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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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dabey nicht bleiben; der verfluchte Mensch muß auch ein Kind Gottes / vnd ein Erbe deß ewigen Lebens werden. 3. Haben wir in vnser Seligkeit eine Wiedergeburt. Gedencke an deine erste Geburt. Wann du auff die Welt kompst / da hastu zwar das natürliche Leben; aber für GOtt bistu ein todtes Aaß / recht lebendig todt. Dann das wahre Leben der Menschen ist GOtt / wann Er in Gnaden die Seele bewahret. Das mangelt dir; wann dann GOTT dich selig machet / so vereiniget er sich mit dir in höchster Gnaden / da bistu auffs new geboren / vnd hast das rechte Leben empfangen. Da bistu Edel vnd Hochgeboren / dagegen der Adel dieser Welt gering zu achten. Daher auch Johannes die Kinder Joh. 1, 13.Gottes also beschreibet: Welche nicht von dem Geblüt / noch von dem Willen deß Fleisches / noch von dem Willen eines Mannes / sondern von GOTT gebohren sind. 1. Pet. 1, 23.Petrus / in seiner ersten Epistel am 1. Die wieder geboren sind / nicht auß vergänglichem / sondern auß vnvergänglichem Saamen / nemblich auß dem lebendigen Wort Gottes / das da ewig bleibet. Letzlich 4. haben wir auch bey dieser Seligkeit eine Ernewrung. Da gedenck an deine alte heßliche Gestalt. Denn was ernewert wird / ist vor alt gewesen. Wann wir gebohren werden / hat die Seele jhre natürliche Kräffte / aber gar nicht zum guten / das für GOtt gilt / sondern seynd in Sünden todt / vntüchtig etwas gutes für Gott zu wircken. Wann wir aber wiedergeboren werden / empfangen wir zugleich in demselben Augenblick newe geistliche Kräffte / am Verstand / Sinn / Hertz vnd Willen / welches heisst eine Ernewerung. Durch solche Ernewerung vnd mitgetheilte geistliche Kräffte / fängt der Mensch an zu wircken allerley gutes / vnd bezeuget damit seine Wiedergeburt. Wer dieses verstehet / der erkennet auch was darin steckt / das ist / das Gott vns hat selig gemacht.

dabey nicht bleiben; der verfluchte Mensch muß auch ein Kind Gottes / vnd ein Erbe deß ewigen Lebens werden. 3. Haben wir in vnser Seligkeit eine Wiedergeburt. Gedencke an deine erste Geburt. Wann du auff die Welt kompst / da hastu zwar das natürliche Leben; aber für GOtt bistu ein todtes Aaß / recht lebendig todt. Dann das wahre Leben der Menschen ist GOtt / wann Er in Gnaden die Seele bewahret. Das mangelt dir; wann dann GOTT dich selig machet / so vereiniget er sich mit dir in höchster Gnaden / da bistu auffs new geboren / vnd hast das rechte Leben empfangen. Da bistu Edel vnd Hochgeboren / dagegen der Adel dieser Welt gering zu achten. Daher auch Johannes die Kinder Joh. 1, 13.Gottes also beschreibet: Welche nicht von dem Geblüt / noch von dem Willen deß Fleisches / noch von dem Willen eines Mannes / sondern von GOTT gebohren sind. 1. Pet. 1, 23.Petrus / in seiner ersten Epistel am 1. Die wieder geboren sind / nicht auß vergänglichem / sondern auß vnvergänglichem Saamen / nemblich auß dem lebendigen Wort Gottes / das da ewig bleibet. Letzlich 4. haben wir auch bey dieser Seligkeit eine Ernewrung. Da gedenck an deine alte heßliche Gestalt. Denn was ernewert wird / ist vor alt gewesen. Wann wir gebohren werden / hat die Seele jhre natürliche Kräffte / aber gar nicht zum guten / das für GOtt gilt / sondern seynd in Sünden todt / vntüchtig etwas gutes für Gott zu wircken. Wann wir aber wiedergeboren werden / empfangen wir zugleich in demselben Augenblick newe geistliche Kräffte / am Verstand / Sinn / Hertz vnd Willen / welches heisst eine Ernewerung. Durch solche Ernewerung vñ mitgetheilte geistliche Kräffte / fängt der Mensch an zu wircken allerley gutes / vnd bezeuget damit seine Wiedergeburt. Wer dieses verstehet / der erkennet auch was darin steckt / das ist / das Gott vns hat selig gemacht.

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[182/0202] dabey nicht bleiben; der verfluchte Mensch muß auch ein Kind Gottes / vnd ein Erbe deß ewigen Lebens werden. 3. Haben wir in vnser Seligkeit eine Wiedergeburt. Gedencke an deine erste Geburt. Wann du auff die Welt kompst / da hastu zwar das natürliche Leben; aber für GOtt bistu ein todtes Aaß / recht lebendig todt. Dann das wahre Leben der Menschen ist GOtt / wann Er in Gnaden die Seele bewahret. Das mangelt dir; wann dann GOTT dich selig machet / so vereiniget er sich mit dir in höchster Gnaden / da bistu auffs new geboren / vnd hast das rechte Leben empfangen. Da bistu Edel vnd Hochgeboren / dagegen der Adel dieser Welt gering zu achten. Daher auch Johannes die Kinder Gottes also beschreibet: Welche nicht von dem Geblüt / noch von dem Willen deß Fleisches / noch von dem Willen eines Mannes / sondern von GOTT gebohren sind. Petrus / in seiner ersten Epistel am 1. Die wieder geboren sind / nicht auß vergänglichem / sondern auß vnvergänglichem Saamen / nemblich auß dem lebendigen Wort Gottes / das da ewig bleibet. Letzlich 4. haben wir auch bey dieser Seligkeit eine Ernewrung. Da gedenck an deine alte heßliche Gestalt. Denn was ernewert wird / ist vor alt gewesen. Wann wir gebohren werden / hat die Seele jhre natürliche Kräffte / aber gar nicht zum guten / das für GOtt gilt / sondern seynd in Sünden todt / vntüchtig etwas gutes für Gott zu wircken. Wann wir aber wiedergeboren werden / empfangen wir zugleich in demselben Augenblick newe geistliche Kräffte / am Verstand / Sinn / Hertz vnd Willen / welches heisst eine Ernewerung. Durch solche Ernewerung vñ mitgetheilte geistliche Kräffte / fängt der Mensch an zu wircken allerley gutes / vnd bezeuget damit seine Wiedergeburt. Wer dieses verstehet / der erkennet auch was darin steckt / das ist / das Gott vns hat selig gemacht. Joh. 1, 13. 1. Pet. 1, 23.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/202>, abgerufen am 24.11.2024.