Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.dich / GOtt zu dienen auß kindlichem freyen Geist / nicht auß Zwang / sondern auß Liebe. Wir haben ein grösser Liecht / als die Vätter im Alten Testament / lasset vns zusehen / daß die Gnade bey vns nicht geringer sey im Fleiß deß Geistes. Es soll vns auch hiezu anreitzen die Flüchtigkeit der Zeit; das gegenwärtige ist noch in vnser Macht / noch ists Zeit gutes zu thun. Von dem das vergangen / ist nichts über / ohn allein was wir in Gott gethan oder erduldet haben; das zukünfftige ist vngewiß; drumb nimb in acht die gegenwärtige Zeit / daß du darinnen gutes thuest / vnd GOtt dienest / mit kindlichem Geist vnd auffrichtigem Hertzen. Es ist1. Pet. 4, 3. 2. gnug / daß wir die vergangene Zeit deß Lebens zubracht haben nach Heydnischem Willen / hinfort / was noch hinterstelliger Zeit im Fleisch ist / lasst vns nicht der Menschen Lüsten / sondern Gottleben / 1. Pet. 4. Mit solchem Gemüthe lasset vns das alte Jahr schliessen /3. Consolatorius. vnd ein newes anfahen / so können wir haben in Christo Hertzens Trost / Fried vnd Frewd. Denn was kan tröstlichers seyn / als daß ich weiß vnd gewiß bin / ich sey ein Kind Gottes. Wie selig seynd / die solches fühlen / ob sie schon in dieser Welt arm seyn! Wer weiß was vns künfftiges Jahr wiederfahren werde / es kan so balde vns Trübsal begegnen / als Frewde. Doch seynd wir getrost / vnd übergeben vns in die holdselige Hände vnsers himlischen Vatters / vnd sagen: Du bist doch mein Vatter / du hast schon außersehen / was mir wiederfahren werde / es wird doch nichts mehr mir wiederfahren / als was dein vätterliches Hertz kan zugeben. So schliessen wir nun / vnd sagen Danck Gott vnserm Vatter / für alles gutes in Christo Jesu / derselbe helffe / daß wir in seinem Namen eine newe Zeit antretten / vnd allezeit vnd allenthalben als seine liebe Kinder für jhm wandeln / AMEN. dich / GOtt zu dienen auß kindlichem freyen Geist / nicht auß Zwang / sondern auß Liebe. Wir haben ein grösser Liecht / als die Vätter im Alten Testament / lasset vns zusehen / daß die Gnade bey vns nicht geringer sey im Fleiß deß Geistes. Es soll vns auch hiezu anreitzen die Flüchtigkeit der Zeit; das gegenwärtige ist noch in vnser Macht / noch ists Zeit gutes zu thun. Von dem das vergangen / ist nichts über / ohn allein was wir in Gott gethan oder erduldet haben; das zukünfftige ist vngewiß; drumb nimb in acht die gegenwärtige Zeit / daß du darinnen gutes thuest / vnd GOtt dienest / mit kindlichem Geist vnd auffrichtigem Hertzen. Es ist1. Pet. 4, 3. 2. gnug / daß wir die vergangene Zeit deß Lebens zubracht haben nach Heydnischem Willen / hinfort / was noch hinterstelliger Zeit im Fleisch ist / lasst vns nicht der Menschen Lüsten / sondern Gottleben / 1. Pet. 4. Mit solchem Gemüthe lasset vns das alte Jahr schliessen /3. Consolatorius. vnd ein newes anfahen / so können wir haben in Christo Hertzens Trost / Fried vnd Frewd. Denn was kan tröstlichers seyn / als daß ich weiß vnd gewiß bin / ich sey ein Kind Gottes. Wie selig seynd / die solches fühlen / ob sie schon in dieser Welt arm seyn! Wer weiß was vns künfftiges Jahr wiederfahren werde / es kan so balde vns Trübsal begegnen / als Frewde. Doch seynd wir getrost / vnd übergeben vns in die holdselige Hände vnsers himlischen Vatters / vnd sagen: Du bist doch mein Vatter / du hast schon außersehen / was mir wiederfahren werde / es wird doch nichts mehr mir wiederfahren / als was dein vätterliches Hertz kan zugeben. So schliessen wir nun / vnd sagen Danck Gott vnserm Vatter / für alles gutes in Christo Jesu / derselbe helffe / daß wir in seinem Namen eine newe Zeit antretten / vnd allezeit vnd allenthalben als seine liebe Kinder für jhm wandeln / AMEN. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0179" n="159"/> dich / GOtt zu dienen auß kindlichem freyen Geist / nicht auß Zwang / sondern auß Liebe. Wir haben ein grösser Liecht / als die Vätter im Alten Testament / lasset vns zusehen / daß die Gnade bey vns nicht geringer sey im Fleiß deß Geistes. Es soll vns auch hiezu anreitzen die Flüchtigkeit der Zeit; das gegenwärtige ist noch in vnser Macht / noch ists Zeit gutes zu thun. Von dem das vergangen / ist nichts über / ohn allein was wir in Gott gethan oder erduldet haben; das zukünfftige ist vngewiß; drumb nimb in acht die gegenwärtige Zeit / daß du darinnen gutes thuest / vnd GOtt dienest / mit kindlichem Geist vnd auffrichtigem Hertzen. Es ist<note place="right">1. 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Doch seynd wir getrost / vnd übergeben vns in die holdselige Hände vnsers himlischen Vatters / vnd sagen: Du bist doch mein Vatter / du hast schon außersehen / was mir wiederfahren werde / es wird doch nichts mehr mir wiederfahren / als was dein vätterliches Hertz kan zugeben.</p> <p>So schliessen wir nun / vnd sagen Danck Gott vnserm Vatter / für alles gutes in Christo Jesu / derselbe helffe / daß wir in seinem Namen eine newe Zeit antretten / vnd allezeit vnd allenthalben als seine liebe Kinder für jhm wandeln / AMEN.</p> </div> </body> </text> </TEI> [159/0179]
dich / GOtt zu dienen auß kindlichem freyen Geist / nicht auß Zwang / sondern auß Liebe. Wir haben ein grösser Liecht / als die Vätter im Alten Testament / lasset vns zusehen / daß die Gnade bey vns nicht geringer sey im Fleiß deß Geistes. Es soll vns auch hiezu anreitzen die Flüchtigkeit der Zeit; das gegenwärtige ist noch in vnser Macht / noch ists Zeit gutes zu thun. Von dem das vergangen / ist nichts über / ohn allein was wir in Gott gethan oder erduldet haben; das zukünfftige ist vngewiß; drumb nimb in acht die gegenwärtige Zeit / daß du darinnen gutes thuest / vnd GOtt dienest / mit kindlichem Geist vnd auffrichtigem Hertzen. Es ist gnug / daß wir die vergangene Zeit deß Lebens zubracht haben nach Heydnischem Willen / hinfort / was noch hinterstelliger Zeit im Fleisch ist / lasst vns nicht der Menschen Lüsten / sondern Gottleben / 1. Pet. 4.
1. Pet. 4, 3. 2. Mit solchem Gemüthe lasset vns das alte Jahr schliessen / vnd ein newes anfahen / so können wir haben in Christo Hertzens Trost / Fried vnd Frewd. Denn was kan tröstlichers seyn / als daß ich weiß vnd gewiß bin / ich sey ein Kind Gottes. Wie selig seynd / die solches fühlen / ob sie schon in dieser Welt arm seyn! Wer weiß was vns künfftiges Jahr wiederfahren werde / es kan so balde vns Trübsal begegnen / als Frewde. Doch seynd wir getrost / vnd übergeben vns in die holdselige Hände vnsers himlischen Vatters / vnd sagen: Du bist doch mein Vatter / du hast schon außersehen / was mir wiederfahren werde / es wird doch nichts mehr mir wiederfahren / als was dein vätterliches Hertz kan zugeben.
3. Consolatorius. So schliessen wir nun / vnd sagen Danck Gott vnserm Vatter / für alles gutes in Christo Jesu / derselbe helffe / daß wir in seinem Namen eine newe Zeit antretten / vnd allezeit vnd allenthalben als seine liebe Kinder für jhm wandeln / AMEN.
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