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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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wendig im Gewissen für GOtt. Die Welt darff sagen: Was ist das? Warte lieber Gesell / biß du für Gottes Gericht gezogen wirst / vnd sage mir denn Bescheyd. Wann du von allem eusserlichen Trost soltest verlassen seyn / vnd noch dazu fühlen im Gewissen einen vngnädigen zornigen GOtt / alsdenn würdestu erkennen / was für eine Gnade es sey / Friede mit GOtt haben. Auß diesem jnnerlichen Frieden entspringet eine solche Frewde in den Glaubigen / daß sie sich mitten im Vnfried vnd Trübsal frewen können.

Zu mercken ist hie auch das / daß vnser König nicht Friedreich oder Friedlieb titulirt werde / sondern ein Friedfürst. Weltliche Fürsten mag man Friedlieb oder Friedreich nennen / aber nicht Friedefürst / sintemal sie allezeit vnd allenthalben dem Vnfried nicht wehren können / sie seyn deß Friedes nicht Herren. Vnser König aber ist ein HERR vnd Fürst deß Friedes / der den Frieden in seinen Händen hat. Wem er Frieden gibt / der hat Friede / den niemand von jhm nehmen kan / weder Todt noch Höllenpfort. Anfechtung müssen wir wol leiden / aber den Frieden im Gewissen mit Gott kan vns kein Teuffel nehmen / so lang wir bleiben bey vnserm Friedesfürsten Jesu.

Diß seyn die sechs Titul vnsers JESVLEINS /Natura regni. die Ihm Esaias gibet / die führet vnser König nicht zum blossen Schein / sondern seinem Reich zu gut; wie Esaias weiter saget: Auff daß seine Herrschafft groß werde / vnd deß FriedesV. 7. kein Ende / auff dem Stul David vnd seinem Königreich / daß ers zurichte vnd stärcke mit Gericht vnd Gerechtigkeit / von nun an biß in Ewigkeit. Wann vnser König nicht ein so wunder barer kräfftiger Held wäre / wie er ist / wann er nicht wäre ein ewiger Vatter vnd Friedefürst / würde es mit seinem Reiche nicht so stehen / wie es jetzt stehet.

Dreyerley wird von dem Reich Christi gesaget. Zum ersten / Daß seine Herrschafft soll groß werden. Die Königreiche

wendig im Gewissen für GOtt. Die Welt darff sagen: Was ist das? Warte lieber Gesell / biß du für Gottes Gericht gezogen wirst / vnd sage mir denn Bescheyd. Wann du von allem eusserlichen Trost soltest verlassen seyn / vnd noch dazu fühlen im Gewissen einen vngnädigen zornigen GOtt / alsdenn würdestu erkennen / was für eine Gnade es sey / Friede mit GOtt haben. Auß diesem jnnerlichen Frieden entspringet eine solche Frewde in den Glaubigen / daß sie sich mitten im Vnfried vnd Trübsal frewen können.

Zu mercken ist hie auch das / daß vnser König nicht Friedreich oder Friedlieb titulirt werde / sondern ein Friedfürst. Weltliche Fürsten mag man Friedlieb oder Friedreich nennen / aber nicht Friedefürst / sintemal sie allezeit vnd allenthalben dem Vnfried nicht wehren können / sie seyn deß Friedes nicht Herren. Vnser König aber ist ein HERR vnd Fürst deß Friedes / der den Frieden in seinen Händen hat. Wem er Frieden gibt / der hat Friede / den niemand von jhm nehmen kan / weder Todt noch Höllenpfort. Anfechtung müssen wir wol leiden / aber den Frieden im Gewissen mit Gott kan vns kein Teuffel nehmen / so lang wir bleiben bey vnserm Friedesfürsten Jesu.

Diß seyn die sechs Titul vnsers JESVLEINS /Natura regni. die Ihm Esaias gibet / die führet vnser König nicht zum blossen Schein / sondern seinem Reich zu gut; wie Esaias weiter saget: Auff daß seine Herrschafft groß werde / vnd deß FriedesV. 7. kein Ende / auff dem Stul David vnd seinem Königreich / daß ers zurichte vnd stärcke mit Gericht vnd Gerechtigkeit / von nun an biß in Ewigkeit. Wann vnser König nicht ein so wunder barer kräfftiger Held wäre / wie er ist / wann er nicht wäre ein ewiger Vatter vnd Friedefürst / würde es mit seinem Reiche nicht so stehen / wie es jetzt stehet.

Dreyerley wird von dem Reich Christi gesaget. Zum ersten / Daß seine Herrschafft soll groß werden. Die Königreiche

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[87/0107] wendig im Gewissen für GOtt. Die Welt darff sagen: Was ist das? Warte lieber Gesell / biß du für Gottes Gericht gezogen wirst / vnd sage mir denn Bescheyd. Wann du von allem eusserlichen Trost soltest verlassen seyn / vnd noch dazu fühlen im Gewissen einen vngnädigen zornigen GOtt / alsdenn würdestu erkennen / was für eine Gnade es sey / Friede mit GOtt haben. Auß diesem jnnerlichen Frieden entspringet eine solche Frewde in den Glaubigen / daß sie sich mitten im Vnfried vnd Trübsal frewen können. Zu mercken ist hie auch das / daß vnser König nicht Friedreich oder Friedlieb titulirt werde / sondern ein Friedfürst. Weltliche Fürsten mag man Friedlieb oder Friedreich nennen / aber nicht Friedefürst / sintemal sie allezeit vnd allenthalben dem Vnfried nicht wehren können / sie seyn deß Friedes nicht Herren. Vnser König aber ist ein HERR vnd Fürst deß Friedes / der den Frieden in seinen Händen hat. Wem er Frieden gibt / der hat Friede / den niemand von jhm nehmen kan / weder Todt noch Höllenpfort. Anfechtung müssen wir wol leiden / aber den Frieden im Gewissen mit Gott kan vns kein Teuffel nehmen / so lang wir bleiben bey vnserm Friedesfürsten Jesu. Diß seyn die sechs Titul vnsers JESVLEINS / die Ihm Esaias gibet / die führet vnser König nicht zum blossen Schein / sondern seinem Reich zu gut; wie Esaias weiter saget: Auff daß seine Herrschafft groß werde / vnd deß Friedes kein Ende / auff dem Stul David vnd seinem Königreich / daß ers zurichte vnd stärcke mit Gericht vnd Gerechtigkeit / von nun an biß in Ewigkeit. Wann vnser König nicht ein so wunder barer kräfftiger Held wäre / wie er ist / wann er nicht wäre ein ewiger Vatter vnd Friedefürst / würde es mit seinem Reiche nicht so stehen / wie es jetzt stehet. Natura regni. V. 7. Dreyerley wird von dem Reich Christi gesaget. Zum ersten / Daß seine Herrschafft soll groß werden. Die Königreiche

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/107>, abgerufen am 24.11.2024.