nicht überhebe. V. 8. Dafür ich dreymal dem HERRN geflehet habe / daß er von mir weiche. V. 9. Vnd er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen / dann meine Krafft ist in den Schwachen mächtig. V. 10. Darumb will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit / auff daß die Krafft Christi bey mir wohne. Geliebte in Christo Jesu. Exord. Famae quoque ratio haben da est Christiano. 1. Joh. 3, 21. IN dem äusserlichen Wandel gegen den Menschen / muß ein Christ insonderheit nach zweyerley trachten / nach einem guten Gewissen / vnd nach einem guten Gerücht. Das gute Gewissen ist vns nötig für GOtt / denn wo vns vnser Hertz nicht verdampt / so haben wir eine Frewdigkeit zu Gott / 1. Joh. 3. Darumb ermahnet Paulus einen Christen / 1. Tim. 1. 1. Tim. 1, 19.Vbe eine gute Ritterschafft / vnd habe den Glauben vnd gut Gewissen. Was aber ein gut Gerücht anlanget / ist vns solches nötig vmb deß Nechsten willen / daß derselbe vnserthalben nicht geärgert / sondern durch vns vielmehr gebessert werde. Denn Phil. 2, 15.ein jeglicher Christ soll seyn ein Liecht in der Welt. Dahin gehet die Ermahnung Petri / in seiner ersten Epistel am 2. Capitel: 1. Pet. 2, 12.Führet einen guten Wandel vnter den Heyden / auff daß V. 7. Vnd auff daß ich mich nicht der hohen Offenbarung überhebe / ist mir gegeben ein Pfal ins Fleisch / nemblich deß Satans Engel / der mich mit Fäusten schlage / auff daß ich mich nicht überhebe. V. 8. Dafür ich dreymal dem HERRN geflehet habe / daß er von mir weiche. V. 9. Vnd er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen / dann meine Krafft ist in den Schwachen mächtig. V. 10. Darumb will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit / auff daß die Krafft Christi bey mir wohne. Geliebte in Christo Jesu. Exord. Famae quoque ratio haben da est Christiano. 1. Joh. 3, 21. IN dem äusserlichen Wandel gegen den Menschen / muß ein Christ insonderheit nach zweyerley trachten / nach einem guten Gewissen / vnd nach einem guten Gerücht. Das gute Gewissen ist vns nötig für GOtt / denn wo vns vnser Hertz nicht verdampt / so haben wir eine Frewdigkeit zu Gott / 1. Joh. 3. Darumb ermahnet Paulus einen Christen / 1. Tim. 1. 1. Tim. 1, 19.Vbe eine gute Ritterschafft / vnd habe den Glauben vnd gut Gewissen. Was aber ein gut Gerücht anlanget / ist vns solches nötig vmb deß Nechsten willen / daß derselbe vnserthalben nicht geärgert / sondern durch vns vielmehr gebessert werde. Denn Phil. 2, 15.ein jeglicher Christ soll seyn ein Liecht in der Welt. Dahin gehet die Ermahnung Petri / in seiner ersten Epistel am 2. Capitel: 1. Pet. 2, 12.Führet einen guten Wandel vnter den Heyden / auff daß <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0392" n="372"/> <p>V. 7. Vnd auff daß ich mich nicht der hohen Offenbarung überhebe / ist mir gegeben ein Pfal ins Fleisch / nemblich deß Satans Engel / der mich mit Fäusten schlage / auff daß ich mich nicht überhebe.</p> <p>V. 8. Dafür ich dreymal dem HERRN geflehet habe / daß er von mir weiche.</p> <p>V. 9. Vnd er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen / dann meine Krafft ist in den Schwachen mächtig.</p> <p>V. 10. Darumb will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit / auff daß die Krafft Christi bey mir wohne.</p> </div> <div> <head>Geliebte in Christo Jesu.</head><lb/> <note place="left">Exord. Famae quoque ratio haben da est Christiano. 1. Joh. 3, 21.</note> <p>IN dem äusserlichen Wandel gegen den Menschen / muß ein Christ insonderheit nach zweyerley trachten / nach einem guten Gewissen / vnd nach einem guten Gerücht. Das gute Gewissen ist vns nötig für GOtt / denn wo vns vnser Hertz nicht verdampt / so haben wir eine Frewdigkeit zu Gott / 1. Joh. 3. Darumb ermahnet Paulus einen Christen / 1. Tim. 1. <note place="left">1. Tim. 1, 19.</note>Vbe eine gute Ritterschafft / vnd habe den Glauben vnd gut Gewissen. Was aber ein gut Gerücht anlanget / ist vns solches nötig vmb deß Nechsten willen / daß derselbe vnserthalben nicht geärgert / sondern durch vns vielmehr gebessert werde. Denn <note place="left">Phil. 2, 15.</note>ein jeglicher Christ soll seyn ein Liecht in der Welt. Dahin gehet die Ermahnung Petri / in seiner ersten Epistel am 2. Capitel: <note place="left">1. Pet. 2, 12.</note>Führet einen guten Wandel vnter den Heyden / auff daß </p> </div> </body> </text> </TEI> [372/0392]
V. 7. Vnd auff daß ich mich nicht der hohen Offenbarung überhebe / ist mir gegeben ein Pfal ins Fleisch / nemblich deß Satans Engel / der mich mit Fäusten schlage / auff daß ich mich nicht überhebe.
V. 8. Dafür ich dreymal dem HERRN geflehet habe / daß er von mir weiche.
V. 9. Vnd er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen / dann meine Krafft ist in den Schwachen mächtig.
V. 10. Darumb will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit / auff daß die Krafft Christi bey mir wohne.
Geliebte in Christo Jesu.
IN dem äusserlichen Wandel gegen den Menschen / muß ein Christ insonderheit nach zweyerley trachten / nach einem guten Gewissen / vnd nach einem guten Gerücht. Das gute Gewissen ist vns nötig für GOtt / denn wo vns vnser Hertz nicht verdampt / so haben wir eine Frewdigkeit zu Gott / 1. Joh. 3. Darumb ermahnet Paulus einen Christen / 1. Tim. 1. Vbe eine gute Ritterschafft / vnd habe den Glauben vnd gut Gewissen. Was aber ein gut Gerücht anlanget / ist vns solches nötig vmb deß Nechsten willen / daß derselbe vnserthalben nicht geärgert / sondern durch vns vielmehr gebessert werde. Denn ein jeglicher Christ soll seyn ein Liecht in der Welt. Dahin gehet die Ermahnung Petri / in seiner ersten Epistel am 2. Capitel: Führet einen guten Wandel vnter den Heyden / auff daß
1. Tim. 1, 19.
Phil. 2, 15.
1. Pet. 2, 12.
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