Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.dergleichen Schrifften genug verhanden seyn / doch was schadets / wann das Wort Christi reichlich vnter vns wohnet / es wirdt ja niemand genöthiget / dieses zu lesen; dem es beliebet / der brauche es zu seiner Erbawung / dem es nicht beliebet / der laß es ligen. Vnnd ob wol es eine geringschätzige Arbeit ist / Predigten auffsetzen / welches mich auch leicht hätte zurück gehalten / bin ich doch wiederumb gestärcket / da ich bedacht / wie viel Christlichen Haußvättern vnnd Hauß-Müttern an solcher geringschätzigen Arbeit gelegen ist / die gerne an den Tagen deß HERREN nicht allein für sich / sondern auch mit jhren Kindern vnnd Gesinde Gottselige Vbung haben / vnnd dazu einfaltige Außlegung der gewöhnlichen Evangelien vnnd Episteln gebrauchen; welches jhnen auch nützlich vnnd erbawlich ist allermeist / wann sie an solchen Orthen wohnen / da sie den gantzen Tag über keine öffentliche Versamblung in Kirchen haben können. Ich erinnere mich auch / wie werth Herr Lutherus seine Außlegung über die Evangelia vnnd Epistel gehalten / dann ob er schon Tom. Jen. Germ. p. 423. b.viel vnnd herrliche Sachen geschrieben / nennet er doch seine Postill sein liebstes vnnd bestes Buch / daß er gemacht hat. Wie es dann auch aller Ehren werth ist. Ich bekenne / daß ich seine Außlegung über die Epistel mit Lust gelesen / vnnd offt gute Gedancken darinn dergleichen Schrifften genug verhanden seyn / doch was schadets / wann das Wort Christi reichlich vnter vns wohnet / es wirdt ja niemand genöthiget / dieses zu lesen; dem es beliebet / der brauche es zu seiner Erbawung / dem es nicht beliebet / der laß es ligen. Vnnd ob wol es eine geringschätzige Arbeit ist / Predigten auffsetzen / welches mich auch leicht hätte zurück gehalten / bin ich doch wiederumb gestärcket / da ich bedacht / wie viel Christlichen Haußvättern vnnd Hauß-Müttern an solcher geringschätzigen Arbeit gelegen ist / die gerne an den Tagen deß HERREN nicht allein für sich / sondern auch mit jhren Kindern vnnd Gesinde Gottselige Vbung haben / vnnd dazu einfaltige Außlegung der gewöhnlichen Evangelien vnnd Episteln gebrauchen; welches jhnen auch nützlich vnnd erbawlich ist allermeist / wann sie an solchen Orthen wohnen / da sie den gantzen Tag über keine öffentliche Versamblung in Kirchen haben können. Ich erinnere mich auch / wie werth Herr Lutherus seine Außlegung über die Evangelia vnnd Epistel gehalten / dann ob er schon Tom. Jen. Germ. p. 423. b.viel vnnd herrliche Sachen geschrieben / nennet er doch seine Postill sein liebstes vnnd bestes Buch / daß er gemacht hat. Wie es dann auch aller Ehren werth ist. Ich bekenne / daß ich seine Außlegung über die Epistel mit Lust gelesen / vnnd offt gute Gedancken darinn <TEI> <text> <front> <div> <p><pb facs="#f0016" n="12"/> dergleichen Schrifften genug verhanden seyn / doch was schadets / wann das Wort Christi reichlich vnter vns wohnet / es wirdt ja niemand genöthiget / dieses zu lesen; dem es beliebet / der brauche es zu seiner Erbawung / dem es nicht beliebet / der laß es ligen. Vnnd ob wol es eine geringschätzige Arbeit ist / Predigten auffsetzen / welches mich auch leicht hätte zurück gehalten / bin ich doch wiederumb gestärcket / da ich bedacht / wie viel Christlichen Haußvättern vnnd Hauß-Müttern an solcher geringschätzigen Arbeit gelegen ist / die gerne an den Tagen deß HERREN nicht allein für sich / sondern auch mit jhren Kindern vnnd Gesinde Gottselige Vbung haben / vnnd dazu einfaltige Außlegung der gewöhnlichen Evangelien vnnd Episteln gebrauchen; welches jhnen auch nützlich vnnd erbawlich ist allermeist / wann sie an solchen Orthen wohnen / da sie den gantzen Tag über keine öffentliche Versamblung in Kirchen haben können. Ich erinnere mich auch / wie werth Herr Lutherus seine Außlegung über die Evangelia vnnd Epistel gehalten / dann ob er schon <note place="left">Tom. Jen. Germ. p. 423. b.</note>viel vnnd herrliche Sachen geschrieben / nennet er doch seine Postill sein liebstes vnnd bestes Buch / daß er gemacht hat. Wie es dann auch aller Ehren werth ist. Ich bekenne / daß ich seine Außlegung über die Epistel mit Lust gelesen / vnnd offt gute Gedancken darinn </p> </div> </front> </text> </TEI> [12/0016]
dergleichen Schrifften genug verhanden seyn / doch was schadets / wann das Wort Christi reichlich vnter vns wohnet / es wirdt ja niemand genöthiget / dieses zu lesen; dem es beliebet / der brauche es zu seiner Erbawung / dem es nicht beliebet / der laß es ligen. Vnnd ob wol es eine geringschätzige Arbeit ist / Predigten auffsetzen / welches mich auch leicht hätte zurück gehalten / bin ich doch wiederumb gestärcket / da ich bedacht / wie viel Christlichen Haußvättern vnnd Hauß-Müttern an solcher geringschätzigen Arbeit gelegen ist / die gerne an den Tagen deß HERREN nicht allein für sich / sondern auch mit jhren Kindern vnnd Gesinde Gottselige Vbung haben / vnnd dazu einfaltige Außlegung der gewöhnlichen Evangelien vnnd Episteln gebrauchen; welches jhnen auch nützlich vnnd erbawlich ist allermeist / wann sie an solchen Orthen wohnen / da sie den gantzen Tag über keine öffentliche Versamblung in Kirchen haben können. Ich erinnere mich auch / wie werth Herr Lutherus seine Außlegung über die Evangelia vnnd Epistel gehalten / dann ob er schon viel vnnd herrliche Sachen geschrieben / nennet er doch seine Postill sein liebstes vnnd bestes Buch / daß er gemacht hat. Wie es dann auch aller Ehren werth ist. Ich bekenne / daß ich seine Außlegung über die Epistel mit Lust gelesen / vnnd offt gute Gedancken darinn
Tom. Jen. Germ. p. 423. b.
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