Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Helm deß Heils / den Schild deß Glaubens / den Gürtel der Warheit / allerdings wie ein wol außgerüster Christ beschrieben ist zunEph. 6, 14. Ephes. am 6. Die böse Werck seynd auch Waffen / aber nicht für vns / sondern wider vns / wie gemeldet wird zun Röm. am 6. daß die GottlosenRom. 6, 13. jhre Glieder begeben zu Waffen der Vngerechtigkeit. Denn im Reich der Finsternüß braucht der Satan vnsere Glieder zur Sünden wider vns / dagegen sollen im Reich deß Liechts vnsere Glieder seyn Waffen der Gerechtigkeit / die der Geist Christi braucht nach Gottes Heiligkeit / wider den Fürsten der Finsternüß. Die 2. Regel. Lasset vns ehrbarlich wandeln / als amRegula 2. V. 13. Tage. Dieses ist auch eine gemeine Regel / die eben wie die vorige in gemein zeuget / wie man deß Liechts recht gebrauchen soll. Am Tage stellet man sich ehrbarlich / die Nacht ist vnverschamet / daher thut man im finstern die Werck / derer man sich schämet am Tag. Ein Christ aber soll darnach streben / daß er mit solchen Wercken vnd Gedancken vmbgehe / darein er sich nicht schämen darff / ob es gleich alle Welt sehe. Es ist dem Christen gut / daß er in allen Beginnen gedencke / soltestu dich dessen auch wol schämen / so es für Menschen Augen käme. Es ist zwar nicht nötig / daß man jederman alles entdecke / denn die Menschen können doch nicht recht von einem Christen richten: So muß auch zum meistentheil vnser Gebet vnd Andacht im verborgen verrichtet werden. Doch sollen wir allezeit so wandeln / daß wir vns nicht schämen dürffen / wenn wir für Menschen Augen solten offenbahr werden. Es soll ein Christ ein solch auffrichtig Hertz haben / als wenn ein Fenster für seiner Brust wäre / daß jederman könt hinein sehen. Meine Lieben / schewet euch nicht mehr für den Augen der Menschen / als für den Augen Gottes vnd aller heiligen Engel. Die 3. Regel machet namhafftig etzliche Wercke der FinsternüßRegula 3. V. 13. / die wir meiden müssen. Lasset vns wandeln / nicht in Fressen vnd Sauffen / nicht in Kammern vnd Vnzucht / nicht Helm deß Heils / den Schild deß Glaubens / den Gürtel der Warheit / allerdings wie ein wol außgerüster Christ beschrieben ist zunEph. 6, 14. Ephes. am 6. Die böse Werck seynd auch Waffen / aber nicht für vns / sondern wider vns / wie gemeldet wird zun Röm. am 6. daß die GottlosenRom. 6, 13. jhre Glieder begeben zu Waffen der Vngerechtigkeit. Denn im Reich der Finsternüß braucht der Satan vnsere Glieder zur Sünden wider vns / dagegen sollen im Reich deß Liechts vnsere Glieder seyn Waffen der Gerechtigkeit / die der Geist Christi braucht nach Gottes Heiligkeit / wider den Fürsten der Finsternüß. Die 2. Regel. Lasset vns ehrbarlich wandeln / als amRegula 2. V. 13. Tage. Dieses ist auch eine gemeine Regel / die eben wie die vorige in gemein zeuget / wie man deß Liechts recht gebrauchen soll. Am Tage stellet man sich ehrbarlich / die Nacht ist vnverschamet / daher thut man im finstern die Werck / derer man sich schämet am Tag. Ein Christ aber soll darnach streben / daß er mit solchen Wercken vnd Gedancken vmbgehe / darein er sich nicht schämen darff / ob es gleich alle Welt sehe. Es ist dem Christen gut / daß er in allen Beginnen gedencke / soltestu dich dessen auch wol schämen / so es für Menschen Augen käme. Es ist zwar nicht nötig / daß man jederman alles entdecke / denn die Menschen können doch nicht recht von einem Christen richten: So muß auch zum meistentheil vnser Gebet vnd Andacht im verborgen verrichtet werden. Doch sollen wir allezeit so wandeln / daß wir vns nicht schämen dürffen / wenn wir für Menschen Augen solten offenbahr werden. Es soll ein Christ ein solch auffrichtig Hertz haben / als wenn ein Fenster für seiner Brust wäre / daß jederman könt hinein sehen. Meine Lieben / schewet euch nicht mehr für den Augen der Menschen / als für den Augen Gottes vnd aller heiligen Engel. Die 3. Regel machet namhafftig etzliche Wercke der FinsternüßRegula 3. V. 13. / die wir meiden müssen. Lasset vns wandeln / nicht in Fressen vnd Sauffen / nicht in Kammern vnd Vnzucht / nicht <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0033" n="13"/> Helm deß Heils / den Schild deß Glaubens / den Gürtel der Warheit / allerdings wie ein wol außgerüster Christ beschrieben ist zun<note place="right">Eph. 6, 14.</note> Ephes. am 6.</p> <p>Die böse Werck seynd auch Waffen / aber nicht für vns / sondern wider vns / wie gemeldet wird zun Röm. am 6. daß die Gottlosen<note place="right">Rom. 6, 13.</note> jhre Glieder begeben zu Waffen der Vngerechtigkeit. 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Es ist zwar nicht nötig / daß man jederman alles entdecke / denn die Menschen können doch nicht recht von einem Christen richten: So muß auch zum meistentheil vnser Gebet vnd Andacht im verborgen verrichtet werden. Doch sollen wir allezeit so wandeln / daß wir vns nicht schämen dürffen / wenn wir für Menschen Augen solten offenbahr werden. Es soll ein Christ ein solch auffrichtig Hertz haben / als wenn ein Fenster für seiner Brust wäre / daß jederman könt hinein sehen. Meine Lieben / schewet euch nicht mehr für den Augen der Menschen / als für den Augen Gottes vnd aller heiligen Engel.</p> <p>Die 3. Regel machet namhafftig etzliche Wercke der Finsternüß<note place="right">Regula 3. V. 13.</note> / die wir meiden müssen. Lasset vns wandeln / nicht in Fressen vnd Sauffen / nicht in Kammern vnd Vnzucht / nicht </p> </div> </body> </text> </TEI> [13/0033]
Helm deß Heils / den Schild deß Glaubens / den Gürtel der Warheit / allerdings wie ein wol außgerüster Christ beschrieben ist zun Ephes. am 6.
Eph. 6, 14. Die böse Werck seynd auch Waffen / aber nicht für vns / sondern wider vns / wie gemeldet wird zun Röm. am 6. daß die Gottlosen jhre Glieder begeben zu Waffen der Vngerechtigkeit. Denn im Reich der Finsternüß braucht der Satan vnsere Glieder zur Sünden wider vns / dagegen sollen im Reich deß Liechts vnsere Glieder seyn Waffen der Gerechtigkeit / die der Geist Christi braucht nach Gottes Heiligkeit / wider den Fürsten der Finsternüß.
Rom. 6, 13. Die 2. Regel. Lasset vns ehrbarlich wandeln / als am Tage. Dieses ist auch eine gemeine Regel / die eben wie die vorige in gemein zeuget / wie man deß Liechts recht gebrauchen soll. Am Tage stellet man sich ehrbarlich / die Nacht ist vnverschamet / daher thut man im finstern die Werck / derer man sich schämet am Tag. Ein Christ aber soll darnach streben / daß er mit solchen Wercken vnd Gedancken vmbgehe / darein er sich nicht schämen darff / ob es gleich alle Welt sehe. Es ist dem Christen gut / daß er in allen Beginnen gedencke / soltestu dich dessen auch wol schämen / so es für Menschen Augen käme. Es ist zwar nicht nötig / daß man jederman alles entdecke / denn die Menschen können doch nicht recht von einem Christen richten: So muß auch zum meistentheil vnser Gebet vnd Andacht im verborgen verrichtet werden. Doch sollen wir allezeit so wandeln / daß wir vns nicht schämen dürffen / wenn wir für Menschen Augen solten offenbahr werden. Es soll ein Christ ein solch auffrichtig Hertz haben / als wenn ein Fenster für seiner Brust wäre / daß jederman könt hinein sehen. Meine Lieben / schewet euch nicht mehr für den Augen der Menschen / als für den Augen Gottes vnd aller heiligen Engel.
Regula 2. V. 13. Die 3. Regel machet namhafftig etzliche Wercke der Finsternüß / die wir meiden müssen. Lasset vns wandeln / nicht in Fressen vnd Sauffen / nicht in Kammern vnd Vnzucht / nicht
Regula 3. V. 13.
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/33>, abgerufen am 17.02.2025. |