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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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vnwürdig aller Barmhertzigkeit / die du mir thust. Haben wir böses empfangen / ach was kan doch böses auß dem vätterlichen Hertzen Gottes kommen? Was wollen wir denn sagen? Es ist ja kein Vnglück in der Statt / das der HERR nicht thut. Das sagen wir: 1. Pet. 1, 7.Haben wir gutes gethan / so lasset vns frewen; Es ist all vnser Vnglück nur eine Läuterung / daß vnser Vertrawen rechtschaffen vnd viel köstlicher erfunden werde / denn das vergängliche Gold / das durchs Fewr bewäret wird / zu einem Lob / Preiß vnd Ehre / wenn nun offenbaret wird Jesus Christus. Haben wir aber böses gethan / so lasset vns dem HERRN dancken. Wir dancken dir Vatter / daß du vns züchtigest / vnd straffest vns nicht nach vnserm Verdienst. Das vätterliche Hertz Gottes vermag es / daß er vns nicht lasse frey hinlauffen mit der Welt / wann wir sündigen.

Nun auff / liebe Seele / vnd sihe in das Vatter-Hertz auff das zukünfftige / daß du weise werdest / vnd verstehen mögest / was künfftig dir begegnen werde. Wir stehen in der Thür dieses angehenden Jahrs / vnd sehen hinein; was vns darinnen begegnen werde / wissen wir nicht / GOtt weiß es. Die Cellen dadurch wir gehen müssen / seyn verschlossen / wir wissen nicht was darin stecket / ob Todt oder Leben darin verborgen ist. In gemein alles in ein Bündlein zu fassen / ist dreyerley / das künfftig zu erwarten stehet. Eins das Frommen vnd Gottlosen gemein ist; als Glück vnd Vnglück dieser Welt / der Todt vnd das Gericht. Das ander gehöret allein für die Gottlosen / vnd ist das Verdamnüß. Das dritte gehöret allein für die Fromme vnd Glaubige / vnd ist das Deut 32, 29ewige Leben. Dieses ists / das die göttliche Liebe von vns will bedacht haben / wann sie ruffet: O daß sie weise wären / vnd bedächten doch / was jhnen wiederfahren würde.

So höret nun / jhr Gottes-Verächter / ewer Prognosticon: Wie kan es euch wolgehen / weil jhr den Brunnen alles guten von

vnwürdig aller Barmhertzigkeit / die du mir thust. Haben wir böses empfangen / ach was kan doch böses auß dem vätterlichen Hertzen Gottes kommen? Was wollen wir denn sagen? Es ist ja kein Vnglück in der Statt / das der HERR nicht thut. Das sagen wir: 1. Pet. 1, 7.Haben wir gutes gethan / so lasset vns frewen; Es ist all vnser Vnglück nur eine Läuterung / daß vnser Vertrawen rechtschaffen vnd viel köstlicher erfunden werde / denn das vergängliche Gold / das durchs Fewr bewäret wird / zu einem Lob / Preiß vnd Ehre / wenn nun offenbaret wird Jesus Christus. Haben wir aber böses gethan / so lasset vns dem HERRN dancken. Wir dancken dir Vatter / daß du vns züchtigest / vnd straffest vns nicht nach vnserm Verdienst. Das vätterliche Hertz Gottes vermag es / daß er vns nicht lasse frey hinlauffen mit der Welt / wann wir sündigen.

Nun auff / liebe Seele / vnd sihe in das Vatter-Hertz auff das zukünfftige / daß du weise werdest / vnd verstehen mögest / was künfftig dir begegnen werde. Wir stehen in der Thür dieses angehenden Jahrs / vnd sehen hinein; was vns darinnen begegnen werde / wissen wir nicht / GOtt weiß es. Die Cellen dadurch wir gehen müssen / seyn verschlossen / wir wissen nicht was darin stecket / ob Todt oder Leben darin verborgen ist. In gemein alles in ein Bündlein zu fassen / ist dreyerley / das künfftig zu erwarten stehet. Eins das Frommen vnd Gottlosen gemein ist; als Glück vnd Vnglück dieser Welt / der Todt vnd das Gericht. Das ander gehöret allein für die Gottlosen / vnd ist das Verdamnüß. Das dritte gehöret allein für die Fromme vnd Glaubige / vnd ist das Deut 32, 29ewige Leben. Dieses ists / das die göttliche Liebe von vns will bedacht haben / wann sie ruffet: O daß sie weise wären / vnd bedächten doch / was jhnen wiederfahren würde.

So höret nun / jhr Gottes-Verächter / ewer Prognosticon: Wie kan es euch wolgehen / weil jhr den Brunnen alles guten von

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[172/0192] vnwürdig aller Barmhertzigkeit / die du mir thust. Haben wir böses empfangen / ach was kan doch böses auß dem vätterlichen Hertzen Gottes kommen? Was wollen wir denn sagen? Es ist ja kein Vnglück in der Statt / das der HERR nicht thut. Das sagen wir: Haben wir gutes gethan / so lasset vns frewen; Es ist all vnser Vnglück nur eine Läuterung / daß vnser Vertrawen rechtschaffen vnd viel köstlicher erfunden werde / denn das vergängliche Gold / das durchs Fewr bewäret wird / zu einem Lob / Preiß vnd Ehre / wenn nun offenbaret wird Jesus Christus. Haben wir aber böses gethan / so lasset vns dem HERRN dancken. Wir dancken dir Vatter / daß du vns züchtigest / vnd straffest vns nicht nach vnserm Verdienst. Das vätterliche Hertz Gottes vermag es / daß er vns nicht lasse frey hinlauffen mit der Welt / wann wir sündigen. 1. Pet. 1, 7. Nun auff / liebe Seele / vnd sihe in das Vatter-Hertz auff das zukünfftige / daß du weise werdest / vnd verstehen mögest / was künfftig dir begegnen werde. Wir stehen in der Thür dieses angehenden Jahrs / vnd sehen hinein; was vns darinnen begegnen werde / wissen wir nicht / GOtt weiß es. Die Cellen dadurch wir gehen müssen / seyn verschlossen / wir wissen nicht was darin stecket / ob Todt oder Leben darin verborgen ist. In gemein alles in ein Bündlein zu fassen / ist dreyerley / das künfftig zu erwarten stehet. Eins das Frommen vnd Gottlosen gemein ist; als Glück vnd Vnglück dieser Welt / der Todt vnd das Gericht. Das ander gehöret allein für die Gottlosen / vnd ist das Verdamnüß. Das dritte gehöret allein für die Fromme vnd Glaubige / vnd ist das ewige Leben. Dieses ists / das die göttliche Liebe von vns will bedacht haben / wann sie ruffet: O daß sie weise wären / vnd bedächten doch / was jhnen wiederfahren würde. Deut 32, 29 So höret nun / jhr Gottes-Verächter / ewer Prognosticon: Wie kan es euch wolgehen / weil jhr den Brunnen alles guten von

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/192>, abgerufen am 24.11.2024.