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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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vnd zeyget an / warumb es jhr zum meisten zu thun / nemblich sie sihet nicht allein auff jhre Person / sondern auff das gantze Israel. Das Volck GOttes war dazumal in betrübtem Stande. Sie waren kaume auß der Babylonischen Gefängnuß entfreyet / da wurden sie hart gedruckt vnter mancherley Tyranney außländischer Könige / biß endlich die Römer sie gar vnter sich gebracht / vnd bey diesem vnglückseligen Zustandt war der grösseste Jammer die geistliche Finsternuß / daß fast das Erkandtnuß deß Messias verlöscht war. Diesem Volck wird nun auffgeholffen. Wie aber? Nicht leiblich sondern geistlich / in dem Gott seinen Sohn zum Heyland sendet / auff welchen alle Heyligen von Anfang gehoffet haben. Wann Christus kompt / so wirdt dem gantzen Israel / das ist allen Glaubigen auffgeholffen. Dann darumb wirdt Christus in die Welt gesandt / daß Gott eine ewige Barmhertzigkeit auffrichte. Were kein Christus / so were auch keine Barmhertzigkeit für den armen Sünder: Nun aber Christus in die Welt kommen ist / so vergisset Gott der Barmhertzigkeit nicht / sondern gedenckt derselben ewiglich. Durch solche Barmhertzigkeit seynd die Völcker selig geworden / durch solche Barmhertzigkeit werden auch selig werden alle Glaubige biß ans Ende der Welt.

Beydes geschicht nach Gottes Verheissung / wie er geredet hat. Nemblich daß GOTT seinen Sohn sendet / vnd daß er durch denselben eine ewige Barmhertzigkeit anrichte. Dahin gehören alle Verheissungen von Christo. Mercke aber wie Maria saget: Daß die Verheissungen / die Gott den Patriarchen vnd Altvättern gegeben / Abraham vnnd seinen Saamen angehen / das ist / die Glaubigen / wie Paulus es erkläret zun Römern am 4. Also finden wir alle Stücke der Seligkeit / Glaub vnd Verheissung / den Versöhner / vnd Barmhertzigkeit.

vnd zeyget an / warumb es jhr zum meisten zu thun / nemblich sie sihet nicht allein auff jhre Person / sondern auff das gantze Israel. Das Volck GOttes war dazumal in betrübtem Stande. Sie waren kaume auß der Babylonischen Gefängnuß entfreyet / da wurden sie hart gedruckt vnter mancherley Tyranney außländischer Könige / biß endlich die Römer sie gar vnter sich gebracht / vnd bey diesem vnglückseligen Zustandt war der grösseste Jammer die geistliche Finsternuß / daß fast das Erkandtnuß deß Messias verlöscht war. Diesem Volck wird nun auffgeholffen. Wie aber? Nicht leiblich sondern geistlich / in dem Gott seinen Sohn zum Heyland sendet / auff welchen alle Heyligen von Anfang gehoffet haben. Wann Christus kompt / so wirdt dem gantzen Israel / das ist allen Glaubigen auffgeholffen. Dann darumb wirdt Christus in die Welt gesandt / daß Gott eine ewige Barmhertzigkeit auffrichte. Were kein Christus / so were auch keine Barmhertzigkeit für den armen Sünder: Nun aber Christus in die Welt kommen ist / so vergisset Gott der Barmhertzigkeit nicht / sondern gedenckt derselben ewiglich. Durch solche Barmhertzigkeit seynd die Völcker selig geworden / durch solche Barmhertzigkeit werden auch selig werden alle Glaubige biß ans Ende der Welt.

Beydes geschicht nach Gottes Verheissung / wie er geredet hat. Nemblich daß GOTT seinen Sohn sendet / vnd daß er durch denselben eine ewige Barmhertzigkeit anrichte. Dahin gehören alle Verheissungen von Christo. Mercke aber wie Maria saget: Daß die Verheissungen / die Gott den Patriarchen vnd Altvättern gegeben / Abraham vnnd seinen Saamen angehen / das ist / die Glaubigen / wie Paulus es erkläret zun Römern am 4. Also finden wir alle Stücke der Seligkeit / Glaub vnd Verheissung / den Versöhner / vnd Barmhertzigkeit.

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[656/0672] vnd zeyget an / warumb es jhr zum meisten zu thun / nemblich sie sihet nicht allein auff jhre Person / sondern auff das gantze Israel. Das Volck GOttes war dazumal in betrübtem Stande. Sie waren kaume auß der Babylonischen Gefängnuß entfreyet / da wurden sie hart gedruckt vnter mancherley Tyranney außländischer Könige / biß endlich die Römer sie gar vnter sich gebracht / vnd bey diesem vnglückseligen Zustandt war der grösseste Jammer die geistliche Finsternuß / daß fast das Erkandtnuß deß Messias verlöscht war. Diesem Volck wird nun auffgeholffen. Wie aber? Nicht leiblich sondern geistlich / in dem Gott seinen Sohn zum Heyland sendet / auff welchen alle Heyligen von Anfang gehoffet haben. Wann Christus kompt / so wirdt dem gantzen Israel / das ist allen Glaubigen auffgeholffen. Dann darumb wirdt Christus in die Welt gesandt / daß Gott eine ewige Barmhertzigkeit auffrichte. Were kein Christus / so were auch keine Barmhertzigkeit für den armen Sünder: Nun aber Christus in die Welt kommen ist / so vergisset Gott der Barmhertzigkeit nicht / sondern gedenckt derselben ewiglich. Durch solche Barmhertzigkeit seynd die Völcker selig geworden / durch solche Barmhertzigkeit werden auch selig werden alle Glaubige biß ans Ende der Welt. Beydes geschicht nach Gottes Verheissung / wie er geredet hat. Nemblich daß GOTT seinen Sohn sendet / vnd daß er durch denselben eine ewige Barmhertzigkeit anrichte. Dahin gehören alle Verheissungen von Christo. Mercke aber wie Maria saget: Daß die Verheissungen / die Gott den Patriarchen vnd Altvättern gegeben / Abraham vnnd seinen Saamen angehen / das ist / die Glaubigen / wie Paulus es erkläret zun Römern am 4. Also finden wir alle Stücke der Seligkeit / Glaub vnd Verheissung / den Versöhner / vnd Barmhertzigkeit.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 656. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/672>, abgerufen am 22.11.2024.