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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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gegeben ist in CHristo JEsu / vor der Zeit der Welt. Die Gnade vnd Barmhertzigkeit GOttes gehet vornher / darauß fliesset alles ander / was vns zur Seligkeit hilfft / daher GOTT der Vatter auch vnser Heyland vnd Seligmacher genennet wird. In vns aber war nichts / das GOtt zur Barmhertzigkeit bewegen möchte / als allein das grosse Elend.

Das ander Mittel zur Seligkeit heisset hie / das Bad der Wiedergeburt vnd Ernewrung / nemblich deß Heiligen Geistes / welchen GOTT über vns hat außgegossen reichlich. Es wird hie geredet von einem Bade. Zum Bade braucht man Wasser oder Wein / oder eine andere Feuchtigkeit / damit man den Menschen begiesset. Nun fragts sich / was das sey / damit ein Mensch / der da soll wiedergeboren vnd ernewert werden / muß begossen werden. Paulus sagt / es sey der Heilige Geist / den giesset GOtt über vns auß / wie denn der Heilige Geist sonsten einem Strom lebendiges Wassers vergleichen wird / Dieser Geist wird über vns außgegossen reichlich / mit reichen grossen Gaben; denn es gehöret grosse Stärck dazu / wann der Mensch soll zum seligen Stand gebracht werden. So fragt man weiter; wie oder wodurch geschicht das? Da weiß man auß H. Schrifft / daß der H. Geist nicht anders über vns außgegossen wird / als durchs Wort vnd die H. Tauff. Durchs Wort wurden erleuchtet Cornelius vnd der Kämmerling der Königin Candaces; also auch / daß der H. Geist sichtbarlich über Cornelium vnd sein Hauß außgegossen ward / vnd diese wurden hernach getauffet. Vber junge Kinder wird der H. Geist außgegossen durch die Tauff; wie Christus saget: Es sey dann daß jemand wiedergeboren werde / durch Wasser vnd den H. Geist / so kan er nicht ins Reich Gottes kommen. Damit bezeuget Christus / daß beydes Wasser vnd Geist ein Mittel sey der Wiedergeburt / vnd das ist in der H. Tauff beysammen. Ferner fragt sichs: was dann diß geistliche Bad / vnd

gegeben ist in CHristo JEsu / vor der Zeit der Welt. Die Gnade vnd Barmhertzigkeit GOttes gehet vornher / darauß fliesset alles ander / was vns zur Seligkeit hilfft / daher GOTT der Vatter auch vnser Heyland vnd Seligmacher genennet wird. In vns aber war nichts / das GOtt zur Barmhertzigkeit bewegen möchte / als allein das grosse Elend.

Das ander Mittel zur Seligkeit heisset hie / das Bad der Wiedergeburt vnd Ernewrung / nemblich deß Heiligen Geistes / welchen GOTT über vns hat außgegossen reichlich. Es wird hie geredet von einem Bade. Zum Bade braucht man Wasser oder Wein / oder eine andere Feuchtigkeit / damit man den Menschen begiesset. Nun fragts sich / was das sey / damit ein Mensch / der da soll wiedergeboren vnd ernewert werden / muß begossen werden. Paulus sagt / es sey der Heilige Geist / den giesset GOtt über vns auß / wie denn der Heilige Geist sonsten einem Strom lebendiges Wassers vergleichen wird / Dieser Geist wird über vns außgegossen reichlich / mit reichen grossen Gaben; denn es gehöret grosse Stärck dazu / wann der Mensch soll zum seligen Stand gebracht werden. So fragt man weiter; wie oder wodurch geschicht das? Da weiß man auß H. Schrifft / daß der H. Geist nicht anders über vns außgegossen wird / als durchs Wort vnd die H. Tauff. Durchs Wort wurden erleuchtet Cornelius vnd der Kämmerling der Königin Candaces; also auch / daß der H. Geist sichtbarlich über Cornelium vnd sein Hauß außgegossen ward / vnd diese wurden hernach getauffet. Vber junge Kinder wird der H. Geist außgegossen durch die Tauff; wie Christus saget: Es sey dann daß jemand wiedergeboren werde / durch Wasser vnd den H. Geist / so kan er nicht ins Reich Gottes kommen. Damit bezeuget Christus / daß beydes Wasser vnd Geist ein Mittel sey der Wiedergeburt / vnd das ist in der H. Tauff beysammen. Ferner fragt sichs: was dann diß geistliche Bad / vnd

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[184/0204] gegeben ist in CHristo JEsu / vor der Zeit der Welt. Die Gnade vnd Barmhertzigkeit GOttes gehet vornher / darauß fliesset alles ander / was vns zur Seligkeit hilfft / daher GOTT der Vatter auch vnser Heyland vnd Seligmacher genennet wird. In vns aber war nichts / das GOtt zur Barmhertzigkeit bewegen möchte / als allein das grosse Elend. Das ander Mittel zur Seligkeit heisset hie / das Bad der Wiedergeburt vnd Ernewrung / nemblich deß Heiligen Geistes / welchen GOTT über vns hat außgegossen reichlich. Es wird hie geredet von einem Bade. Zum Bade braucht man Wasser oder Wein / oder eine andere Feuchtigkeit / damit man den Menschen begiesset. Nun fragts sich / was das sey / damit ein Mensch / der da soll wiedergeboren vnd ernewert werden / muß begossen werden. Paulus sagt / es sey der Heilige Geist / den giesset GOtt über vns auß / wie denn der Heilige Geist sonsten einem Strom lebendiges Wassers vergleichen wird / Dieser Geist wird über vns außgegossen reichlich / mit reichen grossen Gaben; denn es gehöret grosse Stärck dazu / wann der Mensch soll zum seligen Stand gebracht werden. So fragt man weiter; wie oder wodurch geschicht das? Da weiß man auß H. Schrifft / daß der H. Geist nicht anders über vns außgegossen wird / als durchs Wort vnd die H. Tauff. Durchs Wort wurden erleuchtet Cornelius vnd der Kämmerling der Königin Candaces; also auch / daß der H. Geist sichtbarlich über Cornelium vnd sein Hauß außgegossen ward / vnd diese wurden hernach getauffet. Vber junge Kinder wird der H. Geist außgegossen durch die Tauff; wie Christus saget: Es sey dann daß jemand wiedergeboren werde / durch Wasser vnd den H. Geist / so kan er nicht ins Reich Gottes kommen. Damit bezeuget Christus / daß beydes Wasser vnd Geist ein Mittel sey der Wiedergeburt / vnd das ist in der H. Tauff beysammen. Ferner fragt sichs: was dann diß geistliche Bad / vnd

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/204>, abgerufen am 24.11.2024.