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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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die ich thue / zeugen von mir / daß mich der Vatter gesandt habe / vnd der Vatter der mich gesandt hat / derselbe hat von mir gezeuget. So hatte nun Christus das Zeugnüß deß Tauffers Johannis / das Zeugnüß seiner Wunderwerck / das Zeugnüß Gottes deß Vatters / der gezeuget hatte zuvor durch seine Knechte die Propheten / auch durch eine klare Stimme vom Himmel / bey der Tauffe Christi. Nicht aber das allein / sondern es hatte auch Christus ein göttliches Zeugnüß in seinen eignen Worten / wann er predigte. Denn wie die Evangelisten melden / so predigte er nicht / wie die Schrifftgelehrten / sondernMatth. 7, 28. 29. gewaltiglich / daß sich entsetzen musten / die es höreten. Seine Rede war nicht lebloß / die nicht das Hertze rühren noch bewegen könte / sondern lebendig vnd kräfftig / daß es die Gemüther / Beyfall zu geben vnd zu glauben / kräfftiglich bewegen könte. Daher sprach Petrus Joh. 6. HERR / du hast Wort deßJoh. 6, 68. ewigen Lebens. Das bekanten seine Feinde / Joh. 7. Es hatC. 7, 46. nie kein Mensch also geredt / wie dieser Mensch. Das erfuhren die Jünger auff dem Wege nach Emaus: BrandteLuc. 24, 32. nicht vnser Hertz in vns / da er mit vns redet auff dem Wege / als er vns die Schrifft öffnet.

In den Predigten der Aposteln hat sich diese überzeugende Krafft deß H. Geistes gleicher massen gefunden / wie Paulus bezeuget in der ersten an die Thessalonicher am andern Capitel: Da jhr empfienget von vns das Wort göttlicher Predigt1. Tess. 2, 13. / nahmet jhrs auff / nicht als Menschenwort / sondern (wie es denn warhafftig ist) als Gottes Wort. Was solte doch wol die Heyden bewogen haben / das Wort der Apostel auffzunehmen / als Gottes Wort? Da vermochte nichts das Ansehen der Kirchen / nichts das Ansehen der Apostel / sondern

die ich thue / zeugen von mir / daß mich der Vatter gesandt habe / vnd der Vatter der mich gesandt hat / derselbe hat von mir gezeuget. So hatte nun Christus das Zeugnüß deß Tauffers Johannis / das Zeugnüß seiner Wunderwerck / das Zeugnüß Gottes deß Vatters / der gezeuget hatte zuvor durch seine Knechte die Propheten / auch durch eine klare Stimme vom Him̃el / bey der Tauffe Christi. Nicht aber das allein / sondern es hatte auch Christus ein göttliches Zeugnüß in seinen eignen Worten / wann er predigte. Denn wie die Evangelisten melden / so predigte er nicht / wie die Schrifftgelehrten / sondernMatth. 7, 28. 29. gewaltiglich / daß sich entsetzen musten / die es höreten. Seine Rede war nicht lebloß / die nicht das Hertze rühren noch bewegen könte / sondern lebendig vnd kräfftig / daß es die Gemüther / Beyfall zu geben vnd zu glauben / kräfftiglich bewegen könte. Daher sprach Petrus Joh. 6. HERR / du hast Wort deßJoh. 6, 68. ewigen Lebens. Das bekanten seine Feinde / Joh. 7. Es hatC. 7, 46. nie kein Mensch also geredt / wie dieser Mensch. Das erfuhren die Jünger auff dem Wege nach Emaus: BrandteLuc. 24, 32. nicht vnser Hertz in vns / da er mit vns redet auff dem Wege / als er vns die Schrifft öffnet.

In den Predigten der Aposteln hat sich diese überzeugende Krafft deß H. Geistes gleicher massen gefunden / wie Paulus bezeuget in der ersten an die Thessalonicher am andern Capitel: Da jhr empfienget von vns das Wort göttlicher Predigt1. Tess. 2, 13. / nahmet jhrs auff / nicht als Menschenwort / sondern (wie es denn warhafftig ist) als Gottes Wort. Was solte doch wol die Heyden bewogen haben / das Wort der Apostel auffzunehmen / als Gottes Wort? Da vermochte nichts das Ansehen der Kirchen / nichts das Ansehen der Apostel / sondern

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[347/0367] die ich thue / zeugen von mir / daß mich der Vatter gesandt habe / vnd der Vatter der mich gesandt hat / derselbe hat von mir gezeuget. So hatte nun Christus das Zeugnüß deß Tauffers Johannis / das Zeugnüß seiner Wunderwerck / das Zeugnüß Gottes deß Vatters / der gezeuget hatte zuvor durch seine Knechte die Propheten / auch durch eine klare Stimme vom Him̃el / bey der Tauffe Christi. Nicht aber das allein / sondern es hatte auch Christus ein göttliches Zeugnüß in seinen eignen Worten / wann er predigte. Denn wie die Evangelisten melden / so predigte er nicht / wie die Schrifftgelehrten / sondern gewaltiglich / daß sich entsetzen musten / die es höreten. Seine Rede war nicht lebloß / die nicht das Hertze rühren noch bewegen könte / sondern lebendig vnd kräfftig / daß es die Gemüther / Beyfall zu geben vnd zu glauben / kräfftiglich bewegen könte. Daher sprach Petrus Joh. 6. HERR / du hast Wort deß ewigen Lebens. Das bekanten seine Feinde / Joh. 7. Es hat nie kein Mensch also geredt / wie dieser Mensch. Das erfuhren die Jünger auff dem Wege nach Emaus: Brandte nicht vnser Hertz in vns / da er mit vns redet auff dem Wege / als er vns die Schrifft öffnet. Matth. 7, 28. 29. Joh. 6, 68. C. 7, 46. Luc. 24, 32. In den Predigten der Aposteln hat sich diese überzeugende Krafft deß H. Geistes gleicher massen gefunden / wie Paulus bezeuget in der ersten an die Thessalonicher am andern Capitel: Da jhr empfienget von vns das Wort göttlicher Predigt / nahmet jhrs auff / nicht als Menschenwort / sondern (wie es denn warhafftig ist) als Gottes Wort. Was solte doch wol die Heyden bewogen haben / das Wort der Apostel auffzunehmen / als Gottes Wort? Da vermochte nichts das Ansehen der Kirchen / nichts das Ansehen der Apostel / sondern 1. Tess. 2, 13.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/367>, abgerufen am 22.11.2024.